Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_03-Maerz.pdf
- S.72
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in der Mitte hineinragen. Am Abschluss
steht ein Haus, wo ein Eigentümer seit
zwei Jahrzehnten versucht, ein Haus für
seinen Sohn zu errichten. Das Ansuchen
wurde immer abgelehnt, weil man gesagt
hat, dass man dort nicht isoliert eine
Zunge hinausziehen kann.
Höttinger Au oder in Pradl im Zentrum
haben. Die dortigen Landwirte sagen,
dass sie diese Flächen weiter bewirtschaften wollen. Die etwas schwierigeren
Flächen, wie sie derzeit in Arzl sind,
müssen nicht unbedingt landwirtschaftlich
genutzt werden.
Die einfachste Variante wäre, zu sagen ich sagen die Rambo-Grün-Variante Bagger hinein und die Gebäude abreißen.
Was wäre gewesen, wenn wir dann in
zehn Jahren auf Grund des Bedarfs an
Wohnfläche sagen, dass wir genau den
Bereich, den wir heute nach Osten
ausdehnen, für Bauland widmen? Wir
haben zehn Jahre davor von drei Familien
die Existenz zerstört. Das ist für mich die
zentrale Frage. Kann man hier ein Gebiet
erweitern? Kann man das fachlich
rechtfertigen?
Eines muss man schon auch sagen: Wir
bekommen dort eine Durchmischung
zwischen Einfamilienhäusern, vielleicht
Stadtvillen, Doppelhäuser, aber auch
Siedlungsbauten. Wir werden dort eine
schöne Durchmischung von verschiedenen Gesellschaftsschichten haben.
Die Meinungsbildung in unserer Fraktion
war keine einfache. Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger hat sich die Sache vor Ort
angesehen, weil er auch seine fachliche
Beurteilung hinsichtlich der Grünplanung
und der Grünraumplanung sagen wird. Ich
muss sagen, dass es sich die Mag.Abt. III, Stadtplanung, mit dem jetzigen
Entwurf nicht leicht gemacht hat, GR
Mag. Fritz. Es wurden im Vorfeld mehrere
Varianten der Erschließung ausgearbeitet.
Wie weit soll man hinaufgehen? Die Mag.Abt. III, Stadtplanung, hat zuerst die Mulde
ausgespart und im Osten keine Erweiterung vorgenommen. Jetzt sind wir bei
einem Ergebnis, wo wir die Chance
haben, dass das, was GR Buchacher auf
der einen Seite meint, ein Rechtsfrieden
dort eintritt und auf der anderen Seite der
Krieg zwischen einer Familie und dem
Rest von Arzl vielleicht ein Ende finden
kann. Das sollte auch im Sinne der Kinder
dieser Familie geschehen. Ich muss die
Familie nicht in Schutz nehmen, aber die
Kinder dieser Familie leiden sehr darunter.
Wir haben auf der einen Seite einen sehr
verantwortungsvollen Entwurf der Mag.Abt. III, Stadtplanung, der unabhängig von
den Schwarzbauten vielleicht in fünf oder
zehn Jahren zu der heute diskutierenden
Planungserweiterung eines Stadtteiles
gekommen wäre. Mir ist es lieber, dass
diese landwirtschaftlichen Flächen genutzt
werden, als die erstklassigen ebenen
Flächen, wie wir diese noch in der
GR-Sitzung 27.3.2008
Man darf auch nicht außer Acht lassen,
dass wir dort einen verkehrstechnisch voll
erschlossenen Stadtteil haben. Wir haben
die gesamte Infrastruktur in dem Stadtteil.
Man muss immer sehen, dass die Kinder,
die jetzt aus dem Kleinkindalter hinauswachsen genügend Platz in den Schulen
und im Kindergarten haben. Das ist für
jene Jungen, die dann in den neuen
Häusern und Gebäuden aufwachsen, in
der bestehenden Infrastruktur unterzubringen.
Das Naherholungsgebiet wird deshalb
nicht gefährdet, weil wir dort drei Minuten
von dem neuen Wohnbaugebiet entfernt
herrlichstes Naherholungsgebiet haben.
Das Naherholungsgebiet wird den
bestehenden Arzlern, weil beim Canisiusweg oberhalb und unterhalb eine Bebauung entsteht, genommen. Man wird
vielleicht nicht überall diesen freien
Ausblick auf die Strecke bis zur letzten
östlichen Hangnase haben, aber danach
geht es mit freiem Blick weiter.
Wenn man all diese Dinge abwiegt, ist es
menschlich richtig, dass man sagt, dass
man diese Schwarzbauten saniert. Alle,
die wir heute im Gemeinderat sitzen,
waren nicht die Verursacher. Diese
Schwarzbauten sind entstanden - ich gehe
jetzt gar nicht auf andere Gemeinden in
Tirol ein -, wo damals aus einer gewissen
Not, Leute gebaut und gesagt haben, dass
sie einen Baubescheid haben, der
ausreichend ist, aber die Widmungsfragen
und diese Dinge nicht immer so ernst
genommen haben. Ich glaube, dass es
einfach darum geht, dass wir auf der einen
Seite eine menschliche Lösung treffen und
auf der anderen Seite treffen wir eine