Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.27
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Innsbruck beinhaltet, das erfasst werden
soll.
Wir stehen jetzt vor der Entscheidung, wie
das künftig wird. Wenn wir uns zu diesen
Investitionen bekennen, dann bekennen
wir uns natürlich dazu, dass wir weiterhin
drei Hallenbäder und ein Schwimmbad im
Tivoli haben. Wir wollen diese Vielfältigkeit
in der Stadt Innsbruck weiterhin haben.
Man soll sich dann aber nicht auf ein
großes Bad konzentrieren. Diese grundsätzliche Debatte werden wir dann nicht
mehr führen. Vielleicht geschieht das in
sieben oder acht Jahren. Ich hoffe
zumindest, dass die Bäder diesen Abgang
halten werden und nicht noch einen
größeren Abgang bekommen.
Das ist ein entscheidender Faktor, über
den wir heute beschließen. Nachdem bis
heute kein gesamthaftes Bäderkonzept
hinsichtlich der Stadt Innsbruck in diesem
Gremium diskutiert worden ist, ist das zu
bedenken. Ich habe damals vor ein- oder
eineinhalb Jahren beantragt, dass man
untersuchen soll, wohin man überhaupt
gehen will. Dieser Antrag wurde leider
abgelehnt. Man hätte dann abwägen
können, in welche Richtung wir gehen.
Wollen wir ein großes Erlebnisbad oder
behalten wir uns diese drei oder vier
kleinen Standorte weiterhin vor?
Ich finde es durchaus sinnvoll, dass wir
diese drei kleinen Standorte mit einem
großen Freibad haben. Ich kann mich
inhaltlich damit durchaus anfreunden.
Zu den Abgängen, die StR Dipl.-HTLIng. Peer prognostiziert und ausgeführt
hat, ist zu sagen, dass ein Bad nicht
wirtschaftlich zu führen ist. Dazu bekennen wir uns auch von der liberalen Seite.
Wir sagen auch, dass die Bäder einfach
wichtig und gut für die Volksgesundheit
sind und damit als soziale Einrichtungen
gelten. Gewisse Einrichtungen kann man
einfach nicht so betriebswirtschaftlich
führen, dass schlussendlich - von Gewinn
möchte ich gar nicht sprechen - der
Abgang zu reduzieren wäre.
Der Abgang ist mit € 3,8 Mio schon relativ
hoch. Ich darf schon auch darauf hinweisen, dass es die letzten Jahre knapp über
€ 3 Mio waren und jetzt sind wir schon bei
einem Betrag von € 3,8 Mio. Wir werden
auch - das muss uns hier im Gemeinderat
GR-Sitzung 14.12.2006
bewusst sein - diesen Abgang in Zukunft
nicht weiter hinunterfahren können,
sondern er wird sich sicher ungefähr in
dieser Größenordnung belaufen.
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) muss gewinnbringende Dinge in den
Bädern - insbesondere die Gastronomie
usw. - selber lukrieren. Das sind eigentlich
die Nebeneffekte, die die großen Bäder
auch machen, wo man viel entsprechend
rundum lukrieren kann. Nur Geld in die
Bäder zu stecken hat auch keinen Sinn,
denn das hat man beim Dampfbad
Salurnerstraße gesehen, wo wir in den
letzten 20 Jahre immer entsprechend
investiert haben.
Wir bekennen uns sicher auch zu diesen
Standorten, obwohl wir jetzt keine
Alternative und nicht untersucht haben,
was besser wäre. Aber, ein großes
Investitionsvolumen ist gegeben und wir
hoffen, dass auch in Zukunft zumindest
der Abgang beibehalten wird und sehen
das als soziale Einrichtung für die
Bürgerinnen und Bürger der Stadt
Innsbruck und des Umlandes an.
GR Kritzinger: Ich wollte ergänzend
sagen, dass ich mich über die Initiative
freue. Die Stadt Innsbruck hat auch einen
Ruf als Sportstadt zu verteidigen. Das
passt genau in diese Spalte, die wir uns
für die Stadt Innsbruck vorstellen. Wir
haben auch feststellen können, dass
Leute über 80 Jahre - also nicht nur junge
Leute - sportlich aktiv sind, gerade wenn
es sich dabei um das Schwimmen handelt.
Diese sind begeisterte Schwimmerinnen
und Schwimmer und machen dabei mit.
Ich glaube deshalb, dass man diese
Betätigung für viele ältere Menschen
durch das Schwimmen schmackhaft
machen kann. Es kann auch der zwischenmenschliche Kontakt damit gefördert
werden. Ich begrüße es sehr, dass man
diese Aktion sowohl in Amras wie im auch
Olympischen Dorf startet.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Es verwundert
mich Folgendes: Ich möchte mich mit
meiner Wortmeldung ganz kurz halten.
Wie kann man bei allen Bedenken, die wir
hinsichtlich der Spezialisierung und den
Auswirkungen auf den Verkehr oder
Konzepte, die noch nicht vorliegen und die
man in drei, fünf oder zehn Jahren immer