Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.67

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2008_02-Feber.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2008
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 128 -

in diesem Bereich hängen sehr stark vom
Holzpreis ab. Momentan ist dieser nach
den Stürmen im Osten von Österreich
wieder im Keller, aber er wird dann wieder
steigen.
Wir hängen uns mit der Hälfte der
Förderung an das Land Tirol an. Der hohe
Anteil wird immer in einem bestimmten
Segment das Erdgas bleiben und die
Solarenergie wird vor allen Dingen bei der
Warmwasserzeugung und natürlich in den
Heizungsbereich hineingehen. Wenn die
Biomasse jetzt aufgrund eines Mehrheitsbeschlusses aus den Förderungsrichtlinien
gestrichen wird, ist das für mich kein
Grund überhaupt dagegen zu sein, da ich
glaube, dass dieses Thema viel zu wichtig
ist.
Ich habe sehr lange dafür gekämpft, dass
es schneller geht, was leider nicht möglich
war. Auch bei der Solarenergie, GR Haller,
kann viel Schindluder getrieben werden.
Ich habe mit den Zuständigen von
Salzburg gesprochen, die bei der Förderung der Solarenergie sehr strenge
Kontrollen haben. Eine nicht entsprechende und nicht funktionierende Solaranlage
zu fördern, macht nämlich auch keinen
Sinn.
Deshalb könnte ich mir vorstellen, die
Biomasse à la longue in den Förderungsrichtlinien zu belassen und an Standards
zu binden. Ich war jetzt sehr überrascht
und wollte mir zuerst die Diskussion
anhören. Es gibt diese zwei Möglichkeiten,
wobei ich für die erste Möglichkeit
plädieren und nach einer ersten Evaluierung endgültig entscheiden würde, ob wir
die Biomasse in den Förderungsrichtlinien
belassen oder nicht.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Als
langjähriger Umweltreferent in früheren
Jahren bin ich froh, dass wir zu diesen
Förderungsrichtlinien kommen. Ich darf
daran erinnern, dass wir von 1996 bis
2002 analoge Förderungsrichtlinien
gehabt haben. Wir haben in diesem
Zeitraum ATS 62 Mio an Förderungen
GR-Sitzung 28.2.2008

ausgegeben, was dann aber aus eher
finanziellen Überlegungen ausgelaufen ist.
Zu dieser Diskussion hinsichtlich der
Biomasse möchte ich Folgendes feststellen: StRin Mag.a Schwarzl hat es schon
sehr deutlich gesagt, aber ich möchte es
noch verstärken. Wie wir dieses Thema im
Umweltschutzausschuss behandelt haben,
war mir natürlich schon bewusst, dass
Pelletsheizungen, Hackschnitzelheizungen
eine relativ hohe Staub- oder Feinstaubemission haben.
Bei den Gründen, CO2-neutrale Biomassenheizsysteme und dass es eine autarke
Energieform bzw. ein Energieträger ist,
den wir im eigenen Land haben, die StRin
Mag.a Schwarzl genannt hat, hätte ich
gemeint, dass wir das aus weitergehenden
Gründen in den Förderungsrichtlinien
belassen und auch fördern. Weil ich als
gelernter Forstmann immer dafür plädiere,
dass wir den Rohstoff in unserem Wald
nutzen, wollte ich hier nicht dagegen sein.
Im Prinzip stimmt natürlich beides.
Natürlich sind die Emissionen hinsichtlich
des Feinstaubes bei den Holzheizungen
höher. Das ist jetzt eine Frage der
Abwägung, ob man das in den Förderungsrichtlinien lässt und sich zuerst
ansehen möchte, wie die Anträge sind.
Vielleicht möchte man sich dann vielleicht
die entsprechenden Abgaswerte und
Feinstaubemissionen der einzelnen
Anlagen ansehen. Wenn es entsprechende ausgereifte technische Anlagen sind
und im Einzelfall davon die Förderung
abhängt, wäre das beispielsweise ein
Weg, den ich mir vorstellen könnte.
Ich würde nicht dagegen sein, wenn jetzt
die Biomasse in den Förderungsrichtlinien
bleibt. Weil der Antrag weitergehend ist,
stellt sich allerdings die Frage, ob wir die
Erdwärme und Wärmepumpen auf jeden
Fall mit aufnehmen. Hierzu würde ich noch
um Äußerung seitens des Umweltreferenten bitten.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer.