Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.124

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Möglichkeiten des Konsums und auch den
individuellen Anbietern, den vielen
Unternehmern, die sich hier in der Stadt
Innsbruck engagieren, finden.
Die Frau Bürgermeisterin hat die Markthalle schon angesprochen. Dort werden wir
uns sicherlich - auf gut Deutsch gesprochen - nicht über den Tisch ziehen lassen.
Natürlich wäre es wichtig und gut, wenn
man versuchen würde, rasch zu einer
Lösung zu kommen, die natürlich nur im
Interesse der Stadt Innsbruck gelegen
sein kann bzw. muss eine Lösung
gefunden werden, die beiden Seiten
dienlich ist.
Es wäre eine große Chance am Inn das
Gebäude, das wirklich nicht mehr dem
Geist der Zeit und auch nicht mehr den
Ansprüchen entspricht, zu sanieren.
Die Congress und Messe Innsbruck
GmbH (COME) haben wir gestern schon
abgehandelt. Ich sage es noch einmal,
dass das ein Erfolgsrezept ist. Je länger
ich mich damit auseinander setze, glaube
ich, dass man es auch an den Zahlen
festmachen kann. Wir nehmen diese
Investitionen vor und entwickeln im
Innenstadtbereich die Messe weiter. Das
Congress Innsbruck ist ohnehin eine
Erfolgsgeschichte, die niemand bestreiten
wird bzw. ist dieses in der Kongressstadt
Innsbruck fast nicht mehr wegdenkbar.
Das wird uns auch, was den Tourismus
anbelangt, in Zukunft ein wichtiges
Standbein bleiben.
Das waren nur einige Themen aus der
Wirtschaftspolitik. Ich spreche bewusst
ganz zum Schluss das kritischste Thema
an. Wir haben in einer Sitzung des
Gemeinderates vor drei oder vier Monaten
das Projekt von der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) präsentiert bekommen. Ich spreche vom Wasserkraftprojekt
im Oberinntal.
GR Carli und ich haben heute an der Bar
etwas länger über Photovoltaik versus
Wasserkraft und andere Bereiche
diskutiert. Ich glaube schon, dass man
sich dem Thema objektiv nähern sollte.
Wir haben in der Energiefrage große
Herausforderungen, die in der Zukunft auf
uns zukommen. Wir haben auf der
anderen Seite die Möglichkeit, mit einer
Beteiligung eine Entwicklung zu ermögli-

chen. Man sollte - genauso wenig wie wir
die Photovoltaik oder die Windkraft
ablehnen - von Seiten der Innsbrucker
Grünen, gerade wenn es um diese
Themen geht, die ideologischen Schallklappen etwas fallen lassen. Die Stadt
Innsbruck ist in dieser Frage schon
betroffen. In der Abwägung sollte man
doch dazu kommen, dass die Wasserkraft
Co2-frei, emissionsfrei und erneuerbar
doch eine Option ist, denn wir können hier
unsere eigenen Ressourcen nützen.
GRin Eberl: Ich möchte gerne etwas über
die Arbeitsplätze sagen. Durch fehlende
Bildungseinrichtungen wird Armut bei
Alleinerzieherinnen, Familien und damit in
Folge bei den jungen Menschen, die diese
nicht vorfanden, erzeugt. Frauen und
Männern ist es unmöglich einen vollwertigen Arbeitsplatz zu beschreiten, solange
wir in der Stadt Innsbruck keine bedarfsgerechten Bildungseinrichtungen haben.
Frauen werden in Teilzeitbeschäftigungen
gedrängt und von diesem Lohn können sie
ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten. In
Tirol haben wir die höchsten Mieten, die
höchsten Lebenserhaltungskosten und die
niedrigsten Löhne. Die Kinderbildungseinrichtungen sind nicht mehr bezahlbar. Wir
haben ein Einkommen ohne Auskommen.
Das ist so.
Es gibt Frauen vor allem im Handel, die im
Monat € 900,-- verdienen und dann
möchte ich wissen, wie diese ihre Wohnung und eine Kinderbildungseinrichtung
bezahlen sollen. Eine Kinderbildungseinrichtung für ein Kind kostet pro Monat
€ 160,--.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Diese
Frauen werden ja nicht alleine sein, wenn
sie ein Kind haben.)
Viele Frauen sind alleine. Wenn man sich
die gesellschaftliche Entwicklung ansieht,
hat man die Zahlen. Das ist die Realität.
Wenn ich zwei Kinder habe, muss ich über
€ 300,-- für die Kinderbildungseinrichtungen bezahlen.
Wir sprechen vom Tourismus, die meisten
Frauen sind im Handel tätig. Im Tourismus
gibt es die Sechs-Tage-Woche. Das heißt,
dass man auch am Samstag arbeiten
muss und nicht weiß, wo man die Kinder
unterbringt. Der Handel hat bis 19.00 Uhr

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)