Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf
- S.32
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Nun kommen wir zu dieser ominösen
Ansage, dass das Eröffnungsfest
€ 82.000,-- kostet. Es weiß jeder, dass wir
in der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) eine neue Geschäftsführerin haben, die ein erstes Konzept erstellt
hat, in dem für die Eröffnungsfeier
€ 82.000,-- bzw. eine Gesamtsumme von
€ 220.000,-- steht. Wir haben ein Sonderbudget in der Höhe von € 130.000,-- und
ich habe dafür gesorgt, dass das Stadtfest, das mir in seinem Niveau für diese
wunderschöne Stadt Innsbruck viel zu
wenig war, integriert wird. Eine Musik und
die übliche "Trinkerei" war mir viel zu
wenig Qualität. Das Stadtfest würde sonst
€ 40.000,-- kosten und hier wird es in
dieses Fest integriert.
Ich habe verlangt, dass etwas für die
Jugend gemacht werden und vor allem
Kultur als Begleitprogramm stattfinden
soll, das sich dann vor dem Tiroler
Landestheater abspielt. Mit der Kulturreferentin des Landes Tirol haben wir einen
Volltreffer gemacht. Der Jugendmusikwettbewerb findet an diesem Freitag statt
und die Schlussveranstaltung wird in
diesen Freitagabend mit eingepackt. Was
will man eigentlich noch mehr? Alle jene,
die darüber reden, hätten auch die kürzlich
stattfindende Veranstaltung im Saal Tirol
besuchen sollen, wo Jugendchöre aus
Österreich und von unseren Partnerstädten teilgenommen haben. Von Jugend,
Qualität und Betreuung haben heute jene
gesprochen, denen ich mehr Ahnung
zugestanden hätte.
Wir denken neben dem Umzug an ein
qualitätsvolles buntes Programm. Gleichzeitig soll eine Präsentation der Kultur-,
Wirtschafts-, Sport-, Olympia- und
Bildungsstadt Innsbruck stattfinden. Wir
sollen es nützen, dass wir so viele Leute in
Innsbruck haben, die von Innsbruck
begeistert sein werden und vielleicht noch
einmal kommen. Man darf mir glauben,
dass das mein ureigenstes hervorragendes Verhandlungsergebnis war.
In der Zwischenzeit hat es die Landtagswahl gegeben und jene PolitikerInnen, die
das damals beschlossen haben, sind nicht
mehr dieselben. Es herrscht auch nicht
überall das gleiche Engagement. Ich
würde den Mitgliedern des Gemeinderates
aber empfehlen, die Landesausstellung in
GR-Sitzung 14.5.2009
Franzensfeste "Labyrinth - Freiheit", die
von Landesrätin Mag.a Palfrader eröffnet
wurde - ich hatte leider keine Einladung zu besuchen. Eine solche qualitätsvolle
kritische Auseinandersetzung habe ich
noch nie gehört, obwohl ich mit meinen
65 Jahren schon viel Gescheites gehört
habe.
Man kann dazu stehen wie man will. Ich
möchte das Riesenrundgemälde erwähnen, wo wir dankbar sein müssen, dass
das Land Tirol dieses Kunstwerk mit viel
Geld rettet und es ein neues maßgeschneidertes Ausstellungskonzept gibt.
Über die Rotunde, in der derzeit das
Riesenrundgemälde untergebracht ist,
können wir uns Gedanken machen, wer
das bezahlen wird. Wir werden das Geld
für etwas anderes benötigen.
Bitte betrachten Sie die ganze Geschichte
so wie sie ist. Es findet ein Umzug statt,
wobei es über die Dornenkrone noch viele
Auseinandersetzungen geben wird.
Übrigens hat man bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 (EURO) gesehen,
dass die Einschätzungen zu optimistisch
waren. Wir wissen aber auch nicht, ob es
an dem Tag, an dem der Umzug
stattfinden soll, regnet oder nicht und die
€ 130.000,-- nicht gut anglegt sind. Das ist
ein Risiko, aber wer kein Risiko eingeht,
wird in der Mittelmäßigkeit verschwinden.
Wir haben gerade in der Kultur bewiesen,
dass wir das in keinster Art und Weise tun.
Ich bitte alle Mitglieder des Gemeinderates
- das sehe ich aus wirtschaftlicher Sicht -,
diese vielen guten Ansätze zu benützen,
damit sich unsere Stadt als das präsentiert, was wir immer sein wollen, nämlich
Gastgeber per excellence. Ich habe eine
"Schmankerlstraße" vorgeschlagen, aber
vor zweihundert Jahren hat man dazu
"Fressgass" gesagt, obwohl mir dieses
Wort auch nicht gefällt. Es wird den Hotels
und Restaurants angeboten, schöne
Stände aufzustellen, damit diese vielen
Leute gegen Entgelt ein Würstl,
Reisgericht, eine Brennsuppe oder ein
Kebab usw. essen können.
(GR Grünbacher: Eine französische
Zwiebelsuppe.)
Ich möchte Qualität haben und ein
Geschäft soll es auch sein. Die geistige
Auseinandersetzung mit diesem