Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf
- S.27
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mich mit ihr unterhalten und sie hat mir in
weiser Voraussicht, dass das Gespräch
auf dieses Dreitagesfest kommen wird,
das Veranstaltungsprogramm mitgebracht.
In diesem Programm habe ich sehr viele
Elemente gefunden, wo ich mir gedacht
habe, dass das nicht nur eine rein
traditionalistische oder althergebrachte
Kulturdarstellung ist. Es gibt sehr viele
Elemente, die, wenn sie gut ausgeführt
werden - das erwarte ich mir bei diesem
Geldbetrag schon -, eine Verbindung in
der Kultur von alt und modern zustande
bringen.
Es wundert mich etwas, dass das die
Innsbrucker Grünen nicht auch bzw. nur
einen Teil davon sehen. Es gibt Blasmusikkapellen aber gleichzeitig gibt es bei
der Eröffnungsfeier auch das Jazz Orchester Tirol in voller Besetzung, Gaukler
und Artisten. Der künstlerische Leiter ist
Marc Hess und es kann mir niemand
erzählen, dass er ein besonders traditionalistischer Kulturvertreter wäre. Ich kenne
ihn ganz anders, da er sensibel, bewusst
und vorsichtig auf die jeweilige Situation
und die jeweilige Veranstaltung eingeht.
Was die Mode betrifft, darüber kann man
ja streiten. Aber ich kann mir schon
vorstellen, dass es viele Leute interessiert,
wie damals die Kostüme und Trachten
ausgesehen bzw. wie sie sich im Laufe
der Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelt haben. Die SchülerInnen der HBLA
bringen hier ihr Wissen und Können ein.
Ich finde das als einen guten Beitrag.
Beim Thema "KLANGSTADT" ist es
wirklich eine Kooperation und Verbindung
zwischen alter und neuer Volksmusik. Ich
möchte an die neuen Volksmusikkapellen
usw. erinnern, die von den Innsbrucker
Grünen am meisten vertreten und auch
gefördert werden. Daher ist es für mich
und für viele von uns so, dass dieses
Programm genügend Elemente beinhaltet,
da es eine gute Verbindung zwischen
Traditionellem, Altem und Modernem,
Fortschrittlichem sowie Zukunftsgerichtetem gibt. Dem können wir zustimmen.
GR Kritzinger: Man kann durchaus
selbstkritisch sein, die finanziellen
Ausgaben einer Stadt kritisch betrachten
und auch Vorschläge machen. In diesem
Fall - die Vorredner haben das sehr
GR-Sitzung 14.5.2009
eindeutig demonstriert -, sind die Ausgaben, welche die Stadt Innsbruck für dieses
einmalige Fest aufwendet, wirklich
gerechtfertigt. Wir können das Fest nicht
verschieben.
Ich glaube, es würde jede Stadt in
Österreich mit großem Stolz und großer
Zuversicht ein solches Fest ausrichten.
Vor allem im Hinblick der damit verbundenen Werbung und aufgrund der Millionenbeträge, die durch diese große Menschenmenge, welche sich in Innsbruck
ein, zwei oder drei Tage aufhalten wird, in
Innsbruck liegen bleiben. Daher sind die
Ausgaben, welche die Stadt Innsbruck
tätigt, absolut gerechtfertigt.
Ich bin froh, dass es für diesen Beschluss
eine breite Zustimmung geben wird.
GRin Dr.in Waibel: Ich möchte dort
weitermachen, wo GR Gruber aufgehört
hat, nämlich bei den Besucherzahlen. Ich
finde es gerade im Kulturbereich sehr
kritisch, Institutionen miteinander zu
vergleichen und dann auf einen Vergleich
zu kommen, wo ein Minderheitenprogramm mit € 7.000,-- als zu wenig und
eine Gruppe, wo wahrscheinlich
100.000 Leute in der Stadt sein werden,
als zu viel angesehen wird.
Wir verteilen Steuergelder und sind an und
für sich gerade im Kulturbereich bei
äußerst exklusiven Veranstaltungen und
Vereinen unterwegs, die wir subventionieren. Es ist in vielen Fällen nur eine ganz
kleine Gruppe der Bevölkerung, die das
nutzt bzw. konsumiert. Wenn man das
repräsentativ sieht, ist das ein Miniprogramm.
Ich finde es äußerst kritisch, das in dieser
Form zu vergleichen, da man schon
hinterfragen muss, wie viele Leute bei
dieser oder jener Veranstaltung teilnehmen. Ich glaube, dass wir das bei vielen
Subventionen in der Form nicht aufrechnen möchten.
GR Mag. Fritz: Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer hat im Wesentlichen
zwei Gründe genannt. Ein Grund ist mir
nachvollziehbar, aber der zweite weniger.
Als ersten Grund hat er gesagt, wenn wir
schon hochgerechnet 75.000 BesucherInnen in der Stadt Innsbruck haben, muss
man schauen, dass sie in geordneten und