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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf

- S.86

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- 533 -

Grundstücksstruktur sowie aufgrund des derzeitigen Bebauungsplanes immer damit rechnen konntest, dass dieser dort maximal ein Einfamilienhaus
errichtet und vielleicht zwei bis drei Autos zufahren. Plötzlich steht aber
vor Deiner Fassade ein Wohnblock, der mit der Struktur nichts zu tun hat.
Du wirst dann der Erste sein der sagt, dass das eine Einschränkung und
Abwertung Deines Eigentums ist.
Wird dann auf dem Grundstück eine größere Wohnanlage errichtet und es fahren so viele Autos vorbei, sodass die Kinder keinen gesicherten Schulweg mehr haben, dann wird man sagen, wie die Stadt Innsbruck so etwas überhaupt zulassen kann. Man muss die Problematik von
allen Seiten sehen. Die Mitglieder des Bau- und Projekt-Ausschusses auch die Innsbrucker Grünen, denn hier muss ich sie in Schutz nehmen,
was ich nicht sehr oft mache - …
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Manchmal ist es unvermeidbar.)
Es stimmt, manchmal ist es unvermeidbar und es kommt auch eine gewisse
soziale Ader bei mir durch.
Die Mitglieder des Bau- und Projekt-Ausschusses haben hinsichtlich der Eigentumsrechte Gott sei Dank keine ideologischen Auseinandersetzungen, sondern wollen wirklich Sachentscheidungen in erster
Linie in Richtung Stadtbild, Stadtentwicklung aber auch schon zum Schutz
der Anrainer treffen. Das muss man einmal ganz deutlich erwähnen. Ich
bitte nicht die Bausperre einfach so undifferenziert negativ zu belasten.
Gerade die Bausperre Graßmayr-Areal ist ein Beispiel hiefür.
Wenn wir dort nichts gemacht hätten und daneben ein Wohnbau entstanden
wäre, hätte einer der traditionsreichsten Betriebe der Stadt Innsbruck wahrscheinlich aufgrund der gewerbebehördlichen Bestimmungen, Lärmbelästigungen und Anrainerinteressen wegkommen müssen. Eine solche Diskussion hat es schon einmal bezüglich des Wohnbaus der Firma Spechtenhauser gegeben. Das ist eine verantwortungsvolle Situation.
Die einzelnen Parzellen können dort allein nichts Besonderes
unternehmen, aber in der Summe kann man in Zusammenarbeit eine sehr
sinnvolle Bebauung machen und alle haben hinsichtlich ihrer Eigentumsrechte einen Gewinn. Daher sollte man das immer differenziert sehen.

GR-Sitzung 28.4.2005