Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 03-Maerz-geschwaerzt.pdf
- S.61
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ner Straße waren viele Abstellplätze geplant. Das wird auch so kommen. Es wurde
aufgeschoben, da die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) dort Kanalbauarbeiten
ausführt. Deshalb wird man nicht zuerst
diese Abstellmöglichkeiten errichten, für die
Kanalbauarbeiten alles wieder wegreißen
und anschließend wieder errichten. Deshalb
hat das gedauert und wurde aufgeschoben.
Es wird aber notwendig sein.
Es gibt auch Menschen die sagen, dass
man in der Maria-Theresien-Straße mehr
Fahrradständer errichten sollte. Wir möchten das nicht, da es dann dort noch mehr
abgestellte Fahrräder gibt. Wir sehen alle,
dass es aufgrund dieser intensiven Nutzung
(Fußgängerinnen und Fußgänger, Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, Gastgärten,
flanierende Menschen, Taxis für Hin- und
Abtransport) auch Thema des Wettbewerbes war. Der Raum sollte nicht noch enger
gemacht werden. Das würde durch noch
mehr abgestellte Fahrradabstellmöglichkeiten der Fall sein. Deshalb ist es besser, dies
in den angrenzenden Bereichen unterzubringen.
GRin Mag.a Schwarzl hat bereits erklärt,
warum in der Altstadt das Fahrradverbot
kein Problem ist. Es ist kein Verbindungsweg und man muss nicht durch die Altstadt
fahren. Wenn man von außen kommt, fährt
man über den Marktgraben in die MariaTheresien-Straße. Das ist das Wesentliche.
Der Hauptgrund, der mir am meisten Sorgen bereitet, ist die Tatsache, wie das Fahrradverbot überwacht werden wird und wer
das macht. Was passiert, wenn es erlassen
ist? Wir wissen dann sofort, dass der Ruf
kommt, warum es nicht überwacht wird. Wir
wissen, wenn es Verbote gibt, die nicht eingehalten werden, sofort das kommt, dass es
jemand überwachen muss. Das macht mir
wirklich Sorgen, denn wir werden es schlicht
und einfach nicht überwachen können. Es
wird nach wie vor eine Handvoll Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern geben, die zu
schnell durchrasen und es wird viele geben,
die absteigen. Wir werden nicht auf jeder
Seite einen Polizisten hinstellen können.
Das wird nicht möglich sein. Ich denke,
dass es die blaue Antwort ist, zu sagen,
dass es überwacht werden muss.
Wenn sich alle an das Gesetz halten würden, würden wir heute und auch in den verGR-Sitzung 21.3.2013
gangenen Wochen und Monaten nicht darüber diskutieren müssen, denn dann würde
im Schritttempo über die Maria-TheresienStraße gefahren werden und es gäbe kein
Problem.
Dass zunehmend die Mobilität nicht nur bei
jungen, sondern auch bei alten Menschen,
eine Mobilität ist, die das Fahrradfahren in
den Vordergrund stellt, ist keine Frage.
Dass es die Bilder der Menschen im Kopf
bestimmt, was sie unter Stadt verstehen, ist
auch keine Frage. Ich glaube, dass das eine
Entwicklung ist. Es nützt uns auf der anderen Seite aber nichts, wenn wir den Autoverkehr verdonnern und verteufeln. Ich
möchte natürlich nicht, dass in der MariaTheresien-Straße die Autos fahren. Ich war
damals eine vehemente Kämpferin, dass
auch der öffentliche Personennahverkehr
(ÖPNV) aus der Maria-Theresien-Straße
entfernt wurde.
Zeitweise habe ich das Gefühl, dass das
Argument der Innsbrucker Grünen dieses
Verteufeln und Verdonnern ist. Das ist im
Sinne einer gemeinsamen Lösung nicht
wirklich produktiv.
Der zweite Grund, warum ich bedaure, dass
es zu diesem Ergebnis kommen wird, das
wir eigentlich alle schon kennen, ist der,
dass es uns offensichtlich nicht gelungen
ist, so vorbeugend zu agieren, dass ein Miteinander der Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer möglich ist. Wir wussten, dass es
ein Thema bzw. ein heißes Eisen ist, welches viele Menschen beschäftigt. Deshalb
müssen wir uns selbst an der Nase nehmen.
Ich kann mich erinnern, dass es bei der
Eröffnung der Fußgängerinnen- und Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße,
als noch Dipl.-HTL-Ing. Peer Stadtrat war,
eine Woche lang in der Maria-TheresienStraße einen Clown gab, der die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, die zu
schnell gefahren sind, ein wenig mit Wasser
bespritzt hat. Die Fahrradfahrerinnen und
Fahrradfahrer haben angehalten und gemeint, dass sie nicht so schnell fahren dürften. Es gab Buttons mit der Aufschrift: "Ich
bin Fußgängerin oder Fußgänger bzw.
Fahrradfahrerin oder Fahrradfahrer" - man
ist ja beides. Das wurde auch von
StR Pechlaner in ähnlicher Form fortgeführt.