Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf
- S.260
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Weiters war zu erwähnen, dass sich die Schuldendienstquote aus dem
Grund nach wie vor auf einem geringen Niveau zeigt, da hinsichtlich eines
wesentlichen Teiles der städtischen Finanzschulden auch im
prüfungsgegenständlichen Jahr 2021 lediglich Zinszahlungen zu leisten
waren.
Verschuldungsdauer
(VSD)
Die Verschuldungsdauer (VSD) gibt an, wie lange die Rückzahlung der
bestehenden Finanzschulden (und relevanter schuldenähnlicher
Verpflichtungen wie bspw. offene Leasingverpflichtungen) theoretisch auf
Basis des Saldos aus der operativen Gebarung dauert, ohne neue
Investitionen zu tätigen.
Für das Rechnungsjahr 2021 lässt sich eine Verschuldungsdauer von 7,26
Jahren (2020: 6,06 Jahren) ermitteln.
Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich trotz eines aufgrund der „Übertragung“
von Finanzschulden an die IIG KG insgesamt betrachtet deutlich
geringeren Schuldenstandes per 31.12.2021 eine höhere Verschuldungsdauer. Das liegt daran, dass sich für das Jahr 2021 ein wesentlich
geringerer (bereinigter) Saldo aus der operativen Gebarung ergibt (2021:
€ 23,96 Mio.; 2020: € 29,92 Mio.) errechnet.
Quote freie
Finanzspitze (FSQ)
Für das Jahr 2021 ergibt sich auf der Grundlage der Finanzierungsrechnung nach dem VRV 2015-Standard die freie Finanzspitze ausgehend
vom Saldo aus der operativen Gebarung abzüglich der
Tilgungsleistungen. In Relation zur Summe der Einzahlungen der
operativen Gebarung lässt sich die Quote freie Finanzspitze errechnen.
Für das Rechnungsjahr 2021 lässt sich eine FSQ in Höhe von 4,64 %
(2020: 7,07 %) der (bereinigten) Einzahlungen der operativen Gebarung
berechnen.
Nettoergebnisquote
(NEQ)
Diese Kennzahl greift im Gegensatz zu den vorigen Kennzahlen nicht auf
Daten der Finanzierungsrechnung, sondern auf jene aus der Ergebnisrechnung und setzt das Nettoergebnis in Relation zur Summe der
Aufwendungen.
Die grundsätzliche Aussagekraft dieser Kennzahl liegt darin, inwieweit die
Erträge die Aufwendungen für kommunale Leistungen (inkl. des
Wertverzehrs für die Infrastruktur in Form von Abschreibungen) decken.
Die Ergebnisrechnung des Jahres 2021 weist ein Nettoergebnis (vor
Rücklagenbewegungen) von € 21.955.328,49 (2020: € 5.364.006,19) aus.
In Relation zur Summe der Aufwendungen von € 468.268.516,89 (2020:
€ 438.016.009,59) errechnet sich eine (positive) Nettoergebnisquote von
1,62 % (2020: negative NEQ von – 1,82 %).
Zu diesen Nettoergebnisquoten wurde von der Kontrollabteilung
wiederholend auf die in Tirol – im Gegensatz zu anderen Bundesländern –
aufgrund von Vorgaben des Landes vorherrschende (Verbuchungs-)
Situation betreffend die Bedarfszuweisungen hingewiesen. Vor diesem
Hintergrund ist auch die im Jahr 2020 negative Nettoergebnisquote (infolge
des negativen bereinigten Nettoergebnisses) zu interpretieren.
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Zl. KA-06738/2022
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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