Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.10
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Hier geht es um den aktuellen Stand der
Planungen sowie um die Projektsgenehmigung.
Ich darf das Architektenteam von AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Architekt
Dipl.-Ing. Christian Waldner und den
Sachbearbeiter Dipl.-Ing. Georg Hagner,
Dipl.-Ing. Dr. techn. Zimmeter und Dipl.Ing. Posch begrüßen.
Die Mitglieder des Gemeinderates werden
bemerkt haben, dass bereits die ersten
Arbeiten, die vor der Neugestaltung der
Maria-Theresien-Straße notwendig sind,
begonnen haben.
Dipl.-Ing. Dr. techn. Zimmeter: Als
Projektleiter für die Neugestaltung der
Maria-Theresien-Straße darf ich sagen,
dass wir uns alle freuen, den Mitgliedern
des Gemeinderates das Projekt vorstellen
zu dürfen.
Es wurde ein Wettbewerb, der von der
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, vorbereitet
wurde, ausgelobt. Dieser Wettbewerb
wurde im Dezember 2006 dem Gemeinderat vorgestellt und zustimmend zur
Kenntnis genommen. Im Anschluss daran,
wurde die Architektengemeinschaft
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH mit der
weiteren Ausführungs- bzw. Realisierungsplanung beauftragt.
In der weiteren Folge wurde ein Projektteam mit einer Projektgruppe zusammengestellt, wo zahlreiche städtische Dienststellen und zahlreiche externe Dienststellen dabei waren. Ich darf mich an dieser
Stelle bei allen, die hier mitgewirkt haben,
herzlich bedanken. Alle waren hoch
motiviert und mit Freude bei dieser Arbeit.
In vier Arbeitsgruppen wurde die Arbeit mit
den städtischen Dienststellen gemacht.
Was für mich neu war, war die Beteiligung
der Politik während der Projektentwicklungsarbeit. Auch das ist für Politikerinnen
bzw. Politiker nichts Alltägliches. Es hat
eine Projektsteuerungsgruppe gegeben,
wo Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer
den Vorsitz hatte und Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger mitgearbeitet hat und StRin
Dr.in Pokorny-Reitter sowie StR Dipl.-HTLIng. Peer anwesend waren.
Für die Maria-Theresien-Straße ist heute
ein besonderer Tag, nämlich alle Investitionen, welche in den letzten zwanzig
GR-Sitzung 28.2.2008
Jahren in der Innsbrucker Innenstadt
getätigt wurden, sind alle mit dem Hinblick
auf eine Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße ausgerichtet gewesen. Sei
es die Straßenbahnlinie "1" im Jahr 1995
auf der neuen Trasse, die Verlegung der
Straßenbahnlinie "3" oder die Verlegung
der Taxis aus der Maria-Theresien-Straße.
Man hat hier zielgerichtet, langfristig und
konsequent das verfolgt, was man heute
ernten und wo man sagen kann, wie man
eine Fußgängerzone neu gestaltet.
Im Jahr 1999 wurde auch beschlossen, in
der Fußgängerzone eine Erprobungsstrecke zu machen. Wir haben teilweise die
Gehsteige weggenommen, es sind
Gastgärten gekommen und es wurden
verschiedene Events veranstaltet. Wir
können heute auf Erfahrung aufbauen.
Wir wissen, dass die Fußgängerzone
funktionieren kann und auch angenommen
wird. Wir haben aber auch zwei Erkenntnisse herausgefunden und hier möchte ich
drei Beispiele nennen. Erstens, müssen
die Bagger da sein, es muss gestaltet und
eine Pflasterfläche gemacht werden, damit
wirklich das Gehen kreuz und quer - was
in einer Fußgängerzone notwendig ist funktioniert und angenommen wird.
Das heißt, wenn eine Fußgängerzone
nicht gestaltet ist, wird sie auch nicht
funktionieren. Das heißt auch, dass man
die Gehsteige entfernen und ein Niveau
machen muss. Das war eine Vorbedingung für unsere Planung.
Gesehen hat man zum Beispiel auch,
dass es Konflikte bzw. Probleme mit den
dort befindlichen Geschäften, der Gastronomie sowie den Weihnachtsmärkten
gegeben hat. Die Maria-Theresien-Straße
ist eine Geschäftsstraße und wird von den
Geschäften, die sehr hochwertig sind,
grundsätzlich von der Grundauslastung
belebt. Auch darauf haben die Architekten
im Wettbewerb reagiert und haben zum
Beispiel die Gastgärten weiter in der Mitte
angeordnet, um diesen Konflikten aus
dem Weg zu gehen.
Deshalb hat die Wettbewerbsjury, die aus
einer Fülle verschiedener funktionaler
Ausrichtungen auswählen konnte,
diesbezüglich festgestellt, dass dieses
Projekt die richtige funktionale und
gestalterische Lösung ist.