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Ich habe nichts dagegen, wenn man dem
FC Wacker Innsbruck unter der Bedingung
eines langfristigen Planes Subventionen
gibt, der darauf hinausläuft, dass der FC
Wacker Innsbruck im Sinne meines
Vorredners sich letztendlich zumindest so
weitgehend wie möglich selbst tragen
kann. Jedoch Subventionen über Hintertürchen in einem Abgang zu verstecken,
damit diese nicht in den Sportbudgets von
Land Tirol und Stadt Innsbruck aufscheinen, so kommt man in der Sportpolitik
nicht weiter. Wir müssen einmal offen
sagen, woran wir sind und wo wir stehen,
damit wir überhaupt diskutieren können,
wie es weitergehen soll.

Es wäre jetzt tatsächlich an der Zeit, die
Berechnungen bzw. Zahlen auf den Tisch
zu legen. Sie werden sich daran erinnern,
dass wir bei bereits abgeschlossenen
Verträgen - auch wenn wir dagegen
gestimmt haben - stets dafür waren, dass
diese letztendlich eingehalten werden. In
diesem Fall überlege ich mir ernsthaft, ob
es nicht sinnvoller wäre, diese Verträge
wieder aufzulösen. Dies hat tatsächlich
das Potenzial, ein Fass ohne Boden zu
werden, gegen das die Abrechnungsprobleme der Fußball-Europameisterschaft
2008 (EURO) bei uns in zwei Jahren
wahrscheinlich höchstens noch Sentimentalität erzeugen werden.

Der zweite Punkt ist eine Anfrage bezüglich der Youth Olympic Games 2012,
welche gestern im Gemeinderat gestellt,
jedoch von der Frau Bürgermeisterin mit
dem Verweis auf laufende Verhandlungen
nicht beantwortet wurde. In einem Artikel
der heutigen Tageszeitung steht:

GR Haller: Spitzensport und Breitensport
sind ein altes Thema, das gerade in der
Politik kontrovers geführt wird.

"€ 23 Mio für Jugendspiele - müssen jetzt
radikal sparen."
In diesem Artikel wird ausgeführt, dass
man sich in der Organisation offensichtlich
durchgerechnet hat, was diese Winter
Youth Olympic Games 2012 jetzt tatsächlich kosten werden. Hier ist man dann auf
den Betrag von € 23 Mio gekommen und
jetzt würde man Einsparungspotenziale
suchen. Man habe € 5 Mio schon gefunden, aber allerdings sei das Klima mit
Sponsoren, auch auf Grund der Wirtschaftskrise, wieder schwieriger geworden.
Außerdem bin ich gespannt, was das
Internationale Olympische Komitee (IOC)
dazu sagt, wenn wir jetzt groß sparen
wollen, weil sich die Mehrheit im Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck und
im Tiroler Landtag dazu verpflichtet hat,
die Anforderungen des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) für diese
Veranstaltung zu erfüllen.
Das heißt, wir stehen jetzt laut Auskunft
von Landeshauptmann-Stellvertreter
Gschwentner zum zweiten Mal bei
€ 18 Mio - € 3 Mio über dem Budget,
welche die öffentliche Hand tragen muss.
Ich gehe davon aus, dass es noch deutlich
mehr werden wird und die letztendlichen
Kosten weit über € 20 Mio liegen werden.

"Damit sich tausend körperlich betätigen,
müssen fünfhundert Sport betreiben,
müssen sich fünfzig spezialisieren. Zur
Spezialisierung von fünfzig ist es erforderlich, dass fünf zu außergewöhnlichen
Leistungen fähig sind."
Darin stimme ich mit dem französischen
Humanisten und Begründer der modernen
Olympischen Spiele, Baron Pierre de
Coubertin, zu.
Ich setze sogar noch eines darauf und
sage, dass sich von den fünf nur einer/eine spezialisieren und zur höchsten
Elite zu stoßen wird.
Unserer Fraktion und mir liegt es aber
nicht so sehr an den fünf, sondern
vielmehr an den Tausenden, die sich
sportlich betätigen. Aus meiner Sicht will
ich damit sagen, dass Spitzensport und
Breitensport in einer Wechselbeziehung
stehen.
Es ist ein dualer Vorgang und deshalb darf
man Leistungs- und Breitensportler nicht
getrennt sehen und einpolig betrachten.
Sie gehören zusammen, sind abhängig
voneinander und bedingen einander.
Anregungen Sport zu betreiben, erhielten
die meisten Breitensportler durch Vorbilder, deren Leistungen und Erfolge zum
Nacheifern anregen. Unter Breitensport
verstehe ich die verschiedensten Arten
des Freizeitsportes, wo sich der/die
BreitensportlerIn, wenn er/sie möchte, im

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)