Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf

- S.15

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möglich zahlen zu müssen - vielleicht sogar
gar keine. Wie das funktioniert, kann ich
gern in einem Seminar "Bilanzdarstellung
für AnfängerInnen" erläutern. Früher hat es
"Fälschung für AnfängerInnen" geheißen.
GR Buchacher hat mir freundlicherweise
zugeflüstert, wieviel Geld in Zukunft in die
Hand genommen wird. Es war von
€ 20 Mio. die Rede - ohne Abbruchkosten.
Das passt ja wunderbar zum Tagesordnungspunkt "Aufnahme eines Kommunaldarlehens", der heute noch diskutiert werden wird. Die Frage, was heute das Geld
kostet, finde ich als PIRAT sehr spannend.
Gold und Geld! Was kostet das Geld?
Nichts! Mit der Bonität der Stadt Innsbruck
bekommt man das Geld gratis.
Ohne Zynismus darf ich nochmals sagen,
dass ich froh und dankbar für dieses harmonische Thema bin. Gerne fordere ich dazu auf, Parteigrenzen zu überwinden, Solidarität mit Volk und Territorium zu bekunden und wenn möglich, zusammen zu agieren. Für das Tiroler Volk! Ahoi!
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Der Titel "Der
Patscherkofel darf nicht zum Spielball werden" hat mich ein bisschen herausgefordert.
Ich habe mich gefragt, warum der Ausdruck
"Spielball" gewählt worden ist.
Wir wissen alle, dass es in der Politik auch
manchmal darum geht, etwas spielerisch
auszuloten, wie und ob man Mehrheiten finden kann. Es macht manchmal auch Spaß,
Aktionen zu setzen, die anderen Parteien
nicht so gefallen und die ihnen vielleicht sogar sauer aufstoßen. Wenn etwa die Opposition Anträge einbringt, so muss eine Regierungspartei, die vorher selbst in der Oppositionsrolle war, damit klar kommen, dass
sie die Angelegenheit vielleicht nicht so umsetzen kann, wie sie es früher selbst verlangt hat. Das ist eine klassische Geschichte. Es kommt schon vor, dass man dabei
mit einem gewissen Schalk im Nacken
agiert.
Bei der Sorge um den Patscherkofel und im
Bemühen, hier eine Lösung zu finden, konnte ich allerdings bisher bei keiner hier im
Gemeinderat vertretenen Partei eine Spielball- oder Zocker-Mentalität feststellen. Die
Interessen sind unterschiedlich und es gibt
verschiedene Zugänge. Die große Frage ist
jetzt die Anbindung von Igls an die Talstation Römerstraße. Zusätzlich gibt es noch
GR-Sitzung 19.03.2015

kleinere Lösungsvarianten. Die Interessen
sind aber ernsthaft und zielorientiert. Es ist
schon bemerkenswert, dass ausgerechnet
die Liste RUDI zum Begriff "Spielball" greift.
Vielleicht ist ein Schelm, der dahinter etwas
Schlechtes vermutet. Für uns von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ)
sind die Tausenden Wohnungssuchenden
in der Stadt Innsbruck sicher kein Spielball.
Die vierköpfige Familie, die auf 30 m2 wohnen muss und sich auf dem privaten Markt
keine Wohnung leisten kann, ist kein Spielball. Die jungen Paare, die noch im jeweiligen Elternhaus wohnen, weil sie sich nichts
Eigenes leisten können, aber eine Familie
gründen wollen, sind kein Spielball für uns.
Wir sehen es als unseren politischen, ehrlichen und inneren Auftrag, für diese Menschen zu sorgen und uns darum zu kümmern, dass sie leistbaren Wohnraum bekommen. Nicht nur bei der Wahl, sondern
auch in allen sechs Jahren nach der Wahl!
Das städtische Grundstück von der Talstation der Patscherkofelbahn in Igls bis hinauf
zum Wald bietet sich ideal für den sozialen
Wohnbau an. Die Bedürfnisse der wohnungssuchenden Menschen können in diesem Bereich leistbar befriedigt werden - sodass Eltern mit Kindern dort gesichert und
zufrieden "spielen" können.
GR Kritzinger: GRin Dr.in Pokorny-Reitter,
was den Wohnbau anlangt, sollte man auch
darauf schauen, endlich das Mietrecht zu
ändern. Das wäre ein ganz wichtiger Punkt.
Auch muss man verdichteteres Bauen in
der Stadt Innsbruck zulassen. Das ist Gott
sei Dank in letzter Zeit schon geschehen.
Wir sind ja in einer Stadt!
Ich habe mich ein bisschen gewundert,
dass man im Patscherkofel-Beirat empfohlen hat, es müsste die Talstation zur Römerstraße hin verlegt werden. Wenn man
das macht, dann degradiert man Igls! Ich
glaube, das kann man nicht zulassen. Damit
würde auch die Erinnerung an die Olympischen Spiele in eine Kiste gepackt und vergraben werden. Igls ist doch ein Aushängeschild! Vielleicht haben das die IglerInnen
selbst zu wenig in Szene gesetzt, dass Igls
der Inbegriff für die Olympischen Spiele in
Innsbruck ist. Das kann man nicht oft genug
sagen.
Unter keinen Umständen bin ich daher damit einverstanden, dass man die Talstation