Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 03-Protokoll-30-04-2020_fertig.pdf

- S.66

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mindest so viele Plätze wie bisher zur Verfügung haben. Allerdings benötigen sie aufgrund der Abstandsregelung eine größere
Fläche dafür. Das war unser erster Ansatz.
Zweitens: Es gilt zu beachten, dass wir nicht
wussten, welche Regelungen vom Bund erlassen werden.
Drittens: Jetzt wird es komplizierter. Einen
Gastgarten in der Maria-Theresien-Straße
zu vergrößern, ist einfach. Dort gibt es genügen Platz. Selbst in der Altstadt ist es
möglich, wenn man sicherstellt, dass etwaige Einsatzkräfte (Feuerwehr, Polizei, Rettung) durchfahren können. GR Depaoli, jetzt
komme ich zur komplizierten Stelle. Was
tun wir mit den Gastgärten, die auf Kurzparkzonenplätze stehen? Es gibt viele davon.
(GR Depaoli: Wir entfernen die Parkplätze!)
Genau! Das war auch unser Ansatz, allerdings überlegten wir uns Folgendes: Was
unternimmt GR Depaoli, wenn wir den Gastgärten Parkplätze opfern? Unsere Einschätzung war, dass GR Depaoli einen Wirbel
veranstalten wird!
(GR Depaoli: Das war eine Fehleinschätzung!)
In Folge dieser Überlegung fürchteten wir
uns sehr, Gastgärten in Kurzparkzonen zu
errichten. Wir überlegten uns, ob wir uns
dieses Vorhaben zutrauen können, denn
GR Depaoli wird mindestens zehn Videos
drehen und uns durch "Sonne, Mond und
Sterne schießen". Wir fürchteten uns so
sehr, dass wir es noch nicht wagten, mit
dieser Idee an die Öffentlichkeit zu gehen.
(Unruhe im Saal)
Aus Angst vor Ihnen, GR Depaoli wollten
wir uns zuerst beraten.
(GR Depaoli: Diese Angst ist berechtigt!)
Genau in dieser Beratungsphase sind wir
derzeit, aber jetzt haben Sie uns die Antwort
gegeben. Wir müssen uns nicht vor Ihnen
fürchten. Es wird sogar ein lobendes Video
von Ihnen geben, in dem Sie sagen, dass
wir Kurzparkzonen zugunsten der Gastgärten auflösen sollten.
(GR Depaoli: Die Fahrradständer müssen
auch weg!)
Danke für diese offenen Worte. Wir werden
das umsetzen und den Gastgärten in den
GR-Sitzung 30.04.2020

Kurzparkzonen mehr Fläche bieten.
GR Depaoli, Du kannst in weiterer Folge ein
Bier trinken gehen und Dir wilde Geschichten erzählen lassen. Du kannst sogar fünf
Biere trinken gehen und dann werden wir
hier im Gemeinderat noch weitaus wildere
Geschichten hören, wie teuer wir von den
Barmherzigen Schwestern irgendwelche
Grundstücke erhielten! Ich bin sehr gespannt, was wir alles von Dir erfahren werden!
Spaß beiseite. Uns ist dieses Anliegen sehr
wichtig, aber wir brauchen einen gewissen
Rahmen, der uns vorgibt, wie man die Erweiterung der Gastgärten regelt. Das gilt
besonders für jene Orte, an denen es sehr
eng ist. Wir versuchen eine gute Regelung
zu erstellen, weil wir alle überzeugt sind,
dass wir genügen Platz für die Gastronomie
benötigen.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl.
GR Onay: Man kann natürlich alles ins Lächerliche ziehen. Ich gehe davon aus, dass
die Stadtregierung nicht wie die SchildbürgerInnen mit einem Maßband durch die
Stadt Innsbruck geht. So wie bei anderen
Themen, erwarte ich mir auch hier eine gewisse Empathie. Das traue ich der Stadtregierung durchaus zu.
Meine Meinung zu diesem Antrag habe ich
bereits gesagt und daran hat sich nichts geändert, doch etwas ist mir aufgefallen. Eine
Wortmeldung der FPÖ, in welcher GR Kurz
anderen MandatarInnen vorwirft, global und
grenzüberschreitend zu denken.
Die FPÖ hat die COVID19-Pandemie nicht
verstanden, wenn sie kritisiert, dass auch
an Menschen außerhalb unserer Grenzen
gedacht wird. (Beifall)
Sämtliche große Herausforderungen unserer Zeit kommen grenzüberschreitend auf
uns zu und müssen grenzüberschreitend
gelöst werden! Wir haben es lange nicht
verstanden, aber ich hoffe, dass wir jetzt
klarer sehen! Wenn in der italienischen Republik ein Virus tobt, werden BürgerInnen
der Stadt Innsbruck später Opfer eben jenes Virus.