Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 03-Maerz.pdf
- S.160
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und die Infektionsherde in die Wohn- und Pflegeheime bringt. Das heißt,
wenn das Pflegepersonal geimpft wird, dann ist die Infektionsrate bei den
Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohn- und Pflegeheime wesentlich
geringer, als wie wenn sich diese impfen lassen. Es gibt dazu eindeutige
wissenschaftliche Erkenntnisse und das ist auch einsichtig,
Nur ist es auch bei der Grippeimpfung so wie bei der Zeckenschutzimpfung. Ich habe bei der Zeckenschutzimpfung angeboten, dass wir
die Impfung kostenlos für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmagistrates Innsbruck anbieten. Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmagistrates Innsbruck herrscht aber auch die Auffassung, dass
sie jung und gesund sind und die Zeckenschutzimpfung nicht notwendig
haben. Es kann auch ein junger Mensch sehr darunter leiden. Es ist eigentlich das Bewusstsein in diese Richtung noch nicht ausreichend entwickelt.
Bei jungen Leuten wirkt eine Impfung mehr, weil die Antikörper in einem
stärkeren Ausmaß entwickelt werden und länger existent bleiben. Das
heißt, dass bei einem jungen Menschen die Antikörper vier oder fünf Monate existent bleiben, während dessen die Antikörper bei den älteren Menschen innerhalb von zwei, drei Monaten abgebaut werden.
Wir haben eine wissenschaftliche Studie mit dem Institut für
Altagsforschung durchgeführt und dabei sind diese Erkenntnisse eigentlich
zu Tage getreten. Wir haben damals gemeinsam im Rahmen einer
Pressekonferenz diese Ergebnisse präsentiert. Ich würde sagen, dass man
diesen Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuweist und
dann prüfen wird, wie die Finanzierungsmöglichkeiten für den kommenden
Winter sein werden.
GR Kritzinger: Die Erfahrungen, die ich mit älteren Menschen
gemacht habe, zeigen dahin, dass diese vor Impfungen eine gewisse Angst
haben. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohn- und Pflegeheime
fürchten sich vor Impfungen. Wenn ein älterer Mensch von einer Grippe
befallen wird, dann ist diese meistens sehr schwer, wenn nicht todbringend,
also ganz etwas Arges. Mit der obligaten Impfung könnte ich überhaupt
nichts anfangen. Deswegen würde der Vorschlag, dass man das Pflegepersonal impfen sollte, wirklich bei allen Anklang finden.
GR-Sitzung 27.3.2003