Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.73
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- 826 -
Zur Innverlegung "light" möchte ich sagen,
dass sich diese schon lange nicht mehr an
den Innsbrucker Grünen, sondern an den
Grundstücken spießt. Dort sind Grundstücke nicht nur von der Gemeinde Völs,
sondern auch von Privaten abzulösen. Es
ist unbenommen, denn man muss die
Diskussionen trennen. Das eine betrifft die
Verlängerung der "runway end safety
area" und das andere ist, was man mit
dem Inn machen kann.
Es ist unbestritten, dass man durch die
Überflutungsmulde durchaus auch
gestalterische Möglichkeiten hat. Das
haben wir ja auch nie abgelehnt. Was von
uns abgelehnt, kritisiert bzw. angemerkt
wurde, ist die mögliche Gefahr, dass damit
ein schleichender Ausbau der Flugfrequenzen und eine Attraktivierung von
weiter entfernten Destinationen usw. mit
dem ganzen Wachstumsrattenschwanz
verbunden ist. Soweit die Tatsachen, aber
wir werden das dann sehen.
Ich gehe mit meinen Kindern sehr oft an
den Inn und schwimme auch hin und
wieder im Inn. Nur meine Kinder lasse ich
nicht im Inn schwimmen, aber dort werden
dann schon irgendwelche Tümpel
entstehen. Es wird dies sicherlich ein
tolles Naherholungsgebiet werden, aber
es bietet keine Schwimmmöglichkeit.
Wir merken von unserem Sein und Leben
im Stadtteil, dass das Bedürfnis vorhanden ist, schwimmen zu gehen. Das Völser
Badl platzt nämlich aus allen Nähten und
dort trifft man beinahe die gesamte
Bevölkerung von Hötting-West.
Genauso wie es ein politisch legitimes
Ansinnen ist zu sagen, dass man sich für
die Eis laufende Bevölkerung einsetzt und
etwas baut, ist es legitim, wenn man sich
dafür stark macht, dass im Sommer
möglichst wohnnah die Möglichkeit
gegeben ist, schwimmen zu gehen.
Ich bin über Ihre Ehrlichkeit froh, denn ein
Begräbnis erster Klasse brauchen wir
keines. Die Fronten sind klar, aber
vielleicht ergibt sich trotzdem irgendeine
Möglichkeit.
GR Ing. Krulis: Es ist relativ einfach, hier
eine Entscheidung zu treffen. Auf der
einen Seite haben wir zwei Anträge, die
traditionell - ich würde fast urkonservativ
GR-Sitzung 14.12.2006
dazu sagen - sind, da es nicht besonders
kreativ ist, einen Badesee zu errichten.
Auf der anderen Seite haben wir eine
visionäre Idee des Referenten für Grünanlagen, einen naturnahen Erholungsraum
zu machen.
Ich verstehe die Welt nicht mehr, dass die
Grünen, die immer für diese möglichst
einfachen, nicht verbauten, sondern
naturnahen Projekte eintreten, hier die
urkonservative Ansicht vertreten, einfach
einen Badesee zu errichten.
Konservativ bezieht sich auf die Sache
und wenn man an irgendeinem alten
Modell festhält, dann ist das Modell alt.
Wir haben aber eine visionäre Idee und
ich glaube, dass wir in diese Richtung
gehen sollten, weil ein Erholungsraum von
der Bevölkerung viel mehr als ein normales Bad besucht werden wird.
Es ist unbestritten, dass wir alle eine
Freizeiteinrichtung im Westen von
Innsbruck haben möchten. Wenn man das
eine mit dem anderen verbinden kann, ist
das doch wohl vernünftiger. Wir sprechen
in der Stadt immer von "Innsbruck an den
Inn" und dass der Inn zu wenig genutzt
wird. Dort würde es sich im Zuge der
Sicherheitszonenverlängerung wirklich
anbieten, etwas zu machen.
StR Mag. Oppitz-Plörer hat im Detail die
vielen Möglichkeiten aufgezeigt. Ich
glaube, man kann die beiden Anträge nur
ablehnen, um den Weg für eine visionäre
Umsetzung und nicht für ein traditionelles,
herkömmliches Projekt, das auch in der
Bespielbarkeit wesentlich teurer kommen
würde, frei zu machen.
StR Mag. Schwarzl, es ist uns allen klar,
dass man kleine Kinder nicht an einem
fließenden Gewässer ungehindert
schwimmen lässt. Man muss dort natürlich
Buchten schaffen, die Schutzbereiche
sind, damit auch kleine Kinder einen
sicheren Badeaufenthalt haben werden.
(StR Mag. Schwarzl: Bist Du schon einmal
bei dieser Einflugschneise am Inn
gelegen?)
Oft genug! Ich liebe es, wenn die Flugzeuge möglichst nah darüber fliegen, denn
das ist eine besondere Atmosphäre. Ich
kenne genügend Leute, die ganz bewusst
dorthin gehen, damit sie dieses Erlebnis