Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-11-09-GR-Protokoll.pdf
- S.29
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Von der FPÖ wurde immer gefordert, dass
es im Stadtpark Rapoldi nicht mehr so weitergehen kann. Wir haben viele Maßnahmen gesetzt und mit dem "Krapoldi" ist der
Stadtpark Rapoldi ein wundervoller Park mit
einem großen Fest am Ende des Sommers
geworden. Wir haben in der Coronazeit
Räume geschaffen, an denen man sitzen
kann. Ich denke an die Museumstraße und
den Vorplatz vor dem Landesmuseum. Da
sitzen die Menschen stundenlang.
Denkt an die runden Bänke, die ich am
Marktplatz veranlasst habe. Immer wenn
diese da sind, befinden sich dort viel mehr
Menschen, als wenn sie nicht da sind. Mein
Lieblingsplatz ist der Marktplatz, und zwar
dann, wenn die runden Bänke dort sind. Da
sitzen viele Menschen, unterhalten sich, hören leise Musik und können konsumfrei Zeit
verbringen.
Tun wir uns zusammen und schauen wir,
dass wir mehr von diesen Räumen bekommen. Mein Lieblingsziel als Ersatz für vieles,
das es nicht mehr gibt, wäre das Kulturquartier St. Bartlmä gewesen. Da hätten wir einen sehr robusten Raum mit einer riesigen
kreativen Szene gehabt. Leider gab es dazu
keine Mehrheit im Gemeinderat, weil es
Euch zu teuer war.
Mit dem Kulturquartier St. Bartlmä hätten
wir sehr viel auffangen können. Arbeiten wir
daran, mehr von diesen robusten Räumen
zu finden, damit in dieser Stadt ein buntes
Leben stattfinden kann und es auch einmal
etwas lauter sein darf. Robuste Räume
müssen da sein, wo wenig bis keine Wohnbevölkerung ist. Daran sollten wir arbeiten.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Lassenberger.
GR Mag. Krackl: Ich bedanke mich für die
sehr interessante Rede des Bürgermeisters.
Es zeigt auf, wie er denkt, und es ist gut,
wenn das die Menschen draußen über den
Livestream mitverfolgen können. Richtigstellen möchte ich zu St. Bartlmä, dass es
wirklich eine tolle Sache wäre. Ich habe es
mir kürzlich noch einmal angesehen. In keinem einzigen Gremium der Stadt Innsbruck
wurde es jemals vorgelegt, weder mit einem
Preis noch mit etwas anderem. Es wurde
immer nur irgendetwas erzählt, aber es ist
GR-Sitzung 09.11.2023
nie ein Akt vorgelegt worden, den man zumindest ablehnen hätte können. Es wird immer behauptet, dass eine Mehrheit dagegen
war. Es hat niemals eine Abstimmung gegeben.
Zum Marktplatz habe ich auch eine andere
Wahrnehmung. Die Sitzgelegenheiten sind
natürlich wichtig, denn jede Sitzgelegenheit
wird in Anspruch genommen. Ob die unbedingt das Gelbe vom Ei sind, weiß ich nicht.
Die meisten Menschen sitzen dort trotzdem
am Boden, was auch nicht so schön anzusehen ist. Mit der Entwicklung des "Marktviertels" haben wir etwas Großes vor. Man
wird auch noch mit mehr Grünraum auf der
gesamten Bildungsmeile arbeiten müssen,
angefangen beim Marktplatz bis zum Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe der TILAK GesmbH (AZW), an der alle
Universitäten angesiedelt und die FranzGschnitzer-Promenade sind.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Eigentlich
wollte ich mich nicht mehr zu Wort melden,
aber Bgm. Willi hat in seiner Rede klar aufgezeigt, welche Toleranz er an den Tag
legt, nämlich gar keine. Alles, was dem grünen Spektrum entspricht, wird toleriert. Jegliche andere Kritik muss aus der Stadt, wie
er gesagt hat, wegziehen. "Liebe Damen
und Herren, Sie müssen leider wegziehen,
wenn Sie sich in Ihrer privaten Wohnung
gestört fühlen, wenn es vor der Tür lauter
zugeht!"
(Bgm. Willi: 20:00 Uhr habe ich gesagt!)
Die Menschen in dieser Stadt sind sehr tolerant. Bgm. Willi, Du kannst einen Stadtpark
Rapoldi und einen Spielplatz, in dem es jeden Tag laut ist, nicht mit einem Konzert
vergleichen, das an einem Abend stattfindet
- vielleicht noch in der Olympiahalle. Da ist
der Pegel anders und die Situation ist anders einzustufen.
Man darf nicht vergessen, dass es noch
nicht so lange her ist und wir eine Pandemie
hatten. Die Menschen waren zu Hause eingesperrt und in der Stadt hat Stille geherrscht. Vielleicht haben die Menschen
einfach das Gefühl bekommen, dass Ruhe
und Stille zu einer gewissen Entspannung
führen. Vielleicht möchten sie auch gerne in
einer Stadt eine gewisse Stille, Ruhe und
damit Lebensqualität erleben.