Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf

- S.78

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- 194 -

ein schönes Plätzchen auf einem städtischen Grundstück. Dafür kämpfen wir!
StR Mag. Fritz: Frau Bürgermeisterin, also
Urbanität dort zu implementieren oder implantieren, wo sie noch nicht ist, das klingt
natürlich schön. GR Grünbacher, es ist aber
nicht alles, was hinkt, ein Vergleich. Der
Vergleich von Igls heute mit der Reichenau
von damals ist schon etwas gewagt.
Natürlich war auch die Reichenau einmal
grüne Wiese. Aber dort hat man eine Zeile
nach der anderen gebaut. Dort sind nicht
200 oder 300 Wohnungen entstanden, sondern tausende. Da hat sich die Infrastruktur
inklusive der sozialen auf viel mehr Wohnungen verteilt und war dadurch viel kostengünstiger zu erstellen.
Womit ich überhaupt nicht einverstanden
bin, ist die Aussage: Wir schaffen leistbaren
Wohnraum nur auf städtischem Grünland!
(GR Grünbacher: Nicht nur!)
Ich weiß schon, Du willst jetzt nicht die städtischen Parks verbauen. Ich bin ja nicht
ganz auf den Kopf gefallen. Ich glaube
nicht, dass jedes städtische Freiland oder
Freiland auf städtischem Grund - nur weil es
zufällig die Stadt Innsbruck als Eigentümerin hat - für einen verdichteten, geförderten
Wohnbau geeignet ist. Welches Grundstück
wofür geeignet ist, dazu gibt es eine lange
Liste an Parametern. Das muss man sich
dann im Einzelfall ansehen.
Ich finde, dass der Ansatz, der schon im
Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau
und Projekte beschlossen wurde, ein viel
besserer bzw. klügerer ist. Die brutto
9.000 Wohnungen, die wir in der Periode
2015 bis 2025 brauchen werden, sollen
mindestens zu 75 % durch Nachverdichtung
und Umnutzung und maximal 25 % durch
Umwidmung erreicht werden.
Ein Teil der Mitglieder des Ausschusses für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
hat ebenfalls festgestellt, dass die Erreichung durch noch weniger Umwidmung
besser wäre. Denn eine Umwidmung bedeutet ein Hinauswachsen über die jetzigen
Baulandgrenzen unserer Stadt.
(GR Buchacher: Der Grund dafür ist, dass
sie die InnsbruckerInnen nicht in Igls haben
wollen. Sag es doch! Das sollte man
bekannt machen.)
GR-Sitzung 19.03.2015

Das kannst Du gerne in Igls oder im Olympischen Dorf erzählen, wo auch immer Du
magst. (Unruhe im Saal)
(GR Buchacher: Es ist aber so!)
Das Argument wird nicht dadurch besser,
dass Du mir dazwischenredest! Du kannst
das ja dann sagen, wenn Du am Wort bist.
Im Moment bin aber ich an der Reihe. Danke!
Dort, wo wir wirklich umwidmen, dort können und müssen wir natürlich die Grundpreisspirale massiv einbremsen. Dort müssen wir den Anteil der öffentlichen Hand am
Aufwertungsgewinn sichern. Denn wenn nur
durch Beschluss des Gemeinderates aus
einer Wiese plötzlich Bauland wird, dann
gehört der dadurch erzielte Mehrwert nicht
zu 100 % den EigentümerInnen, die keinen
Streich dafür getan haben. Das muss dann
natürlich weitgehend der Öffentlichkeit zugutekommen. Wenn das der Fall ist, kann
man auch dort, wo man privates Freiland in
Bauland umwidmet, zu leistbaren Preisen
Wohnbau errichten - inklusive Infrastruktur!
Das halte ich für den besseren Weg…
(GR Grünbacher: Das sind genau die
Wohnungen um € 700.000,--. Das sind
genau die Wohnungen, die wir bereits
gebaut haben.)
(GR Dr. Stemeseder: Das ist ein interessanter Gedanke. Aber wirklich! Was passiert
da?)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Am Wort ist
StR Mag. Fritz!
StR Mag. Fritz: Ich glaube, mich erinnern
zu können, dass die Formel bei Umwidmung von Freiland in Bauland 50 zu 30 zu
20 war. Das ist eine Forderung, die auf
massives Drängen der SPÖ in dieser Form
aufgenommen wurde und wir dann so gemeinsam beschlossen haben. (Unruhe im
Saal)
(GR Buchacher: Die Sillinsel.)
Das Projekt Sillinsel ist bekanntlich schon
durchgeführt worden, bevor wir hier überhaupt die Regierungsverhandlungen begonnen hatten!
Jedenfalls glaube ich, dass wir da auf einem
guten Weg sind. Es laufen gerade jetzt einige Projekte an, bei denen wir mit den
GrundeigentümerInnen in sehr harten, aber