Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf

- S.55

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2008_06-Juni.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2008
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 544 -

dichte - betragen müsste. Dies haben wir
überprüfen lassen und dabei ist herausgekommen, dass dieses Projekt unter
Ausnützung aller bautechnischen Berechnungsrafinessen tatsächlich nur eine
nachweisliche Dichte von 0,45 gehabt hat.
Bei der nächsten großen Versammlung
hat es den Wunsch der Bevölkerung
gegeben, wenn es so auf der Hungerburg
ausschaut, möchte sie doch bei der Dichte
von 0,35 bleiben. Das hat dazu geführt,
dass man auf der Hungerburg, obwohl
ursprünglich der Wunsch war, das
auszudehnen, bei der Dichte 0,35
geblieben ist. Interessant ist, dass im
Haus dahinter, im ehemaligen Bellevue,
die Dichte wesentlich höher ist als vorne,
wo jetzt dieses Gebäude errichtet wird. Es
ist klar, dass man, wenn man früher immer
einen freien Ausblick hatte, nicht begeistert ist, wenn etwas Neues entsteht.

Es ist klar, dass jede Person gerne
vollkommen unabhängig fährt, aber das
spüren nicht nur die Leute im oberen
Bereich der Höhenstraße, sondern vor
allem in der Höttinger Gasse und Schneeburggasse. Wir haben ja schon erlebt,
dass die Höttinger Gasse nicht für den
Verkehr frei war, dann hat es natürlich die
Initiative in der Schneeburggasse gegeben. Wo immer man etwas zumacht,
verteilt oder verdrängt man das Problem
nur.
GR Buchacher: Es gibt mehrere Gründe,
warum wir drei Kollegen uns gegen den
Bebauungsplanentwurf aussprechen.
Einer der Gründe ist die verkehrliche
Entwicklung. Ich schließe mich dem an,
dass es keinen Stadtteil in der Stadt
Innsbruck gibt, wo so viel investiert wurde,
um Alternativangebote zu schaffen.

Hätte man aber überall grundsätzlich
nachgegeben, würde es keine Peerhofsiedlung und keine Stadtweiterentwicklung
geben, weil wir Wohnungen und immer
wieder Wohnungen benötigen. Wir können
bei jeder Parzelle froh sein, wenn schöne
Projekte entstehen.

Ich darf daran erinnern, dass mittlerweile
jede Viertelstunde - daran waren wir
seitens der SPÖ nicht ganz unbeteiligt ein Bus auf die Hungerburg fährt. Wir
haben die "Hungerburgbahn-Neu" die sehr
viel Geld gekostet hat. Es ist ein Angebot
vorhanden, nur lebe ich von einer gewissen Konsequenz und Glaubwürdigkeit.

Zur Verkehrssituation möchte ich Folgendes sagen: Es gibt keinen Stadtteil, wo so
viel in die Verkehrsinfrastruktur investiert
wurde wie in die Hungerburg mit der
"Hungerburgbahn-Neu". Das Angebot ist
da. Man kann darüber diskutieren, ob wir
den Fahrplan bei der "HungerburgbahnNeu" ausdehnen sollen. Nach dem
Bestellerprinzip wird dann aber letzten
Endes die Stadt Innsbruck gewisse
finanzielle Mittel zuschießen müssen.

Wenn man ganzheitlich denkt, ist es nicht
möglich, dass man in der Höttinger Gasse
mit Transparenten darauf aufmerksam
macht, wie belastet die Höttinger Gasse
durch den Verkehr ist. Wenn GRin
Mag.a Pitscheider das anführt, kann ich
nur zustimmen, dass die Leute unter
diesem Verkehr leiden. Der Verkehr wird
immer mehr, da es sehr viele Zweit- und
Drittautos in dem zersiedelten Stadtteil
Hungerburg gibt.

Man wird auch darüber reden müssen,
wenn die Hungerburg dieses bestehende
gewidmete und nicht neu gewidmete
Bauland weiter konsumiert, ob man in
diese Richtung nicht etwas unternehmen
muss. Es wird alles billiger sein, als
irgendeine neue wahnwitzige Straße auf
die Hungerburg zu bauen. Jede andere
Maßnahme wäre vernünftiger, um das
sicherzustellen.

Die Hungerburg ist ein Stadtteil, der nur
über eine Straße erreichbar ist. In dieser
extremen Art und Weise gibt es das nur
auf der Hungerburg. Deshalb muss man
schon ein konsequentes Handeln setzen.
Wenn man für die Hungerburg noch kein
Verkehrsentwicklungskonzept hat, kann
man einem solchen Entwurf nicht zustimmen, denn man sollte sich zuerst darüber
Gedanken machen.

Wir wissen auch, dass die Hungerburg
eine Bevölkerungsstruktur hat, wo mehr
als ein Auto fast normal und die Flexibilität
bei den Arbeitszeiten aufgrund der
beruflichen Struktur auch eine andere ist.

Vielleicht gibt es die einen oder anderen
Menschen, die man dazu bewegen kann,
auf ihr Zweit- oder Drittauto zu verzichten
und die öffentlichen Verkehrsmittel
anzunehmen. Meistens sind es dann aber

GR-Sitzung 24.6.2008