Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: Kurzprotokoll-16052013.pdf
- S.24
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UVP-Verfahren
Am 21.04.2005 wurde der Genehmigungsantrag und die Umweltverträglichkeitserklärung dem ATL vorgelegt. Der Prüfung des Einreichkonvoluts folgte die öffentliche Kundmachung und Auflage der Projektunterlagen bis Mitte August 2005. Bis zum Ende der Auflagefrist langten 31 Einwendungen und 2 Stellungnahmen ein.
Für die nachfolgende Erstellung des Umweltverträglichkeitsgutachtens
wurden eine Vielzahl an Gutachten zu berührten Fachgebieten wie
bspw. der Meteorologie und Immissionstechnik angefertigt und von der
Behörde geforderte Verbesserungsaufträge bearbeitet. Nachdem im
Zuge des UVP-Genehmigungsverfahrens vermehrt Schwierigkeiten
und Verzögerungen auftraten, die u.a. eine Fertigstellung der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage bis zum 01.01.2009 ausschlossen, wurden parallel zum UVP-Verfahren Alternativüberlegungen
zur Errichtung einer mechanischen Abfallsortieranlage ohne Berücksichtigung einer biologischen Behandlungsstufe geführt.
„Tiroler Mülllösung“
Ein Gespräch von Vertretern der IKB AG und ATM mit Mitgliedern der
Tiroler Landesregierung am 10.11.2006 führte zur Tiroler Müll- bzw.
Abfalllösung. Diese sah die Errichtung und Betreibung von Müllsortieranlagen durch die Tiroler Abfallwirtschaftsverbände und die Stadt Innsbruck vor. Des Weiteren sollte das Land Tirol bzw. eine 100 % Landesgesellschaft die Errichtung einer Ersatzbrennstoffanlage zur Verwertung des behandelten Materials vorantreiben.
Im Zuge dieses Gespräches erfolgte der Abgang von der Realisierung
einer mechanisch-biologischen Behandlungsanlage hin zum Bau einer
rein mechanischen Abfallsortieranlage, deren Planung und Errichtung
durch den Beirat der AAG am 22.12.2006 beschlossen wurde.
Mechanische
Abfallsortieranlage
Die Umplanung und Erstellung der Einreichunterlagen nach dem Abfallwirtschaftsgesetz erfolgte in Zusammenarbeit mit der beauftragten
Generalunternehmer-ARGE. Der Antragstellung um Erteilung der abfallwirtschaftsrechtlichen Genehmigung im April 2007, dem Behördenverfahren und der erstinstanzlichen Genehmigung durch den Landeshauptmann von Tirol, folgte eine Berufung gegen den Genehmigungsbescheid. Mit 02.07.2009 – rund fünf Jahre nach Einreichung der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage AMBA – erfolgte die
zweitinstanzliche Entscheidung und endgültige Genehmigung der MA
Ahrental.
Bau und
Inbetriebnahme
Mitte Juli 2009 wurde mit den ersten Bauvorarbeiten sowie Infrastruktur- und Erdbauarbeiten begonnen. Bis November 2009 konnten die
Hangsicherungs- und Bodenverbesserungsarbeiten (Hochdruckbodenvermörtelung HDBV) sowie die Fundamentierung abgeschlossen werden. Es folgten Schal- und Betonierarbeiten für Säulen, Wände und
Decken, Dichtungs-, Estrich-, Trockenbau- und weitere Professionistenleistungen sowie die Installation der Verfahrens- und Maschinentechnik bis Ende November 2010.
Der im zeitlichen Ausführungsplan vorgesehene Termin für die Warminbetriebnahme der Abfallsortieranlage für Mitte Dezember 2010
wurde eingehalten. Mit 03.01.2011 ging die MA Ahrental in den Regelbetrieb über.
Zl. KA-10734/2012
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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