Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_02-Feber.pdf

- S.21

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_02-Feber.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 102 -

Der Verein Freies Radio Innsbruck Freirad
bietet auch MigrantInnengruppen eine
Plattform, welche für uns eigentlich sehr
günstig ist. Wir haben nämlich gerade im
türkischstämmigen Bereich viele Schwierigkeiten, weil via Satellitenfernsehen über
200 türkische Fernsehsender empfangen
werden können bzw. viele türkische
Zeitungen in der Stadt Innsbruck erhältlich
sind. Mit Radio Freirad bieten wir den hier
lebenden MigrantInnen die Möglichkeit,
vor Ort in der Stadt Innsbruck selbst
Themen und Inhalte gestalten zu können.
Was ich schon anmerken möchte: Man
müsste einmal recherchieren, ob die
Jungen SozialistInnen Tirol (Jusos) für
diese Sendezeit bezahlen. Ansonsten
müsste man nämlich einmal überprüfen,
ob hier nicht eine Querfinanzierung
vorliegt.
GR Gruber: Ich möchte jetzt die ideologische Debatte nicht weiter anschüren,
sondern nur Folgendes zu bedenken
geben: Links ist links und rechts ist rechts,
aber wir stehen prinzipiell immer auf der
Seite der BürgerInnen. Ich war privat wie
auch in offizieller Mission in den Räumlichkeiten der Plattform mobile Kulturinitiativen (p.m.k.). Dass dort nicht nur Mitglieder der Tiroler ÖVP herumlaufen, ist mir
auch schon aufgefallen. Trotzdem würde
ich die p.m.k. nicht ins linksextreme Eck
stellen.
Beim Radio Freirad gibt es aber schon
RedakteurInnen, die einen eher idealistischen Weltansatz haben oder auch gerne
einmal von Anarchie sprechen. Ob sich
das alles wirklich innerhalb des Verfassungsbogens bewegt, sei dahingestellt.
Ich kenne das schon von Zeiten der
Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH).
Das stört mich aber nicht, weil wir bei den
Subventionen natürlich prüfen, ob sich die
SubventionsträgerInnen innerhalb des
Verfassungsbogens bewegen.
Ich möchte nur, dass wir hier im Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck die
Debatte zu diesen beiden kritisierten
SubventionsträgerInnen sachlich führen
und uns nicht in eine Ideologiedebatte
stürzen, welche den BürgerInnen der
Stadt Innsbruck gar nichts bringt. Unsere
Fraktion stimmt daher für die Annahme
der Anträge des Kulturausschusses.
GR-Sitzung 26.2.2009

GR Kunst: Ich ersuche um getrennte
Abstimmung der Anträge des Kulturausschusses.
Bgm.in Zach: Ich möchte noch als
Kulturreferentin eine Anmerkung machen.
Die Aussage von GR Gruber ist richtig und
steht außer Frage: Rechts ist erlaubt, Mitte
ist erlaubt und Links ist erlaubt.
GR Haselwanter, die Tatsache, dass
vielleicht eine Kulturinstitution eher mehr
von einer Seite als von der anderen
beansprucht wird, kann man ändern. Da
kann man anrufen oder ein Ansuchen
stellen.
Mir hat Markus Schennach, Geschäftsführer des Vereins Freies Radio Innsbruck
Freirad, schon mehrfach etwas angeboten. Ich habe wenig Zeit und gewisse
Dingen haben wir so geklärt, ohne dass
sie in den Äther hinausgegangen sind. Ich
könnte das aber jederzeit ändern und
GR Haselwanter vermutlich auch.
Zur Plattform mobile Kulturinitiativen
(p.m.k.) möchte ich noch etwas sagen: Ich
bin mit der Arbeit dort zufrieden. Es hat
sich das entwickelt, was wir ursprünglich
wollten. Es war zuerst nur ein Bogen,
dann wurde es zwei und mittlerweile sind
es drei inklusive eines Verwaltungsbogens. Es gibt manchmal Übergriffe, bei
denen ich dann aber immer selber etwas
dazu sage. Zum Beispiel gab es einen
Vortrag, wie man eine Stadt besetzt. So
etwas mag ich nicht, aber da wehre ich
mich gleich direkt.
Man sollte nicht immer alles so furchtbar
kompliziert machen. Es sitzen überall
Menschen, mit denen man reden und
Vereinbarungen treffen kann. Ich bitte
daher einfach, Engagement zu zeigen und
hier nicht eine Ideologiedebatte zu
entfachen. Man kann für oder gegen eine
Subvention sein. Man kann sie für zu hoch
oder zu niedrig erachten. Das ist ja alles
im Bereich des Möglichen.
Manche sind vielleicht erstaunt, dass es
im Kulturbereich, trotz allgemeinen
Sparprogramms, die eine oder andere
Erhöhung gibt. Es ist aber keine Erhöhung
sondern eine Verschiebung. Das machen
wir in anderen Ressorts genauso. Es
werden Mittel ein wenig verschoben, ohne
dass sich der allgemeine Rahmen,
welcher verlässlich nicht größer wird,