Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf
- S.53
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24.
Ausstellung SeniorInnenausweise, Modernisierung
Bgm. Willi referiert den Antrag des Stadtsenates vom 23.11.2022:
Die Ausstellung des SeniorInnenausweises
wird überarbeitet, grundlegend vereinfacht
und modernisiert. Somit wird der Ablauf für
die BürgerInnen beschleunigt und für die
MitarbeiterInnen vereinfacht:
1.
Digitales Formular
2.
Neues Design
3.
Datenbank Neuaufstellung "Privacy by
Design"
4.
Ausgabe SeniorInnenausweis einheitlich.
Nach einem Testlauf wird das System des
SeniorInnenausweises mit 2023 umgestellt.
StRin Mag.a Mayr: Ich habe mich bei der
Abstimmung im Stadtsenat bereits der
Stimme enthalten. Eine Digitalisierung ist
vorgesehen. Wir machen aber immer wieder die Erfahrung, dass die Ansuchen, die
jetzt digital für eine Subvention eingereicht
werden müssen, für die ältere Generation
große Schwierigkeiten darstellen. Wir befinden uns derzeit in einer Übergangsphase.
Manche ältere Menschen sind digital sehr
fit, aber für andere stellt diese Lösung eine
Erschwernis dar.
In der Vorbesprechung wurde von der für
SeniorInnen zuständigen StRin Mag.a Oppitz-Plörer gesagt, dass man auch die Mag.Abt. V, Generationen, aufsuchen und sich
gegebenenfalls Unterstützung holen kann.
Das ist aber so nicht der Fall, denn Auskünfte können nur über die Mag.-Abt. I, Bürgerservice und Fundservice, erteilt werden.
Ich finde eine Sache besonders bedauerlich. Einen SeniorInnenausweis zu haben,
bedeutet nicht, dass man damit Vergünstigungen erreicht. Das war früher der Fall.
Bei den Bädern der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) musste man einen geringeren Eintritt bezahlen. Jetzt ist das nicht
mehr so, weil das gesetzliche Pensionsalter
und nicht mehr der SeniorInnenausweis gilt.
Damit verknüpft sind laut Auskunft der zuständigen Stelle die stadteigenen Ausflüge,
an denen man teilnehmen kann. Darunter
fällt auch die Fahrt nach Wildmoos.
GR-Sitzung 24.11.2022
Ich frage mich, ob das Signal, dass man einen SeniorInnenausweis anbietet und die
wesentlichen Leistungen, die man erhält, eigentlich Angebote von der Stadt Innsbruck
bzw. die Seilbahn-Card, für die der Ausweis
notwendig ist, sind, nicht zu wenig ist. Ich
hätte mir einfach gewünscht, dass man den
PensionistInnenausweis mit mehr Leben erfüllen kann, damit dieser Personenkreis
auch auf Vorteile zurückgreifen kann. Für
die ältere Generation ist vor allem stärker zu
berücksichtigen, dass die Möglichkeit einer
App oder der digitalen Version eine sehr
große Hürde darstellt.
Daher enthalten wir uns bei diesem Antrag.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: StRin
Mag.a Mayr, danke für die Anregungen. Seit
der Einführung des SeniorInnenausweises
hat sich durchaus einiges getan, weil auch
andere Institutionen und Einrichtungen die
entsprechenden Vergünstigungen geben.
Die größte Verbilligung für die SeniorInnen
in der Stadt Innsbruck ist immer noch das
Freizeitticket. Bei Museum, Schwimmbädern, Seilbahnen und vielen Einrichtungen
kann sehr günstig mit dem Ticket das gesamte Jahr das Angebot genützt werden.
Es ist richtig, dass die SeniorInnenausweise
trotzdem mit noch mehr Leben gefüllt werden sollten. Wir bemühen uns. Derzeit ist
ein SeniorInnenausweis für die Teilnahme
an den Bergausflügen oder als Altersnachweis nützlich. Die Digitalisierung dient dazu,
manche Rahmenbedingungen zu erfüllen,
weil die Excel-Tabellen bzw. die händischen
Aufzeichnungen nicht mehr zeitgemäß sind.
GR Mag. Falch: Ich glaube, dass die Überarbeitung und Modernisierung des SeniorInnenausweises im Prinzip eine sehr gute Sache ist. Ich bin aber der Meinung, dass der
Ausweis zu wenig bekannt ist. Man sollte
ihn daher viel stärker bewerben und auch
mit entsprechenden Aktivitäten oder Vergünstigungen ansprechender machen.
Ganz wichtig wäre, dass eine breite Bekanntmachung des SeniorInnenausweises
vorgenommen wird.
Beschluss (bei Stimmenthaltung von SPÖ,
4 Stimmen; einstimmig):
Der Antrag des Stadtsenates vom
23.11.2022 (Seite 989) wird angenommen.