Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_05-Mai.pdf
- S.83
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Pfleger, fallweise nicht viel mehr als "Warm-Satt-Sauber"-Pflege herauskommen kann. Nicht weil sie das möchten, sondern weil sich die Situation
so darstellt, wie sie eben ist.
Das ist kein Vorwurf an die Beschäftigten, denn einen solchen
würde ich nie erheben. Meine Oma war lange genug im Wohnheim Pradl in
der Dürerstraße und ich habe gesehen, mit welchem Engagement und mit
welcher Sachkenntnis die Bediensteten dort am Werk sind. Ich habe absolute Hochachtung gegenüber den Leuten. Die Frage ist, ob es strukturelle
Verbesserungsmöglichkeiten geben kann, um den Leuten die Arbeit und ihr
Engagement zu erleichtern. Über solche Fragen wie den Personalschlüssel
muss man nicht nur im Tiroler Landtag, sondern auch im Gemeinderat diskutieren, damit wir alle gemeinsam mit Forderungen in Richtung Land Tirol marschieren können. Das ist in meinen Augen kein Ansinnen, das weder die Arbeit des zuständigen Referenten noch die der Pflegerinnen und
Pfleger abwerten möchte.
Man kann den Antrag gut- oder böswillig lesen und interpretieren.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Wenn wir uns einigen können, dass der
Antrag diesbezüglich unglücklich formuliert ist, kann ich das akzeptieren.)
Ich habe nur gesagt, worum es geht. Der Sozialplan für ältere Menschen
der Landeshauptstadt Innsbruck ist nämlich ein anderes Thema. Hier haben
wir den Bedarf, neuere wissenschaftliche Erkenntnisse, wie man auf diesen
Bedarf zu reagieren hat und Prinzipien, wie wir es angehen wollen, festgelegt. Die entsprechenden Sachen wurden auch beschlossen und es hat innerhalb des Gemeinderates auch keine großen Differenzen gegeben.
Es würde nicht schaden, wenn wir uns im Rahmen einer Enquete - wozu wir nicht unbedingt einen großen Wissenschaftler von irgendwoher einfliegen lassen müssen - mit den Leuten städtischer wie auch
privater Einrichtungen ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen, was noch
alles besser werden kann und wo sie durch die gesetzliche Lage oder finanzielle Ausstattung zum Beispiel eingeschränkt oder daran gehindert werden
das Beste zu geben, wieder einmal vor Augen führen. Es werden nämlich
von jenen Leuten unser Respekt und unsere Hochachtung eingefordert.
GR-Sitzung 19.5.2004