Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.89
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31.18 I-OEF 103/2006
Studentinnen bzw. Studenten,
verbilligte Tickets durch vermehrte Benützung öffentlicher
Verkehrsmittel (GR Mair)
GR Mair: Dabei geht es um ein Thema,
das die Stadt Innsbruck nichts kosten,
sondern der Stadt Innsbruck etwas
bringen soll, nämlich ein Mehr an Lebensqualität in dieser Stadt durch zwei
Maßnahmen. Eine umweltpolitisch
sinnvolle und eine sozialpolitisch sinnvolle
Maßnahme, die wie folgt lautet:
"Wir wollen versuchen, mehr Studierende
die aus dem Umland nach Innsbruck
fahren auch tatsächlich dazu zu bringen,
mit dem Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) nach Innsbruck zu fahren."
Wir wissen, dass von den 40.000 Einpendlerinnen bzw. Einpendlern nach Innsbruck,
im Moment ungefähr 20.000 mit dem
motorisierten Individualverkehr (MIV)
unterwegs sind. Das ist zuviel! Wir wollen,
dass mehr Leute mit dem Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) in die Stadt
kommen.
Eines der Probleme das sich dabei stellt
ist, dass es für viele Studierende unerschwinglich ist, mit dem Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) zu fahren.
Wir wollen, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) für Studierende
billiger wird.
Es gibt in Tirol nur sieben von 279 Gemeinden, wo es Verbilligungen im
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
für Studierende gibt. Wenn man von den
279 Gemeinden die sieben Gemeinden
abzieht, bleiben 272 Gemeinden in Tirol
übrig, wo Studierende keine Ermäßigung
erhalten. Das sind durchaus solche
Gemeinden, wo die Leute locker mit dem
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
nach Innsbruck fahren könnten.
Das beginnt bei Aldrans, Lans, Sistrans
und geht weiter über Götzens, Mutters
bzw. das Stubaital. Es kann doch nicht
sein, dass es für Studierende auf
Zeitkarten keine Ermäßigung gibt.
Volders ist 15 km von Innsbruck entfernt
und dort hat das Ticket für Studierende
ohne Ermäßigung bis zum letzten Jahr
GR-Sitzung 14.12.2006
€ 280,-- pro Semester gekostet. Jetzt gibt
es für Studierende eine Ermäßigung, aber
es kostet immer noch € 190,--, wobei dies
schon um einiges besser ist als € 280,-pro Semester.
Es gibt deshalb noch nicht überall Tickets
für Studierende, weil sich das Land Tirol
nicht dazu durchringen kann, diese auch
nachdrücklich zu fordern, da es im
Verkehrsverbund Tirol kein einheitliches
System dafür gibt.
Deshalb soll die Frau Bürgermeisterin
Gespräche insbesondere mit den
Gemeinden rund um Innsbruck führen,
damit diese Tickets für Studierende
anbieten. Es gibt ein Angebot vom
Verkehrsverbund Tirol (VVT), auf das die
Gemeinden einsteigen könnten. 20 %
Subvention zahlt die Gemeinde und 20 %
zahlt der Bund aus der Mineralösteuer. Ein
solches Angebot müsste man einmal
annehmen.
Es muss im Interesse der Stadt Innsbruck
sein, dass wir die Gemeinden rund um
Innsbruck auch dazu bringen, das wirklich
anzubieten. Es sollen Gespräche mit dem
Österreichischen Städtebund, Tiroler
Gemeindeverband, Verkehrsberbund Tirol
(VVT) und dem Land Tirol geführt werden,
damit wir endlich einmal zu einer
einheitlichen Lösung für Studierende im
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
in Tirol kommen.
GR Ing. Krulis: Ich glaube, man kann
einen solchen Antrag natürlich nicht so
einfach annehmen. Hiefür sind Gespräche
und Verhandlungen mit dem Umland
notwendig. Wenn wir so etwas bestellen
würden, dann würde die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) sagen, dass wir auch
zahlen sollen.
Daher bitte ich, diesen
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
Beschluss (einstimmig):
Der von GR Mair in der Sitzung des
Gemeinderates am 23.11.2006 eingebrachte Antrag wird dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zugewiesen.