Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 03-Protokoll-30-04-2020_fertig.pdf
- S.18
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Es finden nach wie vor täglich Screenings
statt. Bei einem Screening werden - für die,
die es noch nicht kennen - mit Wattestäbchen hinten im Rachen Abstriche genommen.
In der Stadt Innsbruck gab es die ersten
Drive-In-Screening-Stationen Österreichs.
Diese haben sich dann über Tirol hinaus
etabliert. Durch diese Tests werden täglich
neue positive Fälle gemeldet.
Ich komme zu den Maßnahmen. Ja, es waren Sondermaßnahmen in der Stadt Innsbruck notwendig, damit wir klare Regelungen für die BürgerInnen und die Sicherheitskräfte - Polizei und Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) - einführen konnten.
Maßnahmen wie z. B. das Sperren von
Wanderparkplätzen oder der Innpromenade
waren leider notwendig! Es musste festgestellt werden, dass die Menschen zwar alleine oder im Familienverband unterwegs
waren und den Abstand einhielten, aber es
kam zu einer Völkerwanderung. Damit
müssten wir alle bestrafen!
Damit bin ich schon bei Strafen und Anzeigen. Bis dato gab es in der Stadt Innsbruck
1.374 Anzeigen. Wenn wir solche Maßnahmen nicht getroffen hätten, wäre diese Zahl
noch viel höher gewesen, denn die Polizei
hätte auch auf der Innpromenade alle strafen müssen.
Die Heime für Studierende waren klare Hotspots. Wir haben sehr zeitnah und kurzfristig agiert und für Studentenheime einen
Sonderbeauftragten aktiviert, denn wir haben Studierende aus vielen Länder. Dort
haben wir die Brandherde durch Flächenscreenings, die wir als Stadt Innsbruck in
Auftrag gegeben haben, in den Griff bekommen. Das galt auch bei den Heimen für SeniorInnen.
Ich möchte mich bei allen InnsbruckerInnen
bedanken, dass sie den Abstand eingehalten, die Hände desinfiziert, sich so sensibel
verhalten haben. Das Bewusstsein um die
Situation war bei ihnen da. Das hat dazu
beigetragen, dass wir heute gute Zahlen
schreiben können. In Innsbruck lag der
Höchststand bei gleichzeitig 229 positiven
Fällen. Jetzt liegen wir, wie gesagt bei 46
bzw. 33.
An Spitzentagen hatten wir 30 Neuerkrankungen. Ich kann Euch sagen, das war eine
GR-Sitzung 30.04.2020
Challenge. Jetzt sind wir in der glücklichen
Lage, nur noch ein bis zwei Neuerkrankungen pro Tag zu haben.
Das Virus wird uns weiterhin beschäftigen.
Ihr wisst alle aus den Medien, was VirologInnen und EpidemiologInnen sagen: Bevor
es keinen Impfstoff gibt, ist das Virus unter
uns. Ein Impfstoff ist frühestens im Frühjahr 2021 zu erwarten.
ÄrztInnen, Pflegekräfte, SachbearbeiterInnen arbeiten täglich bei uns in der Mag.Abt. V, Gesundheitswesen. Ihnen möchte
ich meinen Dank aussprechen. Sie sind
weiterhin für uns da, auch im Regelbetrieb.
Sie beraten die Betroffenen und führen die
Tracings durch.
Im Magistrat kommen die MitarbeiterInnen
am 04.05.2020 wieder zurück an ihre Arbeitsplätze - ausgenommen jene der Risikogruppen. Ab 11.05.2020 wird ein sicherheitsoptimierter Normalbetrieb stattfinden.
Liebe InnsbruckerInnen, ich verspreche
Euch, dass Ihr Eure Anliegen wieder bei
uns im Rathaus einbringen könnt und der
Parteienverkehr wieder stattfinden wird.
Weil das Virus noch immer da ist, tragen wir
Mund- und Nasenschutz, halten einen Meter Abstand und desinfizieren unsere
Hände. Das ist das Wichtigste!
Wir sind auch immer in Abstimmung mit den
Beteiligungen der Stadt Innsbruck und
schauen, dass die Infrastruktur aufrecht erhalten bleibt. Als Einsatzkoordinator für die
Coronakrise möchte ich dem gesamten
Stabsteam der Gemeinde-Einsatzleitung, allen voran dem Leiter, Elmar Rizzoli, im
Landhaus im Führungsstab, und dem stellvertretenden Leiter, Mag. (FH) Helmut Hager, für das Lagezentrum und die Organisation im 6. Stock des Rathauses, meinen
Dank aussprechen. Vielen herzlichen Dank!
(Beifall von allen Seiten)
Ich danke allen BürgerInnen für das Mittragen dieser Maßnahmen und für das Durchhalten. Nur durch Euer konsequentes Handeln konnten wir es gemeinsam schaffen,
das Virus in der Stadt Innsbruck einzudämmen und momentan im Griff zu haben. Wir
werden es weiterhin gemeinsam schaffen.
Vielen Dank!
Bgm. Willi: Vielen Dank auch für Deine Arbeit in diesen Wochen, Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc!