Gesamter Text dieser Seite:
- 1156 -

nachvollziehbar. In einer solchen Situation
müssen werden verschiedene Maßnahmen
ergriffen und Planken aufgebaut werden,
um die Stadt vor Hochwasser zu schützen.
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, in einer solchen Situation irgendwelche Gerüste
abzubauen.
Bezüglich des Hochwasserschutzes muss
man eines wissen: Die beiden Uferteile
müssen ausgeglichen sein. Wenn beide
Uferseiten unterschiedliche örtliche Begebenheiten aufweisen, erschwert es den
Schutz vor Hochwasser. Wir haben diesbezüglich bei ExpertInnen nachgefragt. Uns
wurde mitgeteilt, dass ein Gitter auf lediglich
einer Seite ebenfalls kontraproduktiv sei, da
es negative Auswirkungen auf die andere
hätte.
Die Lage ist kompliziert. Auf beiden Flussseiten gibt es verschiedene Barrieren. Wichtig ist, dass wir einen sachlich und fachlich
gut argumentierten Hochwasserschutz und
eine Absturzsicherung haben. Das ist aber
die Aufgabe der ExpertInnen. Sie sollen uns
mitteilen, was wirklich vorgeschrieben ist.
Ich spreche mich definitiv gegen einen zwei
Meter hohen Gitterzaun entlang des schönen Inns aus.
GR Onay: Ich danke den EinbringerInnen
der dringenden Anträge, aber vor allem, den
mehr als 10.000 Menschen, welche die Petition unterschrieben haben. Ich danke über
1.000 Menschen, die trotz strömenden Regens zur Demonstration gegangen sind und
ihren Protest kundgetan haben. Ich danke
den VeranstalterInnen der Demonstration,
der Jugend und der Klubszene.
Ohne den Einsatz dieser Menschen würden
wir heute nicht über dieses Thema sprechen. Wir hätten überhaupt keine Lösungen! Wenn es Menschen gibt, denen Dank
gebührt, sind es diese jungen Menschen!
Die Jugend-, Freiraum und Jugendkulturpolitik der letzten 20 Jahre ist Hauptgrund für
das heutige Problem. Irgendwann haben die
jungen Menschen gesagt, es reicht! Diese
Protestbewegung, die sich nun bemerkbar
gemacht hat, zeigt, dass es weit genug gegangen ist. Sie wollen eine andere Jugendkultur- und Freiraumpolitik! Die Menschen
wollen eine neue Klubstrategie. Die Jugend
wird immer stärker verdrängt! So darf es
nicht mehr weitergehen!
GR-Sitzung 09.11.2023

Wer sich ein bisschen mit Jugendpolitik beschäftigt hat, weiß, die Jugend sucht sich ihren Raum selbst aus. Wir können nicht einen Zaun errichten und sagen, hier ist euer
Platz. Die Jugend sucht sich die Räume
selbst! Unsere gemeinsame Aufgabe als
Stadtpolitik ist, keine Stadt der Verbote,
sondern eine Stadt für Jugendkultur zu werden. Wir müssen Freiräume schaffen!
Wir müssen geeignete Bereiche für die Verwirklichung von Jugendkultur finden und
schaffen. Es muss schneller reagiert werden, um Angebote für die Jugend zu ermöglichen!
In den letzten Jahren war es leider meistens
so, dass sobald irgendetwas im öffentlichen
Raum stattgefunden hat, und mehr Menschen zusammengekommen sind, von
Platzsperren und Verhinderungsmaßnahmen gesprochen wurde. Dadurch zerstören
wir Jugendkultur. Die Jugend endet nach
wenigen Jahren und junge Menschen wollen diese Zeit erleben! Die Stadt muss
schnell reagieren, um den Menschen zu ermöglichen, diese wenigen Jahre ihrer Jugend zu genießen!
Es braucht nicht nur Räume für Jugendkultur. Wir brauchen einen Wandel in der
transparenz- und Kommunikationspolitik. Im
heutigen Fall ist die Situation wieder einmal
zum Haare raufen!
Herr Bürgermeister, der Stadt Innsbruck
liegt seit 13.04.2023 ein abgestimmtes und
umsetzbares Konzept vor! Das steht im vorhin verlesenen Schreiben. Doch scheinbar
weiß niemand davon! Niemandem wurde
das mitgeteilt! Jetzt, wenn die Menschen
unzufrieden sind und Dinge ins Rollen geraten, wird plötzlich eine Lösung präsentiert.
Heute wurde mehrmals auf das Stadtforum
verwiesen. Das war eine Pseudoveranstaltung! Es hatte nichts mit einem Stadtforum
zu tun. Aus meiner Sicht war dieses Pseudostadtforum eine höchst manipulative Veranstaltung.
Sorgt dafür, dass die notwendigen Akten in
die Ausschüsse und die zuständigen Gremien gelangen! Lasst uns über das scheinbar fertige Konzept sprechen! Wir müssen
gemeinsam beraten, ob dieser Ansatz wirklich reif für die Umsetzung ist, oder ob noch
gewisse Punkte ergänzt werden müssen!