Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf
- S.89
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Ich habe den Antrag deshalb gestellt, weil
die Stadt Innsbruck vor zwei Jahren
dieses Grundstück gekauft und an die
Congress und Messe Innsbruck GmbH
weitervermietet hat. Es wurden viele
Diskussionen darüber geführt, ob dieser
Standort für die Messe ideal ist. Man hat
sich dann geeinigt, eine Standortanalyse
in Auftrag zu geben.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen,
dass das von der Mag.-Abt. IV, Wirtschaft
und Tourismus bzw. Ressortführenden
Bgm.in Zach in Auftrag gegeben und diese
Studie in der Folge wieder im Gemeinderat behandelt wird. Hier ist aber nichts
passiert.
Ich habe die Frau Bürgermeisterin
hinsichtlich dieser Studie bereits öfters
angesprochen. In weiterer Folge habe ich
sie von Dr. Pühringer erhalten, wofür ich
mich bedanken möchte. Wenn man im
Gemeinderat etwas beschließt, sollte das
aber auch den Fraktionen zugestellt
werden, damit man sich zumindest
einlesen und die entsprechenden Unterlagen studieren kann.
Es ist keine Frage, dass man für oder
gegen diesen Standort sein kann, aber
man soll es sich im Prinzip erarbeiten und
in der Folge im Gemeinderat diskutieren
können. Sicherlich kann man jetzt sagen,
dass man dieses Problem mit der Congress und Messe Innsbruck GmbH
diskutiert hat und zum Entschluss
gekommen ist, dass die Messe am
derzeitigen Standort bleibt und nicht im
Bereich des Olympia-Eissportzentrums
angesiedelt wird.
Nachdem ich diese Standortanalyse
erhalten habe, habe ich mich in diese
etwas eingelesen. Zumindest wurde der
Standort Olympia-Eishalle aufgenommen
und diskutiert. Nur hinkt der Vergleich
zwischen dem derzeitigen Standort und
der Olympia-Eishalle sehr, weil das auf
der grünen Wiese gemacht wurde und die
Grundkosten mit eingerechnet worden
sind. Bei einer solchen Vorgangsweise
kommt man auf eine Gewichtung, die
eindeutig in eine ganz andere Richtung
geht. Das ist für mich eine Studie, die von
Objektivität und Vergleichbarkeit weit
entfernt ist.
GR-Sitzung 10.12.2009
Wir haben auf dem derzeitigen Standort
eine Fläche von knapp 40.000 m2. Bei der
Olympia-Eishalle sind es zirka 65.000 m2.
Wir sind uns wohl darüber einig, dass man
Gleiches mit Gleichem vergleichen muss.
Bei drei Parkhäusern je € 21 Mio und
Grundkosten in der Höhe von € 26 Mio,
kommt man auf eine Gewichtung, dass es
nicht sinnvoll ist, einen anderen Standort
für die Messe zu suchen.
Wenn, dann hätte man eine Standortänderung für die Messe in Verknüpfung mit der
Olympia-Eishalle machen sollen. Das
habe ich im Gemeinderat des Öfteren
angeregt. Die Häuslbauermesse findet
bereits in der Olympia-Eishalle statt. Wir
können das Olympia-Eissportzentrum
auch nicht entsprechend auslasten und
daher wäre es sinnvoll, wenn man diese
große Eishalle nützen würde.
Mit einer Sanierung und eventuellen
Überdachung des Eisringes könnte man
vielleicht mit der einen oder anderen Halle
ein Arrangement treffen. Nur ist hier
absolut nichts passiert und das möchte ich
im Gemeinderat kritisieren. Das gehört
überprüft und im Endeffekt eine objektive
Analyse erstellt. Diese objektive Analyse
soll dann im Gemeinderat diskutiert und
beschlossen werden.
Wir stehen klipp und klar dafür, dass die
Messe auf dem derzeitigen Grundstück
eine Fehlinvestition ist und im Bereich der
Olympia-Eishalle eine große Chance
vertan wird. Ich habe auch mit anderen
Professoren gesprochen, die ebenfalls die
Meinung vertreten, dass der derzeitige
Standort der Messe absolut falsch ist.
Der Antrag ist klipp und klar formuliert.
Diese Studie sollte im Gemeinderat noch
einmal diskutiert werden. Ich denke, dass
das auch im Sinne von StR Dipl.-HTLIng. Peer ist, da dieser das damals auch
angeregt hat.
Ich beantrage die
Annahme dieses Antrages.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ja es stimmt,
ich war jener, der angezweifelt hat, dass
sich die Messe am richtigen Standort
befindet. Ich habe damals auch angeregt,
diese SWOT-Analyse bzw. Stärken-,
Schwächen-, Chancen und RiskenAnalyse zu machen und habe gesagt,