Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.70
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eine gewisse Budgetdisziplin im Gemeinderat halten.
Ing. Sprenger sagt, dass die ÖVP das
nicht möchte, ist das in Ordnung.
Darüber hinaus würde ich vorschlagen, die
Verlängerung des Vorfeldes der Piste am
Flughafen abzuwarten. Wenn es gelingt,
dort anlässlich der Verlegung des Inn in
Richtung Süd-Westen ein neues Naherholungsgebiet mit verschiedenen naturnah
gestalteten Flussarmen, wo nicht nur die
Enten baden, sondern vielleicht auch die
Menschen das Wasser nützen können, zu
errichten, kann das vielleicht so qualitativ
hochwertig gestaltet werden, sodass ein
solches Bad eigentlich entbehrlich ist.
(Bgm. Zach: Tun Sie nicht so "oberlehrerhaft".)
Wir sehen uns aufgrund der derzeitigen
Situation nicht in der Lage, diesem Antrag
näher zu treten. Es ist zwar vielleicht nicht
sehr populistisch, wenn wir diesem Antrag
nicht beitreten und ihm nicht ein Begräbnis
im Stadtsenat erster Klasse gönnen, aber
es ist viel ehrlicher zu sagen, dass das
jetzt finanziell einfach nicht vertretbar ist.
Weiters sollte man das neue Freizeit- und
Erholungsparadies am Inn abwarten, das
doch gegen den Widerstand der Innsbrucker Grünen - so hoffe ich - entstehen
wird. Dann könnte es doch sein, dass
damit die Bevölkerung vom Westen
zufrieden ist. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Ich
kann bestätigen, dass gerade an diesem
Ausbau des Erholungsgebietes durch die
Chance, die sich durch Erweiterung des
Sicherheitsbereiches am Flughafen ergibt,
intensiv gearbeitet wird.
GR Grünbacher: Es ist natürlich nicht so,
dass wir uns das nicht leisten können,
sondern Ihr wollt Euch das nicht leisten.
Ich möchte eine Kostenstellenrechnung
sehen, wie viel der Baggersee an sich und
nicht die Summe aller Hallenbäder
Abgänge hat. Ich bezweifle nämlich die
großen roten Zahlen am Baggersee.
Wir leisten uns eine Olympia-Sport- und
Veranstaltungszentrum Innsbruck
GesmbH (OSVI), die genauso viel Abgang
wie alle städtischen Bäder im Jahr hat.
Deshalb muss man einfach sagen, dass
es uns das nicht wert ist. Man soll sich
nicht dahinter verstecken und sagen, dass
wir uns das nicht leisten können.
Wenn man sagt, wir wollen nicht, dann ist
das in Ordnung. Wenn Bgm.-Stellv. Dipl.GR-Sitzung 14.12.2006
Das ist nicht "oberlehrerhaft", aber ich
möchte nicht haben, dass man immer im
Raum stehen lässt, dass wir uns das nicht
leisten können.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
eine Interessenabwägung.)
Genau, so ist es.
Ich glaube, dass ein Baggersee im
Westen aus zweierlei Gründen eine gute
Idee ist. Jeder, der im Bereich des
Olympischen Dorfes oder in der Reichenau wohnt, weiß, dass der Baggersee in
der Rossau nicht nur im Sommer als
Badesee genützt wird, sondern auch im
Winter zum Eis laufen, Spazieren gehen
usw. Das ist ein Treffpunkt und ein
wunderschönes Naherholungsgebiet.
Ich glaube, dass es gescheit wäre, im
Westen der Stadt Innsbruck einen
Baggersee zu errichten, da dort auch die
zukünftige Entwicklung der Stadt weiter
fortschreitet als in der Reichenau und im
Olympischen Dorf. Es ist, GR Ing. Krulis,
keine Frage, dass man über die Gewerbegründe reden muss.
Die hauptsächliche Entwicklung wird im
Westen der Stadt stattfinden und deshalb
wird dort etwas benötigt. Deshalb ist eine
solche Einrichtung für die Naherholung
bzw. für die vielen Menschen, die dort
wohnen, notwendig. Wenn die Mehrheit
des Gemeinderates das nicht haben
möchte, werden wir das zwar zur Kenntnis
nehmen, aber werden das selbstverständlich weiterhin fordern.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Aus
diesem Grund ist auch gerade diese
Chance mit der Sicherheitsausbaustufe
am Flughafen so gut zu nützen. Sie wäre
auch meines Wissens bereits nahezu
fertig realisiert, wenn man das nicht
gebremst hätte.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger hat gesagt, dass das
Bäderkonzept alt ist. Alt-Bgm. DDr. Lugger
hat das sicherlich sehr visionär betrachtet.
Ich darf ein Zitat von Bert Brecht bringen: