Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf
- S.85
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ßend an die Peerhofsiedlung etc. -, obwohl
die flachen Bereiche unten natürlich leichter
zu bebauen sind. Das ist klar.
Ich finde es nicht sehr kreativ, wenn man
hergeht und zuerst in der Ebene baut und
sich die schwierigeren Grundstücke erst
später anschaut. Es ist natürlich günstiger,
aber wir brauchen auch die Landwirtschaft
und die Grün- und Erholungsflächen in der
Stadt Innsbruck. Deshalb wünschen wir
uns, mit der Bebauung mehr in den Wald
hinaufzugehen. In Tirol wächst täglich mehr
Holz nach, als geschlagen wird. Dieser
Wald ist auch nicht sehr hochwertig, deshalb wäre da noch viel möglich.
Wie man bei der Peerhofsiedlung sieht - sie
wurde heute schon als Erfolgsmodell dargestellt -, wäre es sicher auch eine interessante Lösungsvariante, dass man stärker
auch in diese Richtung denkt.
Da wäre sicher noch ein ganz großes Potenzial für neue Wohnungen, abgesehen
von den anderen Beispielen, die ich schon
aufgezählt habe.
GR Buchacher: Also wenn ich mir die verschiedenen Stellungnahmen jetzt angehört
habe, verstehe ich manches, was aus dem
bürgerlichen Bereich kommt! Dass man die
Klientel dort verteidigen muss - "Igls den IglerInnen" -, das ist mir schon klar. Etwas eigenartig wird es dann aber, wenn
StR Mag. Fritz zur Verteidigungsrede ansetzt und die schwache Infrastruktur bemängelt.
StR Mag. Fritz, ich wünsche Dir, dass Du
nur diese Sorge hast, wenn dann das Hotel
Astoria besiedelt wird oder weiter unten der
Supermarkt hinkommt und dadurch noch
zusätzlicher Straßenverkehr aufkommt.
Es kommt mir eigentlich vor, dass die Meinung herrscht - es getraut sich nur keine/r,
das offen zu sagen -, die InnsbruckerInnen
sollen gefälligst unten im Tal bleiben und
die IglerInnen oben auf dem Sonnenhang.
Um das geht es hier eigentlich!
Genau um das geht es und es geht um
nichts anderes! Aber ich sage Euch eines:
Wenn dieser Antrag nicht dem Stadtsenat
zugewiesen wird, dann vergibt man sich eine einmalige Chance, denn die Stadt Innsbruck hat dort ein erhebliches Grundstück.
Darauf möchte ich hinweisen. Es gäbe Möglichkeiten, dort auf gewisse Dinge einzuwirGR-Sitzung 19.03.2015
ken. Das hat man uns ja auch schon signalisiert.
Aber Igls mit der Hungerburg zu vergleichen, das ist abenteuerlich. Zur Hungerburg
habe ich eine Auffahrt, deren Kapazität erschöpft ist. Deshalb braucht man dort nicht
mehr viel dazu zu bauen. Aber in Igls habe
ich zumindest drei Zufahrtsmöglichkeiten!
Das sind für mich alles haltlose Argumente.
Wichtig ist da nur, dass man tolle Projekte
im Wohnbau durchführt, wie etwa "Wohnen
am Gleis" oder "Wohnen am Südring"! Das
ist wunderbar! Aber die im Tal sollen gefälligst dort bleiben und nicht ganz Igls zubetonieren!
Das will von uns aber auch keiner! Wir wollen, dass mit Bedacht vorgegangen wird.
Wir haben schon das Gespräch mit dem
sogenannten Kreis von Innsbruck gesucht,
damit man sieht, was dort im Mittelgebirge
entwickelt werden kann. Es soll keine
Schlafstätte werden und wir wollen keine
Wolkenkratzer! Aber wir wollen das Recht
für alle InnsbruckerInnen, auf den Sonnenhängen des Innsbrucker Stadtgebietes zu
wohnen. Mehr wollen wir nicht!
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Wenn sich
Igls abspaltet, dann haben wir die Wohnungen gebaut und können sie nicht mehr vergeben. Das wäre doch gefährlich,
GR Buchacher.
GRin Reisecker: Ich habe die Debatte jetzt
auch insofern sehr interessiert verfolgt, als
ich sehr verzweifelt nach den tatsächlichen
Argumenten, die dagegensprechen, gesucht habe. Es sind schon durchaus zwei
oder drei gefallen, zum Beispiel die Erschließung. Natürlich gibt es gewisse Dinge,
die man bedenken muss. Ich habe es schon
in meiner Anfangsrede erwähnt, dass es da
einiges zu tun gibt.
Ich finde es aber sehr traurig, dass diese
kleinen Punkte, die besprochen werden
müssen, sofort zu großen Problemen gemacht werden. Diese Probleme sind lösbar!
Ich bin davon überzeugt, diese Probleme
sind lösbar. Sie wollen nur nicht gelöst werden! (Unruhe im Saal.)
(GR Mag. Krackl: Das ist eine Unterstellung.)
Das kann man vielleicht als eine Unterstellung sehen. Aber bei der Erschließung hat