Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.104
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mit Sprengelärzten haben und wo wir
keine Schwierigkeiten haben, dass jemand
sozusagen eingreift und sagt, dass sie
sich mit Obduktionen zurück halten sollen.
Die Obduktionen kommen sehr teuer, aber
das ist eine ganz wichtige, endgültige
Arbeit, die auch den Menschen zu Gute
kommt, weil es die letzten Anwälte sind,
die ein Mensch hat.
Ich glaube, dass man das einmal herausstreichen muss, dass das etwas ist, das
wichtig ist und das uns allen entgeht. Man
würde wahrscheinlich erst merken, wie
wichtig die Tätigkeit ist, wenn wir sie nicht
mehr haben.
Wir müssen uns schon eine Sache vor
Augen führen. Wenn wir diese Gelder
nicht dem Tiroler Tierschutzverein und
Inge Welzig geben würden, wären wir
natürlich als Stadt Innsbruck auf Grund
der gesetzlichen Voraussetzungen
verpflichtet, selbst gewisse Dinge zu
machen. Damit möchte ich den Betrag
schon etwas in Relation setzen. Das ist
nicht eine übliche Subvention, weil diese
nicht freiwillig ist, sondern weil wir hier
eine verpflichtende Tätigkeit haben. Das
möchte ich im Gemeinderat anmerken.
Zu Gesundheit allgemein: Lieber Eugen,
wir haben in diesem Land wahnsinnig
lange gut und gesund gelebt und das führt
zu vielen alten Menschen. Leider ist es so,
dass die Studien der Jugend das Bild doch
ein bisschen verändert haben. Wir haben
insgesamt in Österreich hinsichtlich des
Sucht- und des Gesundheitsverhaltens bei
den Jugendlichen Schwierigkeiten. Auch
das Übergewicht hat uns in der Zwischenzeit im Westen eingeholt. Wir haben lange
in den Osten geschaut, aber inzwischen
müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen,
dass das bei uns im Westen auch so ist.
Das wäre natürlich die ganz große Stärke
der Kommunen, weil jegliche Formen der
Prävention immer dann besonders gut
funktionieren, wenn man nahe an den
Menschen ist. Das ist jene Ebene, eine
Prävention durchzuführen.
Es ist mir Folgendes ein besonders
Anliegen: Ich möchte hier auch das
Rettungswesen erwähnen. Wir werden auf
massive Veränderungen mit dem
Jahr 2011 zusteuern. Irgendwie habe ich
den Eindruck, dass das niemand wirklich
wahrnimmt. Wir werden, ohne dass wir
hier etwas entscheiden, mit 31.3. in einem
Verband sein und mit 31.3. wird klar sein,
wer die Ausschreibung für diesen Verband-Mitte gewonnen hat. Ich möchte hier
nur noch einmal ansprechen, dass das
kommen wird.
GRin Dr.in Moser: Ich muss mich leider
kurz halten, denn das Thema Gesundheit
umfasst sehr viele Bereiche. Die betrifft
nicht nur die Basisversorgung, die in der
Stadt Innsbruck hochwertig vorhanden ist,
sondern es sind auch soziale Sicherheit,
Wohnungssicherheit, Arbeitsplatzsicherheit, Bildungssicherheit und Umwelt
Faktoren, die uns in unserer Gesundheit
beeinflussen.
Wir haben eine große Verantwortung,
denn es gilt Sicherheit in allen Lebensbereichen zu sichern. Wir sind in der
Universitätsklinik gut besetzt. Wir haben
viele private Kliniken. Wir haben auch
viele Arztpraxen. Letzte Woche wurde der
Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für
Mediziner, die jungen Wissenschaftler,
vergeben. Ich glaube, dass es der 30-igste
Jahrestag war. Jedes dritte Jahr geht dies
an die Medizin-Universität. Das hängt
auch mit der Gesundheit zusammen, denn
hier wird auf wirklich sehr hohem Niveau
geforscht. Das kann man bestätigen.
Wir haben gehört, dass ein Betrag in der
Höhe von € 21 Mio in den Krankenanstaltenfonds abgeführt wird. Wir können alle
täglich sehen, dass das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung gestiegen ist.
Das hat natürlich auch einen Grund, denn
die Präventionsmaßnahmen greifen. Wir
müssen immer wieder wiederholen, wie
wichtig es ist, Vorsorgeuntersuchungen zu
machen, denn nur so ist das nachhaltig.
Das sieht man an zwei Beispielen sehr
gut: Ich bin sozusagen die Ärztin, die im
Alltag feststellt, dass die Krebserkrankungen weniger werden oder man erkennt sie
zumindest früher. Das ist sehr wichtig. Die
Vorsorge bei Brustkrebs greift. Über 50 %
der Frauen nehmen österreichweit die
Untersuchung der Brust, die so genannte
Mammografie in Anspruch. Europaweit
liegt der Prozentsatz bei 30. Diese
Maßnahme greift.
Die Prostatavorsorgeuntersuchung greift
mit einer einfachen Blutabnahme. Das
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)