Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_05-Mai.pdf
- S.87
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wurde. Es war kein Unbekannter, der dies eindrucksvoll geschildert und
etwas aufgezeigt hat, was in die Richtung von GR Dengg geht.
Ich gebe zu, dass jeder von uns diesbezüglich Erfahrung hat.
Anderen, die keine Angehörigen in einem Wohn- und Pflegeheim haben,
würde ich empfehlen, so wie ich, permanent zwei oder drei Personen, die
niemanden haben, zu betreuen. Ich habe eigentlich regelmäßig eine Viertelstunde oder eine halbe Stunde für diese Leute Zeit.
Ich glaube, dass wir hinsichtlich der Finanzierbarkeit dieser
Dinge noch nicht ganz am Ende angelangt sind. Wir kommen aber zu einem Standard, für den immer mehr Personal benötigt wird. Ausschlaggebend ist die Beschäftigung mit den alten Leuten wie das Zuhören, das Besuchen, das Gefühl zu geben, dass sie, wenn ihnen etwas fehlt, nicht ganz
ausgeliefert sind oder dass sie auch einmal eine Beschwerde weitergeben
können. Das ist ein Problem, welches diese Gesellschaft lösen muss.
Ich habe jetzt Kontakte mit der Stadtgemeinde Wörgl aufgenommen und damit StR Mag. Oppitz-Plörer befasst, denn dort wird mit Jugendlichen gezielt begonnen, die alten Leute in den Alters- und Seniorenheimen - natürlich unter Aufsicht - zu besuchen. Unter Aufsicht deshalb,
weil die alten Leute oft Wertgegenstände besitzen; auch wenn es nur ein
Ringlein ist. Ich habe schon hundertmal miterlebt, dass Sparbücher nicht
auffindbar waren, aber dann doch wieder unter der Matratze usw. zum Vorschein gekommen sind. Diesbezüglich muss man vorsichtig sein. Man soll
die Ehrenamtlichkeit in dieser Gesellschaft etwas mehr ansprechen.
Wie Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger schon gesagt hat, nimmt
sich die Diözese Innsbruck dieses Themas an. Alle Mitglieder des Gemeinderates wissen, dass im Herbst 2004 Dompropst Prälat Gotthard Egger und
Pfarrer Tschurtschenthaler vom Pfarramt Petrus Canisius in Pension gehen.
Diese beiden werden in der Pension eine seelsorgliche Betreuung - so sie
gewünscht wird - übernehmen. Seelsorgliche Betreuung heißt nicht, dass
die Leute beichten müssen, sondern dass sie, wie es Alt-StR. Dr. Lothar
Müller macht, zu den alten Menschen gehen und sich mit ihnen unterhalten.
Wenn es zu den Ausbauplänen beim Kloster der Ewigen Anbetung kommt, wird sich dort in Zukunft in einem alten baulichen Teil eine
GR-Sitzung 19.5.2004