Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.94

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- 155 -

(Bgm.in Zach: Weil die Möslalm nur drei
Monate geöffnet ist.)
Das mag sein.
Es waren insgesamt 20 Anmerkungen der
Kontrollabteilung und beanstandet wurde
die mangelnde Koordination der damit
befassten städtischen Abteilungen. Wenn
ich es scharf formulieren würde, würde ich
sagen, dass die linke Hand nicht weiß,
was die rechte Hand tut. Es wurde
Besserung zugesagt und man kann nur
hoffen, dass das auch so eintritt.
GR Mair: GR Haager hat recht gut
dargestellt, wie sich uns im Kontrollausschuss die Situation der Verwaltung der
städtischen Almen und Eigenjagden
dargestellt hat. Nichts was im Kontrollbericht steht, ist wirklich dramatisch. Das
sind kleinere Sachen wo man sich fragt,
wie kann es sein, dass eine Kaution
vorhanden ist, die man nie zurückgegeben
hat. Das sind schon Dinge, die man
ändern sollte, aber sie sind nicht brutal
dramatisch. Von der Anzahl her, sind es
aber erstaunlich viele Dinge, die hier
aufgefallen sind.
Es sind auch erstaunlich alte Dinge, denn
es gibt einen Bericht der Kontrollabteilung
aus dem Jahr 1999, der auch hinsichtlich
der Verwaltung der städtischen Almen
relativ viele Mängel aufgezeigt hat. Wenn
man sich diesen Bericht durchliest, klingt
er sehr ähnlich. Es hat damals zu diesem
Thema im Gemeinderat eine sehr
angeregte Debatte gegeben, wo sich
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger zu Wort
gemeldet hat, da er damals schon zehn
Jahre lang für die Almen zuständig war. Er
ist jetzt insgesamt seit zwanzig Jahren
dafür zuständig und deshalb wundert es
mich, dass sich diesbezüglich so wenig
geändert hat.
Vielleicht kann mir Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger erklären, woran das
liegt. Es ist natürlich richtig, dass er nicht
die Innenrevision seiner eigenen Abteilung
ist, aber trotzdem hat er eine gewisse
Aufsicht über die Koordination seines
Amtes.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
sehe die Bedeutung der Almen etwas
anders als vielleicht die Kontrollabteilung,
weil wir hier naturgemäß eine andere Sicht
GR-Sitzung 28.2.2008

haben. Für mich und für die Stadtgemeinde Innsbruck haben die Almen im Wesentlichen zwei Funktionen:
Zum einen sind sie im Bereich der
Nordkette Erholungsstationen für die
Wanderer und für jene, die im Bereich der
Nordkette Erholung suchen. Wenn man
sich die Akzeptanz der Almen ansieht,
muss man feststellen, dass es ganz
wichtige Einrichtungen für diese Funktion
sind.
Zum zweiten sind die Almen für die
Landwirtschaft. Die meisten Almen haben
entweder Rinder bzw. Schafe aufgetrieben
und sind damit für die Rinderzucht von
großer Wichtigkeit. In diesem Zusammenhang war es mir und in weiterer Folge dem
Stadtsenat wichtig, dass wir vor allem gute
Pächter bekommen, welche diese Almen
verlässlich führen.
Die Kontrollabteilung prüft die Qualität der
Pächter nicht im Detail, inwieweit sie
beispielsweise rein landwirtschaftlich
gesehen, eine Alm gut führen, sondern es
wird die Höhe des Pachtzinses geprüft
bzw. inwieweit dieser Pachtzins auch
entrichtet wird. Das ist naturgemäß eine
andere Sicht der Dinge.
Wir haben bei den Almen unterschiedliche
Pachtverhältnisse. Wir haben einmal - das
ist jetzt schon sieben oder acht Jahr her die Höttinger Alm und die Arzler Alm
ausgeschrieben. Dies aber nicht in dem
Sinn, dass wir dem Bestbieter den
Zuschlag gegeben, sondern einen
Interessenten gesucht haben. Es ist
wichtig, dass man einen verlässlichen
Pächter findet, der auf die Alm schaut und
sie so bewirtschaftet, dass die Besucherinnen bzw. Besucher dieser Alm entsprechend versorgt werden und er auch die
landwirtschaftlichen Aspekte wahrnimmt.
Damals haben wir die Arzler Alm neu
verpachtet. Früher war in der Arzler Alm
das rein gastronomische Angebot im
Vergleich zu jetzt sehr bescheiden. Jetzt
besuchen fünf- bis zehnmal so viele Leute
die Arzler Alm. Wir haben auf der Arzler
Alm einen hervorragenden Pächter
gefunden. Die Stadtgemeinde Innsbruck
hat aber auch einiges investiert, wobei der
Pächter wahrscheinlich mindestens
genauso viel investiert hat wie die
Stadtgemeinde Innsbruck.