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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf

- S.22

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- 759 -

und dafür sorgen, dass die Innsbruckerinnen und Innsbrucker sowie generell die
Kunden zukünftig preisreduzierten Strom erhalten. Denn eines wissen wir auch. Inzwischen ist ein Leben ohne Strom nicht mehr
möglich, sei es im Bereich der Kommunikation - den ich inzwischen zu den sozialen
Aspekten zähle - oder um einen Haushalt
zu führen.
Mich ärgert sehr, dass der Eigentümervertreter der Stadt Innsbruck still ist. LH Mattle
hat es inzwischen verstanden und den
Druck aus der Bevölkerung gespürt, dass
man da nicht mehr zusehen kann.
Bgm. Willi kann das sehr wohl und verteidigt
nach wie vor die Erhöhung der Strompreise.
Ich kann mich gut erinnern, in einer Sitzung
hat er gesagt, dass wir uns das leisten müssen. Aber wir als Politiker verdienen besser,
uns macht das nicht so viel aus. (Unruhe im
Saal)
Ja, Herr Bürgermeister, es sind wenige hier
im Haus, die sich das nicht leisten können.
Ich behaupte aber, dass es sich mehr als
90 % der Innsbrucker Bevölkerung nicht
leisten können. Daher appelliere ich an Sie,
Herr Bürgermeister, werden Sie als Eigentümervertreter endlich aktiv und verteidigen
Sie nicht hohe Strompreise.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Appler: Ich stelle mir nun die Frage,
fange ich mit dem Allgemeinen an oder soll
ich replizieren? Ich denke, ich werde das
zusammenlegen.
Ich habe gerade versucht, die Angebote für
Strom in Innsbruck einzusehen. Dabei bin
ich gleich auf mehr als 20 Angebote gekommen. Die InnsbruckerInnen haben sehr wohl
eine große Auswahlmöglichkeit, weil dies
seit der Liberalisierung des Strommarktes
für jede/n machbar ist.
Was mich an der Debatte und vor allem an
den Unternehmensführungen der TIWAG
und der IKB in den letzten Monaten so
schockiert hat, war die unglaublich
schlechte Kommunikation. Noch vor drei
Monaten war das ganze Land stolz auf
seine Landesenergieversorgerin, stolz auf
seine städtische Energieanbieterin, stolz darauf, dass TIWAG und IKB der öffentlichen
Hand also uns gehören.
GR-Sitzung 13.07.2023

Im Gegensatz zu nahezu allen anderen
EnergieversorgerInnen in Österreich haben
wir immer noch den günstigsten Strompreis.
Wir halten für alle BestandskundInnen bis
Juli 2023 den alten Tarif der letzten Jahre.
Das hat man mit einer wirklich miserablen
Kommunikation selbst schlecht geredet. Sogar jetzt, nachdem man es auf Druck des
Eigentümervertreters des Landes Tirol geschafft hat, auf € 0,189 pro kWh mit dem
Bonus herunterzukommen, schafft es die
IKB nicht, das an die BürgerInnen zu kommunizieren.
Übrigens, die KundInnen der IKB bezahlen
gleich viel wie die KundInnen der TIWAG,
denn wir sind über den Syndikatsvertrag gebunden. Das Stromgeschäft macht die IKB
gemeinsam mit der TIWAG. Natürlich zahlen die InnsbruckerInnen, wenn sie den
neuen Vertrag abschließen, die € 0,189 pro
kWh und damit sind wir wieder bei den
günstigsten AnbieterInnen in Österreich.
Ich habe den Preisvergleich auf einem dieser klassischen Portale gemacht, weil das
heutzutage ein Standardvorgehen ist. Der
günstigste Vertrag laut diesem Preisvergleich ist einer mit einer Laufzeit von einem
Jahr und beinhaltet eine monatliche Vertragsänderung bzw. eine monatliche Preisanpassung. Wisst Ihr, was dort beim günstigsten Anbieter im Portal die Kilowattstunde
kostet? Es sind € 0,235. Die IKB hat es
noch nicht geschafft, die neuen Verträge mit
€ 0,209 und € 0,189 in die entsprechenden
Portale einzupflegen.
Das ist etwas, das ich nicht begreife! Da
habe ich schon die große Bitte an Herrn
Bürgermeister als Eigentümervertreter, aber
vor allem auch an die Vorstände unserer
Versorgerinnen, in der Kommunikation viel
klarer, viel besser zu werden. Wir haben es
wieder geschafft, dass wir mit unseren Versorgerinnen bei den günstigsten in Österreich sind.
Ich glaube, es ist wichtig, dass wir eine öffentliche Grundversorgung bieten. Warum?
Wie schnell es sich für jede/n einzelne/n ändern kann, haben wir nach den Verwerfungen auf dem Gas- und Strommarkt gesehen. Die großen Glücksritter, die privaten
AnbieterInnen, die um eine Bagatelle angeboten haben, die monatlich am Spot-Markt
agiert haben, waren dann auf einmal ganz
schnell weg.