Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.80
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Infrastruktur wahrscheinlich, um dem
Image einer Sportstadt gerecht zu werden,
aber eigentlich wegen dem großen Traum,
der in vielen Köpfen ist, irgendwann
einmal wieder Olympische Winterspiele in
der Stadt Innsbruck zu haben. Diesen
Traum halte ich mit Verlaub für völlig
utopisch.
GR Grünbacher: Ich will die Ruhe noch
etwas schätzen, weil manche hören im
Gemeinderat das Gras wachsen. Ich sage
ja, ja und ja. Dreimal ein klares "Ja",
obwohl es genau von unserer Seite immer
eine Kritik gegeben hat, wenn es um die
Bewerbung Olympischer Winterspiele
gegangen ist.
Ein letzter kleiner Satz und bitte in den
weiteren Wortmeldungen darauf Rücksicht
zu nehmen, dass ich gerade eine Menge
inhaltliche Kritik gesagt habe. Diese
Bewerbung ist nicht von heute auf morgen
entstanden. Es geht um ein Millionenprojekt für die Stadt Innsbruck und ein für den
Sportbereich besonders wichtiges Projekt.
Hier wäre es möglich gewesen, das zum
Beispiel früher über den Sportausschuss
zugänglich zu machen.
Außer dem Namen sind die Olympischen
Winterspiele in der Dimension etwas völlig
anderes. Der Stadt Salzburg hat die
Bewerbung allein weit über € 150 Mio
gekostet. Kein Mensch wird wirklich
annehmen, dass wir in den nächsten
fünfzehn bis zwanzig Jahren überhaupt
daran denken, uns für Olympische
Winterspiele zu bewerben. Das ist eine
ganz andere Geschichte.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer hat
gemeint, dass im Gemeinderat mit halbem
Wissen gesprochen wird. Wir haben
diesen Akt am Montag, dem 25.2.2008 um
11.00 Uhr bekommen. Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer kennt diesen Akt etwas
näher und verfügt über mehr Informationen, die nicht im Akt stehen. Am Montag,
dem 25.2.008 um 11.00 Uhr haben wir
den Akt bekommen und am Montag um
12.00 Uhr endet die Frist für die Einbringung von dringenden Anfragen, die von
vier Gemeinderätinnen bzw. Gemeinderäten unterschrieben sein müssen. An Zufall
glaube ich hier weniger. (Beifall von Seiten
der Innsbrucker Grünen)
Nachdem mir von Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer damit erfolgreich die
Möglichkeit für die Einbringung einer
dringenden Anfrage in dieser außerordentlich dringenden Angelegenheit genommen
wurde - am 4.3.2008 wird über die
Bewerbung in Wien endgültig entschieden
- habe ich jetzt eine normale Anfrage
erstellen müssen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer hat
gesagt, dass schnell kommuniziert werden
muss. Dies offensichtlich nicht nur mit dem
Staatssekretär für Sport, Dr. Lopatka,
sondern ich nehme an, dass Sie schnell
mit diesem Gremium, dem Sie verantwortlich sind, kommunizieren sollten. Deshalb
darf ich Ihnen jetzt schon eine Kopie
meiner Anfrage überreichen. (Beifall von
Seiten der Innsbrucker Grünen)
GR-Sitzung 28.2.2008
Würden wir uns in zwanzig Jahren
bewerben, so wären die Sportstätten
wieder völlig zu sanieren. Das eine hat mit
dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Diese 1st Winter Youth Olympic Games
2012 sind kein gemütlicher Jugendtreff
zum Völkeraustausch, sondern das ist ein
Treffen von Spitzensportlern. Hierzu
sagen wir ja, denn es ist keine Frage, weil
beides sein muss. Jeder, der die Gästealtersstruktur in dieser Stadt kennt, muss
froh sein, wenn wir 1.000 Spitzensportlerinnen bzw. Spitzensportler zwischen
vierzehn und achtzehn Jahren in der Stadt
Innsbruck haben. Die Stadt Innsbruck ist
nämlich hinsichtlich der Gästestruktur
stark überaltert. Wirtschaftlich zu denken
ist ja nichts Illegitimes. Wir müssen
schauen, dass wir zukünftige Zielgruppen
auch touristisch erschließen. Auch dazu
sagen wir "ja".
Wir sind stolz auf unsere Sportstätten, die
uns extrem viel Geld gekostet haben.
GR Hof, hinsichtlich der Auslastung der
Sportstätten solltest Du mit GR Haller
reden, ob man in den Eishallen Eiszeiten
für Schlittschuhlauf usw. bekommt. Diese
Eishallen sind "ratzenvoll". Dass diese
Sportstätten mit Gewalt ausgelastet
werden müssen, ist schlichtweg nicht
wahr. Es stimmt schlichtweg nicht und
wird durch eine mehrfache Behauptung
auch nicht richtiger.
Das Internationale Olympische Komitee
(IOC) will für diese Winterspiele nur Städte
haben, wo die Infrastruktur schon vorhan-