Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf
- S.30
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den wir so wichtig finden, und dann in die
Zukunft marschieren, wird das eine
nachhaltige Wirkung haben. Davon bin ich
überzeugt.
und Vergangenheit unseres Landes
auseinandersetzen. Sie werden schon
auch feiern. Wir sind aber froh, dass
dieses Fest stattfindet.
GRin Eberl hat schon Recht, dass man
sich einmal ansehen sollte, was in diesem
Gedenkjahr auf verschiedenen Plattformen geschieht. GR Mag. Fritz hat schon
mitgemacht. Vielleicht ist das im Tagesgeschäft der Innsbrucker Grünen untergegangen. Dieses Fest wird eine nachhaltige
Wirkung haben und die Innsbrucker
Grünen sollten die Scheuklappen fallen
lassen und nicht hin- und herrechnen,
denn ob Andreas Hofer mehr als der eine
oder andere war, ist in diesem Zusammenhang unbedeutend. Ich lade Euch ein,
dieses Fest mit uns gemeinsam auszurichten.
Sehen wir das als Chance, um ein großes
Fest zu feiern. Es werden viele Menschen
hingehen, die damit etwas verbinden aber
viele möchte auch ein schönes Stadtfest
besuchen. Das Fest ist für alle und man
sollte jedem seine Identität lassen, warum
sie dieses Fest besuchen.
GRin Marinell: GR Grünbacher hat schon
gesagt, dass in unserer Fraktion eine
differenzierte Auffassung über diese
Subvention herrscht. Ich enthalte mich, so
wie im Kulturausschuss, der Stimme. Für
mich stimmen bei diesen Ausgaben die
Relationen nicht. Die Qualität von
Kulturangeboten hängt nicht unbedingt
von Quoten ab.
(GRin Dr.in Waibel: Wer bestimmt das?)
Ja das ist die Frage, aber das sieht man
oft erst im Nachhinein. Es hat viele
avantgardistische Projekte gegeben, aus
denen große Sachen entstanden sind.
Wenn man grundsätzlich alles nur mehr
von Quoten und Besucherzahlen abhängig
macht, kann man ja gleich nur ein großes
Fußballspiel veranstalten und braucht kein
Gedenkjahr mehr. Das sage ich jetzt ganz
provokant. Dann ist es wirklich eine
Wirtschafts- oder Sportförderung usw.
(Bgm.in Zach: Vom Fußball haben wir jetzt
einmal genug.)
Hier stimmen die Relationen nicht. Ich
stehe selbstverständlich nach wie vor zu
einer kritischen Auseinandersetzung zu
unserer Geschichte und Identität. Wie
schon gesagt, stimmt für mich die Relation
nicht, dass man für zweieinhalb Tage
solche Ausgaben tätigt und deshalb
enthalte ich mich der Stimme.
GR Grünbacher: Ich glaube nicht, lieber
GR Gruber, dass sich bei diesem Fest
100.000 Leute intellektuell mit der Zukunft
GR-Sitzung 14.5.2009
GR Kritzinger: Mich hat verwundert, dass
GR Mag. Fritz gesagt hat, dass wir eine
Niederlage feiern. Hier möchte ich schon
betonen, dass für die damalige Zeit, der
Sieg, den die Tiroler am Bergisel errungen
haben, ein Signal für ganz Europa war.
Napoléon Bonaparte hat damals zum
ersten Mal eine Niederlage erlitten, die ihn
tief getroffen hat.
Er hat deshalb Andreas Hofer nach
Mantua bringen und erschießen lassen.
Napoléon Bonaparte wollte eigentlich ein
Exempel statuieren, dass jeder Rebell, der
sich gegen ihn auflehnt, erschossen wird.
Wenn es eine Gestalt gibt, welche die
Bezeichnung "Held" verdient, dann ist es
Andreas Hofer. Wenn man sich die
Geschichte ansieht, imponiert mir bei
diesem Mann am meisten, dass er in einer
Zeit, wo es für ihn sehr schwer war,
Verantwortung übernommen hat.
Ich habe mir das Programm für das
Dreitages-Fest angesehen und möchte
appellieren, dass man auf die Sicherheit
achtet. Die Sicherheit muss das oberste
Prinzip sein, wenn wir dieses Fest feiern.
Wir werden sicherlich noch Gelegenheit
haben darüber zu sprechen, aber ich
glaube, wir können uns auf dieses Fest
freuen.
GR Buchacher: Man wird mir sicherlich
nicht böse sein, wenn ich das Beispiel
nenne, wo es um die Breite des Gedenkjahres hinsichtlich der kulturellen Angebote nenne. Ich bin nicht unbedingt ein Fan
von Andreas Hofer und habe dazu auch
keine Verbindung, aber trotzdem ist er wie
Josef Speckbacher, Michael Gaismair
usw. Teil der Geschichte und daran
gedenken wir mit unterschiedlichen
Gruppen und Veranstaltungen.