Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_03-Maerz.pdf
- S.11
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um das Werk in Zell am See zu schließen.
Es sind von Zell am See nicht so viele
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter nach
Innsbruck gekommen, wie wir gemeint
haben. Ich habe damals StRin Dr.in Pokorny-Reitter hinsichtlich der Beschaffung
von Wohnungen gebeten, aber wir haben
im Wesentlichen nur wenige Wohnungen
benötigt, weil die meisten Leute in Zell am
See wieder eine Arbeitsstelle gefunden
haben. Das ist relativ gut gegangen.
Ich habe mich damit sehr beschäftigt und
sehe keine andere Chance, als hier die
Athesia-Tyrolia Druck GesmbH in alle
Verträge einsteigen zu lassen, es sei
denn, irgendjemand weiß noch etwas
anderes, sonst ergibt sich das selbe
Schicksal wie bei der Tirol Milch reg.
Gen.m.b.H. Die Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter stehen deshalb nicht auf der
Straße, denn ich habe mit dem Insolvenzfonds Kontakt aufgenommen, der in dieser
WUB-Angelegenheit schon mehrfach sehr
hilfreich eingesprungen ist.
Es würde einen Sanierungsplan und
Umschulungen geben, aber es wird auch
Leute geben, die vielleicht in Pension
gehen könnten. Das ist aber nicht
notwendig, weil die Auftragslage sehr gut
ist. Die Athesia-Tyrolia Druck GesmbH ist
natürlich kein Unternehmen des Roten
Kreuzes, sondern verspricht sich von
diesem Betrieb Erfolg.
GR Weber: Die Beschäftigten dieser
Firma haben jetzt sicherlich eine sehr
starke Stresssituation hinter sich …
(Bgm.in Zach: Seit vier Jahren.)
… und trotzdem haben sie mit einer Treue
zu diesem Betrieb gehalten. Ich glaube, es
geziemt sich, dass sich die Mitglieder des
Gemeinderates ganz offiziell bei den
Beschäftigten für diese Betriebstreue
bedanken. (Beifall)
Bgm.in Zach: Es ist sehr richtig, was
GR Weber sagt. Die Bediensteten wurden
schon immer, wenn auch manchmal
verspätet, bezahlt. Aber natürlich sind die
ständigen Konkursmeldungen nicht
angenehm. Ich möchte hier auch dem
Geschäftsführer der Wagner"sche
Universitätsdruckerei Buchroithner & Co
NachfolgegesmbH & Co KG (WUB),
GR-Sitzung 27.3.2008
Günter Kristen, samt Personalvertretung
danken.
GR Mag. Fritz: Die Frau Bürgermeisterin
hat vorher gesagt, dass die Verantwortung
auf vierzig Schultern zu verteilen ist, was
insofern schwierig ist, weil wir unter dem
Tagesordnungspunkt "Mitteilungen" keine
Beschlüsse fassen können.
Deshalb kann ich von Seiten der Innsbrucker Grünen sagen, dass es weder
inhaltliche noch formelle Bedenken
dagegen gibt, dass in diesem Fall das
Notrecht des Stadtsenates höchst
angebracht ist.
Beschließen können wir heute nichts, aber
ich kann sagen, dass ich dieses Notrecht
nachher gerne zur Kenntnis nehmen
werde.
Bgm.in Zach: Danke, Gerhard, das
bedeutet mir besonders viel.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich kann
mich dem Vorredner anschließen. Auch
bei uns ist es so, dass wir uns zur
Sicherung dieser, wenn auch reduzierten,
Arbeitsplätze dem anschließen und die
Notrechtsverfügung mittragen werden.
Ich habe mit dem Betriebsratsobmann der
Arquana International Print & Media AG
gesprochen, welcher ein Gespräch mit
dem Geschäftsführer geführt hat. Dieser
hat mir mitgeteilt, dass mehr als diese
zehn Bediensteten nicht mehr behalten
werden, da man ungefähr wieder auf den
Personalstand der Wagner"sche Universitätsdruckerei Buchroithner & Co NachfolgegesmbH & Co KG (WUB) zurückgehen
wird.
Er persönlich hat das Gefühl, dass hier
wirklich Schritt für Schritt gehandelt wird
und nicht, so wie bei der vorherigen
Übernahme, wo es mehr oder weniger in
einer sehr schnellen Aktion und nicht in
wirklich überdachten und nachvollziehbaren Schritten gehandelt wurde. Es ist klar,
dass der Betriebsratsvorsitzende keine
Freude hat, wenn es weniger Arbeitsplätze
geben wird, denn das liegt in der Natur der
Sache. Grundsätzlich gibt es von uns hier
eine positive Tendenz.
GR Wanker: Wir können uns hier den
Vorrednern nur anschließen, denn es ist
extrem wichtig, dass dieser Betrieb