Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_05-Mai.pdf
- S.48
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erinnern: Als man die Landhausgarage errichtet hat, wurde behauptet, dass
sich nun wegen der Abgase kein Mensch mehr im Park oberhalb der Garage aufhalten könne. Auch ich war sehr skeptisch, aber heute redet kein
Mensch mehr davon und der Park ist gut bevölkert.
Als in der Rosseggerstraße aufgestockt wurde, hat man ebenso
entrüstet aufgeschrieen wie bei der Nordkettenstraße. Alle waren dagegen,
doch heute sind die Leute glücklich und zufrieden. Alles ist in Ordnung. Es
gibt in der Bevölkerung Ängste, die man nicht schüren darf. Man muss diese Tiefgaragen bauen und darauf achten, dass der Hof wieder ordentlich
gestaltet wird. (Beifall)
GR Ing. Krulis: Ich melde mich noch einmal zu Wort, weil
mich die Philosophie der Innsbrucker Grünen heute sehr irritiert. Aus der
Wortmeldung von StR Dr. Patek geht hervor, dass er es bevorzugt, dass die
Leute in Zukunft unter anderen Auflagen günstige Anwohnerparkkarten
bekommen und lieber ihre Autos auf der Straße parken als in einer Tiefgarage. Wenn das das neue System in Innsbruck wird, ist jeder blöd, der heute mit horrendem Aufwand eine Tiefgarage baut und versucht, die Autos
unter die Erde zu bringen und noch dazu die Oberfläche wieder begrünt. Es
gibt genügend Beispiele in Innsbruck, wo das bestens funktioniert, wo heute wieder große Bäume auf einer Tiefgarage stehen. Mir ist natürlich klar,
dass die Errichtung einer Tiefgarage temporär zu einer Veränderung der
Oberfläche führt.
Das kann nicht das Ziel sein: Wenn ich den Gedankengang
von StR Dr. Patek weiter verfolge, baut man keine Tiefgaragen und errichtet nur ein paar Stellplätze. Im Stadtteil Saggen wird sich die Struktur verändern, es wird immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner und immer
mehr Autos geben. Irgendwann kommt der Punkt, dass man sich fragt, wo
man diese abstellen soll. Dann wird die Stellplatzbilanz ergeben, dass nicht
mehr genügend Parkplätze an der Oberfläche vorhanden sind, egal ob mit
oder ohne Gebührenpflicht. Dann haben wir dieselbe Situation wie in der
Innenstadt und in anderen Bereichen, wo schon heute teilweise Besucher
nicht mehr hinfahren können. Ich denke an Stadtteile wie Mariahilf oder
St. Nikolaus, wo es überhaupt keine Stellplätze mehr gibt.
GR-Sitzung 19.5.2004