Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.20
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 81 -
gegenüber dem Zebrasteifen ein Parkplatz
für einspurige Fahrzeuge.
GR Mag. Fritz: Ich habe zwei Fragen: Die
erste Frage knüpft an etwas an, was heute
schon im Gespräch war. Wie waren ihre
Überlegungen hinsichtlich der Fläche zum
Verhältnis von Gastgärten und zu konsumzwangfreien Zonen? Ich persönlich
liebe Gastgärten und kann es mir meistens auch leisten, dort einzukehren. Es
gibt aber Leute - gerade unter den
Jugendlichen -, die mehr Raum benötigen,
wo man nicht unbedingt konsumieren
muss.
Wie sind Sie zu dem doch relativ unproportionalen Verhältnis von Gastgartenflächen zu sonstigen Ruheflächen, wo man
sich auch ohne Konsumation hinsetzen
kann, gekommen?
Die zweite Frage habe ich gestern in der
Sitzung des erweiterten Stadtsenates
schon gestellt, möchte sie aber heute
noch einmal stellen, damit alle Mitglieder
des Gemeinderates Ihre Antwort hören.
Ich habe gesagt, dass ich es nicht
verstehe, wenn man die Bänke, so wie
das andere Mobiliar, streng vertikal nach
Nord-Süd ausrichtet. Es ist nicht wahnsinnig kommunikativ, wenn man wie die
Vögel auf der Leitung nebeneinander auf
einer Bank sitzt, weil man sich untereinander nicht unterhalten kann.
Wäre es nicht möglich, die Bänke querzustellen, damit die Leute gegenübersitzen
können? Die Antwort, soweit ich sie
verstanden habe war, dass das deshalb
nicht möglich ist, weil man dann keine
Durchmarschfläche mehr hat. Man müsste
vor jedem Durchmarsch die quer stehenden Bänke entfernen.
Habe ich es richtig verstanden, dass es an
der Funktion Durchmarschfläche liegt und
man deshalb die Bänke so strikt linear und
vertikal Nord-Süd aufstellen muss? Wenn
das richtig ist, wie viele Durchmärsche pro
Jahr liegen dem zugrunde? Meiner
Erinnerung nach, finden Durchmärsche in
der Maria-Theresien-Straße nicht so
häufig statt, dass es ein unzumutbarer
Aufwand wäre, vorübergehend ein paar
Bänke zu entfernen.
Dipl.-Ing. Dr. techn. Zimmeter: Ich darf
funktional grundlegend sagen, dass wir
GR-Sitzung 28.2.2008
eine Infrastruktur zur Verfügung stellen,
die eine größtmögliche Flexibilität an
Betrieb zulassen soll. Das heißt, dass
später ohne weiters Stadtmöbel - wie es
früher der Fall war - positioniert werden
können. Das war nicht der Planungsauftrag, sondern wir stellen eine grundlegende Infrastruktur zur Verfügung.
Man muss die gesamte Maria-TheresienStraße sehen. Weiter im Süden der MariaTheresien-Straße wird man wenige
Gastgärten unterbringen. Vielleicht gibt es
im Süden dann mehr konsumfreie
Flächen.
Es wurde die Frage zum Verhältnis
zwischen Gastgärten und konsumfreien
Flächen gestellt. Man ist davon ausgegangen, dass man die heutige Gastgartenfläche wieder anbieten will. Das heißt,
übrig bleibt der Fahrzeugverkehr bis
10.30 Uhr, Fußgängerverkehr, Liefertätigkeit, wofür auch Plätze vorhanden sein
müssen und Platz zum Durchgehen.
Wenn wir jetzt von Grund auf die Infrastruktur herstellen, machen wir Bänke, die
dort stehen bleiben können; egal welche
Veranstaltung es geben wird. Die Bänke
sind so schwer und verankert, dass sie vor
Vandalismus sicher sind und man sie nicht
hin- und herschieben kann. Deshalb hat
man sie platzökonomisch so aufgestellt.
Das ist eine Tatsache. Alles andere
müssen wir, wenn eine kleinere oder
größere Veranstaltung stattfindet - auch
wenn es kein Umzug ist - immer wieder
wegstellen.
Umzüge können auf drei Stellen durchgehen. Sie können in der Mitte und beidseitig
durchgehen. Die Frage ist nur, ob es
Besucherverkehr gibt, das sind auch
Besucher, welche die Umzüge ansehen
oder nicht. Umzüge müssen gemacht
werden, aber sie sind nicht die Bemessungsgrundlage gewesen, sie müssen
funktionieren.
Arch. Dipl.-Ing. Waldner: In der Gesamtflächenauflistung kann man ersehen, dass
die Fläche die Summe aller Funktionen
ausmacht. Die Gastgärten selbst nehmen
gerade 7 % der Gesamtoberfläche in
Anspruch. Der Gehbereich Mittelfläche
beträgt zum Beispiel 30 %, der in der
Mittelzone wirklich frei übrig bleibt. Ich
glaube, dass das hinsichtlich der Durch-