Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-02-23-GR-Protokoll.pdf
- S.22
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ideologische Brille, nicht durch einen politischen Kampf Lösungen zu finden, sondern
solche, bei denen die Menschen mitgenommen werden und auch mitgehen. So wie es
beim "cool-INN-Park" geschehen ist, der für
Begeisterung sorgt, den die Menschen annehmen.
Ich glaube, es gibt Ansätze für die Zukunft,
die von einer breiten Gesellschaft und diesem Haus getragen werden. Dies müssen
wir angehen. Es funktioniert nicht, wenn Klimaschutz unter Zwang umgesetzt wird. Es
kann nur gelingen, wenn die Menschen mitgehen.
Das ist eine zentrale Aufgabe der Stadt. Ich
glaube, wir sind sehr gut bedient, wenn wir
uns jetzt hauptsächlich auf die Energiewende fokussieren. Wir müssen versuchen
unsere Flächen für Photovoltaikanlagen zu
nutzen, in der Dekarbonisierung gemeinsam
mit unseren PartnerInnen im Rahmen unserer Möglichkeiten nachhaltige Schritte zu
setzen, um jedes Jahr ein Stück weiterzukommen.
Es geht nicht darum, wie viel Meter Radweg
wir bauen, sondern es geht darum, dass
dieser auch genutzt wird und die Menschen
mitgehen.
GR Mag. Falch: Danke für das sicher sehr
wichtige Thema. Über die gescheiterte Umweltpolitik haben wir jetzt schon viel gehört,
darum möchte ich mich auf den zweiten Teil
des Themas konzentrieren, nämlich auf die
klimafitte Infrastruktur.
Wir alle wissen, der Klimawandel hat durch
das vermehrte Auftreten und durch die zunehmende Intensität von Extremwetterlagen
enorme Auswirkungen auf die städtische,
die kommunale Infrastruktur. Wir haben
schon miterlebt, wie Extremniederschläge
unserer Infrastruktur zu schaffen gemacht
und zugesetzt haben.
Da die städtische Infrastruktur für das effiziente Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich ist, muss alles getan werden, damit die Folgen künftig zu erwartender Extremwetterlagen abgefedert werden. Entsprechende Konzepte und entschlossenes,
zukunftsweisendes Handeln sind gefragt.
Ein gutes Klimawandel-Management muss
präventiv den absehbaren Wetterextremen
GR-Sitzung 23.02.2023
entgegenwirken. Es muss auf jeden Fall sicherstellen, dass unsere Infrastruktur die
Folgen des Klimawandels bewältigen kann.
Die Resilienz unserer Stadt muss noch weiter verbessert werden. Anpassungsmaßnahmen und Anpassungsstrategien für eine
immer komplexer werdende Infrastruktur
sind in den verschiedensten Bereichen notwendig. Es fängt bei nachhaltiger Energieversorgung und energieeffizienterem Bauen
an und geht bis hin zum Aktualisieren der
Katastrophenschutzpläne.
Die Umsetzung vieler Maßnahmen ist, wie
wir alle wissen, oft ein langwieriger Prozess.
Darum ist Eile geboten. An der raschen Umsetzung entsprechender Maßnahmen führt
kein Weg vorbei.
Unsere Stadt ist, was Wetterextreme anbelangt, sicher nicht schlecht aufgestellt. Um
aber die zu erwartenden Extremwetterereignisse abfedern zu können, brauchen wir
eine funktionsfähige, klimafitte und klimaresiliente Infrastruktur. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit muss das Bewusstsein in der
Bevölkerung für diese Anpassungsmaßnahmen entsprechend geschärft werden.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich denke,
heute, am 23.02.2023, müssen wir selbstkritisch sehen, dass den größten Beitrag zur
Unabhängigkeit von fossiler Energie nicht
die einzelnen Maßnahmen sind, die wir in
vielen europäischen Städten aus einer sehr
gut situierten Lage heraus - und auch durch
Überzeugung vieler BürgerInnen - tätigen
können. Dies rührt daher, dass einige hundert Kilometer entfernt unendliches Leid
durch den Angriffskrieg Russlands in der
Ukraine passiert. Von Menschenleben bis
Infrastruktur wird viel zerstört. Dadurch
wurde uns gezeigt, was Abhängigkeit von
fossilen Energieträgern ist. Europa begibt
sich nun langsam auf den Weg, um nachhaltig zu arbeiten, zu wirtschaften und für
die nächsten Generationen einzutreten.
Bei allem Bemühen, das man nicht absprechen kann, muss man tragischerweise erkennen, dass unsere Gedanken in diesen
Tagen bei der Bevölkerung im Kriegsgebiet
sind.
Ich komme zurück zur Stadt Innsbruck. Es
sind bereits einige Gedanken eingeflossen.
Ich möchte damit beginnen, dass wir die