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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 03-Maerz-geschwaerzt.pdf

- S.74

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bänden kämpfe. Wir sind ein demokratisches Organ.
In den Verbindungen hat es übrigens bereits im 19. Jahrhundert Demokratie gegeben. In der Gesellschaft hat es damals noch
lange keine Demokratie gegeben. Die ersten Freiheitsbewegungen sind nur durch die
Verbindungen denkbar. Historisch zurückgeblickt, war zu Eurer Überraschung sogar
Karl Marx ein Student.
Der erste Ministerpräsident der Grünen in
Deutschland, Winfried Kretschmann, ist ein
Kartell- und Bundesbruder von mir. So
schlecht können diese Organisationen nicht
sein. Man sollte nicht immer nur das
Schlechte an den Dingen sehen. Ich glaube,
dass die Vertreter des Tiroler Mittelschülerverbandes (TMV) durchaus erklärt haben,
worin der Sinn und der Wert dieser Veranstaltung liegen. Es geht dabei nicht um ein
Vernetzungstreffen und um große Macht.
Es sind Organisationen, die auf vier Prinzipien Jugendarbeit machen. Bildungsarbeit
und Wissenschaft ist dort ein Prinzip. Die
Innsbrucker Grünen müssen das akzeptieren. Ich nehme Euch gerne einmal mit, damit Ihr Euch das ansehen könnt. Für Euch
ist das ein Lieblingsfeindbild. Ich möchte,
dass Ihr, wie wir, die gleiche Toleranz gegenüber Organisationen an den Tag legt,
die uns weltanschaulich sehr weit entfernt
sind. Das vermisse ich.
Wie GR Grünbacher bereits gesagt hat,
wird eine Organisation genommen, die noch
manche Erscheinungsformen hat, welche
sicherlich sehr traditionell sind. Der Vergleich mit den Schützen ist nicht so
schlecht. Ich gehöre auch den Schützen an
und ich glaube, dass die dort tätigen Männer in Bezug auf das Frauenbild en gros
wahrscheinlich konservativer sind als jene
im Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) und
dem Österreichischen Cartellverband (CV).
Dort sind junge Menschen, die voll im Leben stehen und nicht parteipolitisch sind.
Ich kenne viele Kartell- und Bundesbrüder
die "Die Grünen", die SPÖ oder die FPÖ
wählen. Es ist eine falsche Annahme, wie
GR Onay vorhin gemeint hat, dass es parteipolitisch motiviert ist.
Wenn Ihr glaubt, dort den Sinn nicht zu erkennen, müsst Ihr dagegen stimmen.
GR Onay, das von Euch vorhin Gesagte,
strotzt von Vorurteilen, welche nicht richtig
GR-Sitzung 21.3.2013

sind. Deshalb solltet Ihr einmal mitgehen
und Euch das ansehen. Wenn ich beim
nächsten Antrag bezüglich Treibhaus mit
Vorurteilen so umgehen würde, da ich weiß,
wie sich das politische Engagement von
Treibhaus-Intendant Pleifer darstellt bzw.
beim Mädchenzentrum ARANEA, oder als
früherer Sozialreferent immer nach der parteipolitischen, inhaltlichen, ideologischen
Punze gesehen hätte, hätte ich wahrscheinlich gerade im Sozialbereich wenige unterstützen können. Ich habe es mit Freude
gemacht, da alle einen Wert besitzen.
Diese Organisation ist katholisch orientiert
und auf dem besten Wege, die Frauen nicht
nur zu integrieren, sondern viel stärker einzubinden. Das passiert übrigens beim Pennälertag 2013 auch durch die Verbindungen, denen die Frau Bürgermeisterin und
GRin Dipl.-Ing.in Sprenger angehören. Das
sind Frauenverbindungen, die sich in diesem Verband unheimlich toll engagieren.
Ich glaube, dass wir auf dem Weg sind, dort
aus Eigeninteresse hinzukommen. Ich habe
immer gesagt, dass mir in diesem Verband
der zweite große Teil unserer Gesellschaft
fehlt. Eigentlich geben wir ja etwas auf,
nämlich das Engagement und die Mitgliedschaft der Frauen. Das sollte den Verband
stärken.
Beim Pennälertag 2013 geht es darum,
dass sich zirka 2.000 junge Menschen und
alte Herren aus Österreich treffen, um zu
beraten sowie inhaltlich und sozial zu arbeiten. Diese Organisation engagiert sich in
vielen mannigfaltigen Bereichen. Es mag
zwar Eurem ideologischen Bild nicht entsprechen. Der "Vinzi-Bus" wird zum größten
Teil vom Österreichischen Cartellverband
(CV) und dem Mittelschüler-Kartell-Verband
(MKV), durch die Mitarbeit den Obdachlosen gegenüber, getragen. Es wird dort
Sport und Fortbildung gemacht. Natürlich
kommt auch der gesellige Teil nicht zu kurz.
Ich sage offen, dass das zum Verbindungsleben gehört. Ich möchte für Toleranz diesem Verband und dieser Veranstaltung gegenüber, werben. € 30.000,-- sind eine Investition wie bei anderen Veranstaltungen
(Kongresse von Religionsgemeinschaften
bzw. parteipolitisch organisierten Gruppen).
Bei großen Veranstaltungen, egal von welchen Organisationen oder Vereinen (Sport,
Sozial, öffentlicher Bereich), haben wir auch
immer Subventionen gegeben. Das ist der