Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf
- S.133
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- 1069 -
Somit müsste jeder Bus vor jedem Auto fahren und man dürfte keinen Bus kreuzen, da
ein Bus teurer als ein Auto ist. Das passt für
mich nicht zusammen. Ich kann mich nicht
daran erinnern, dass es am Anfang eine
Testphase gegeben hat, das Ganze anders
zu denken und das Links-Einfahren in
Grundstücke zu erlauben.
die Autofahrenden nicht von anderen kreuzenden Autos behindert werden. Umkehrende Autos mitten auf der Straße oder bei
Garageneinfahrten gefährden nicht nur den
ÖPNV, sondern auch andere, die aufgrund
der Möglichkeit in eine Richtung zu fahren,
auch im motorisierten Individualverkehr
schneller unterwegs sind.
Meines Erachtens sind die Auswirkungen
nicht dargelegt bzw. kann ich nicht erkennen, wo das Problem sein soll, wenn jemand in der Schützenstraße nach links in
eine Hauseinfahrt abbiegt oder jemand von
der Einfahrt kommend nach links wegfährt.
Aus Haus- und Grundstückseinfahrten darf
grundsätzlich nur ausgefahren werden,
wenn es die Flüssigkeit und Sicherheit des
Verkehrs zulässt.
Deshalb werden wir dem Antrag auch nicht
zustimmen, weil diese Sperrlinien eine wichtige Grundlage für einen flüssigen ÖPNV
auf diesen Routen sind. Weiter hinten in der
Tagesordnung kommt noch ein ähnlicher
Antrag. Diese Sicherheitseinrichtungen, ich
würde sie nicht nur als Sperrlinien bezeichnen, sind für alle Verkehrsteilnehmenden an
diesen Stellen notwendig, um die Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Jeder Autofahrer wird gut beraten sein,
nicht unbedingt direkt vor die Straßenbahn
zu fahren, weil man diese nicht von einer
Sekunde auf die andere stoppen kann.
Wenn das passieren sollte, gibt es einen
Blechschaden und hoffentlich keinen Personenschaden. Sich hier so zu verwahren, ist
aus meiner Sicht nicht begründbar und gehört geprüft. Ich akzeptiere natürlich, wenn
es Mehrheiten dagegen gibt und es ist zur
Kenntnis zu nehmen.
GR Appler: Der Grund, weshalb wir der Zuweisung an den Stadtsenat zustimmen, ist
ein sehr pragmatischer. Es geht gar nicht
um das Inhaltliche. Das werde ich dann beurteilen, wenn die Prüfung erfolgt ist. Uns
wurde immer gesagt, dass diese Sperrlinien
auf einer rechtlichen Grundlage basieren
und notwendig sind. Das scheint nicht so zu
sein und das will ich nun ganz einfach wissen. Entweder sind die anderen falsch und
wir richtig, oder umgekehrt.
Der Antrag wurde aber in den Raum gestellt.
Mir geht es hier ganz klar um diesen Punkt,
weil mich das damals schon sehr irritiert
hat. Dass sich inhaltlich nicht mehr viel ändern wird, bin ich bei "Für Innsbruck" (FI)
und nehme die Diskussion über die Reichenauer Straße gleich mit. Ob man das inhaltlich ändert, ist für mich eine andere Frage.
Ich will jetzt wissen, was stimmt!
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich schließe
mich den Argumentationen von GR Kaufmann und StRin Mag.a Schwarzl an. Ich bitte
aber eindringlichst darum, diesen Antrag
nicht anzunehmen. Meiner Meinung nach ist
es auch kein Prüfantrag, sondern das Freihalten und Sichern der Trasse bringt den
Gästen im öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) Sicherheit. Es bringt aber auch
letztlich den Autofahrenden und allen anderen Teilnehmenden Verkehrssicherheit.
Wir haben einen sehr begrenzten Straßenraum und es gibt keine weiten Strecken. Die
gesicherte Umkehr an den Ampelkreuzungen und den Kreuzungsmöglichkeiten ist ein
wesentliches Konzept, damit die Straßenbahn und der öffentliche Verkehr mit höherer Geschwindigkeit fahren kann, aber auch
GR-Sitzung 24.11.2022
GR Buchacher: Das unmittelbare Befahren
und Überqueren von Schienen ist verboten.
Viele InnsbruckerInnen gehen über einen
Zebrastreifen, wenn die Straßenbahn
kommt, und meinen, dass sie da im Recht
sind. Nein! Das ist das Einzige, was man
nicht darf. Vor einem Bus oder bei einem
PKW kann man über den Zebrastreifen gehen, aber nicht bei der Straßenbahn. Das
hat seinen Sinn, weil sie einen langen
Bremsweg hat.
Nun komme ich zu diesem Begehren und
verstehe manche, die eine Hauseinfahrt haben. Wenn man das aber mit einem Leben
bezahlt, ist das nicht mehr gut. Wenn eine
Straßenbahn ein Auto erfasst, geht es nicht