Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 03-Maerz.pdf

- S.73

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- 443 -

Caritas-Fachschule für Sozialberufe, ein/eine Mitarbeiter/Mitarbeiterin des
gesellschaftspolitischen Arbeitskreises der Katholischen Aktion der Diözese Innsbruck und für die Darlegung der rechtlichen Situation sollte auch
eine Vertretung der Sachwalterschaft und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Lehrveranstaltung Altenrecht) mit einbezogen werden.
Linser, Mag. Fritz, Mag. Schwarzl, Schrom, Dr. Patek, alle e. h."
In Innsbrucker Wohn- und Pflegeheimen leben über 1.000 Menschen, für
die das Heim zur letzten Heimstätte geworden ist. In der Stadt Innsbruck
sterben pro Jahr über 300 Menschen in Pflegeheimen. Somit sind Pflegeheime auch eine Art große Hospize.
Zum Heimaufenthalt führen neben körperlicher Gebrechlichkeit oft auch Verwirrtheit bzw. Demenz, die bei nicht genügend Zeit für
Zuwendung bzw. Behandlung wie Validation beim Heimaufenthalt oft rasant fortschreiten. Auch reaktivierende Pflege (zum Beispiel nach Böhm)
kann in den Heimen auf Grund von Zeitknappheit zumeist nicht angewendet werden. Dies, obwohl in den Pflegeheimen der Stadt Innsbruck zirka
50 % bis 86 %, von Heim zu Heim unterschiedlich, Menschen mit Demenz
leben, die diesbezüglich Hilfe bedürften und nicht "fallen gelassen" werden
sollten.
Ein weiteres großes Problem stellt die absolut mangelhafte
Versorgung mit Ergo- und Physiotherapie dar (siehe dazu auch meinen Antrag vom 18.7.2002). Dies führt dazu, die Unselbstständigkeit zu verstärken
bzw. nicht mehr davon loszukommen. Das ist besonders nach den Krankenhausaufenthalten, nach den viel zu frühen Krankenhausentlassungen,
wie es in den letzten Jahren Praxis wurde, der Fall. Sobald ein Mensch in
ein Pflegeheim kommt - es lassen natürlich auch die Krankenkassen aus ist mit Rehabilitation bzw. dass der Mensch wieder selbstständig wird,
nicht mehr viel los. Leider.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist aber falsch und unglaublich, was
sie jetzt behaupten.)
Durch die damit verbundene Resignation bzw. Hoffnungslosigkeit werden
auch Depressionen bei Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern verstärkt.
Wenn meine Behauptungen falsch sein sollten, dann unterhalten wir uns
mit den Fachleuten, die diese Arbeit täglich verrichten.

GR-Sitzung 27.3.2003