Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf
- S.62
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Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten,
welche wir uns bei anderen Städten
abschauen könnten. Ich hoffe, dass wir
heute einen ersten Schritt machen, um die
Auswahlverfahren in der Stadt Innsbruck
generell etwas transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich bin
auch der Auffassung, dass man solche
Positionen ausschreiben soll. Wenn es
innerhalb des Stadtmagistrates eine
ausreichende Zahl von BewerberInnen
gibt, sollte man es nur intern ausschreiben. Aber wenn es um fachspezifisches
Personal geht, dann sollte man diese
Posten auch offen ausschreiben. Dies gilt
es in den einzelnen Fällen abzuwiegen.
Auch wenn es innerhalb des Stadtmagistrates eine/n logische/n NachfolgerIn für
eine Stelle gibt, würde ich dennoch am
Prinzip der Ausschreibung festhalten, weil
dies schwierig zu differenzieren ist.
Ich ersuche um
Zuweisung an den Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung.
GR Buchacher: Ich melde mich nur
deshalb zu Wort, weil mein folgender
Antrag mit dem Antrag von StRin
Mag.a Schwarzl zusammengezogen
werden soll. Dagegen habe ich prinzipiell
nichts, ich möchte aber schon einmal
betonen, dass es für mich in punkto
Personalfragen schon Unterschiede zu
den Innsbrucker Grünen gibt. Wenn ich
mir gerade die aktuelle Situation in der
Stadt Graz ansehe, möchte ich nicht
unbedingt im gleichen Boot sitzen.
Es muss bei allen Führungspositionen ein
objektives Ausschreibungsverfahren
geben. Mir ist es wichtig, dass die
Beschäftigten des Stadtmagistrates
Innsbruck eine faire, transparente Chance
auf Beförderungen haben.
Bgm.in Zach übergibt den Vorsitz an
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Bgm.in Zach: Als Personalreferentin
möchte ich nur sagen, dass ich den
vorherigen Aussagen im Prinzip zustimme.
Damit wir es an einem speziellen Fall
aufhängen können: Es ist der dringliche
GR-Sitzung 10.12.2009
Wunsch des derzeit betrauten Magistratsdirektors Dr. Holas, dass eine Ausschreibung gemacht werden soll. Es gab
bestimmte Voraussetzungen, warum ich
das nicht getan habe. Ich bin aber auch
dieser Meinung - vor allem weil es MD
Dr. Holas selbst verlangt hat - und auch
relativ sicher, dass er sich dann auch
bewirbt.
Ich möchte dazu aber noch Folgendes
sagen: Es gibt eine Vereinbarung und
daran möchte ich vorerst festhalten. Es
darf niemand meinen, dass es sich hier
um einsame Entschlüsse handelt, vor
allem bei Positionen in höheren Sphären.
Es gibt interne Nachrichten, die Presse
und jede Abteilung hat eigene Vorschläge.
Vor allem spreche ich mit der Personalvertretung. Wir haben die Vereinbarung, dass
man zuerst magistratsintern den MitarbeiterInnen eine Chance gibt.
Ich gebe GR Buchacher Recht, dass die
Stadt Graz vielleicht nicht gerade das
beste Beispiel ist, denn dort laufen die
Uhren doch ein wenig anders. Ich bin mit
dem Grazer Bürgermeister befreundet und
könnte da einiges erzählen.
Ich spreche mich dafür aus, keine
Ausnahmeerscheinungen zu produzieren,
allerdings gebe ich Folgendes zu bedenken: Ich bin gegen Pro-formaBewerbungen, weil in Zukunft alles etwas
stringenter werden wird. Ich bin dagegen,
MitarbeiterInnen pro forma zu beschäftigen. Anforderungsprofile oder Hearings,
bei denen manche in gewisser Weise
öffentlich werden - ich weiß nicht, ob das
alles so wunderbar ist. Mein letztes
Hearing war bei der Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG). Das hat mir
eigentlich gelangt und daher werde ich bei
keinem solchen Hearing mehr anwesend
sein. Es ist unglaublich anstrengend sowohl für uns als auch für die Menschen,
die sich bewerben.
Jetzt kann man sagen, dass es schlimmere Dinge gibt, als sich für etwas zu
bewerben und dann nicht zum Zug zu
kommen - ich weiß es nicht. Prinzipiell
stimme ich den Intentionen dieser beiden
Anträge zu.