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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.12

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men zu können, was eben keine ganz
klare Richtung vorgibt.
Die verschiedenen teppichartigen Oberflächen sollen eine unterschiedliche Steinoberfläche erhalten. Das sind durchwegs
einheimische österreichische Granite.
Diese sind bereits in der Mitte der MariaTheresien-Straße als Musterflächen
angelegt. Es war uns wichtig, durch diese
Materialauswahl feine Nuancen zu
schaffen, sodass der große Gesamtplatz
wieder leichte unterschiedliche Oberflächen bekommt. Dadurch wirkt die Gesamtoberfläche wieder lebendiger,
freundlicher und strukturierter.
Die zwei weiteren wichtigen Materialien für
die Fußgängerzone sind das Messing,
welches für die gesamte Gestaltung der
Stadtmöblierung eingesetzt werden soll.
Das beginnt bei der Beleuchtungslampe
und geht bis zu den Bänken, Abfalleimern,
Radständern usw. Für die Oberfläche der
Sitzbänke wird Lärchenholz verwendet.
Zur Struktur habe ich einleitend schon
erzählt, dass es nicht nur ein Gesamtplatz
sein darf, sondern er muss sehr viele
Funktionen aufnehmen können. Gerade
wenn man von einem Zwischending von
Platz und Straße spricht, ist uns das Bild
La Rambla in Barcelona eingefallen,
welches im Prinzip so ausgelegt ist, dass
es verschiedene Zonen gibt.
Im Großen und Ganzen ist es eine
zentrale innere Zone, welche die Aufenthaltsqualität erhöht und der Ruhe sowie
Langsamkeit dienen soll. Rechts und links
entlang der Geschäftsfassaden bzw. der
Häuserkanten sind Zonen für die schnellere Bewegung vorgesehen. Diese wurden
in eine Zone unterteilt, die ausschließlich
für die Fußgängerinnen bzw. Fußgänger
zur Verfügung stehen soll. Bei dieser
schmalen Spur, möchten wir den notwendigen Verkehr, der primär ein Fahrradverkehr ist, leiten.
Um diese unterschiedlichen Trennungen
an der goldenen Linie bzw. an der
Umfassungslinie für den inneren Raum zu
erkennen, geht es eigentlich nur um eine
goldene flache Schiene. Rechts davon
sieht man einen Rinnstein und zwischen
einer solchen Linie und einem solchen
Rinnstein wird leicht der Fahrradverkehr
geführt. Strukturell sind die Übergänge
GR-Sitzung 28.2.2008

bzw. die Verknüpfung mit der Altstadt
wichtig. Hier ist die Maria-Thersien-Straße
möglichst offen, um einen möglichst
flüssigen Übergang zur Altstadt zu
gewährleisten.
Im südlichen Bereich der nördlichen
Maria-Theresien-Straße haben wir
versucht, einen Brunnen als wichtige
Ruheinsel bzw. als Ankommenspunkt zu
gestalten, der in Gemeinschaft mit der
Annasäule ein attraktiver wirklich freier
Bereich ist und einen gewissen Übergang
zur befahrenen unteren Maria-TheresienStraße schaffen soll.
Diese äußeren Linien werden weiters
durch das Stadtmobiliar stärker markiert.
Die Leuchtmasten sind zirka 9 m hoch und
werden dafür verwendet, primär die
Bewegungszonen zu belichten. Es gibt ein
weiteres niederes Mobiliar, welches in der
gleichen Linie aufgefädelt ist und diesen
inneren Platz verstärken und betonen soll.
Das Mobiliar ist eine Kombination aus
Abfalleimern und niederen Beleuchtungskörpern.
Die niederen Beleuchtungskörper sollen
die innere Oberfläche des Platzes
belichten. Das ist vom Lichtkonzept her so
zu verstehen, dass die äußeren Bereiche
von hoch oben beleuchtet werden und
dadurch ein besseres Licht von der
Erkenntlichkeit garantiert wird. Der innere
Platz wird durchaus mit einem niedrigeren
Lichtniveau beleuchtet und dadurch wird
eher eine intime Atmosphäre geschaffen.
Zwischen Lichtmasten und Poller ist noch
weiteres Stadtmobiliar aufgefädelt. Das
sind zarte bzw. dünne Fahrradständer. Im
Grundriss kann man die Fahrradständer in
belegtem Zustand sehen. Insgesamt
wurden in der Maria-Theresien-Straße
fünfzig Fahrradständer untergebracht.
Wenn man diese jeweils beidseitig
berechnet, sind insgesamt einhundert
Fahrräder unterzubringen. Das ist etwas
weniger als das heutige Niveau.
Gestern ist in der Debatte im erweiterten
Stadtsenat das Thema hinsichtlich
Kurzpark-Fahrradständer gefallen, was mir
eigentlich gut gefallen hat. Dazu muss
man sagen, dass in der Maria-TheresienStraße sehr viele Fahrräder abgestellt
werden und es ein gewaltiges Volumen ist,
wenn dort die Fahrradständer voll besetzt