Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.14
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unterstellen. Das Verfahren, welches ich
vorschlage, würde diesen Bauträgerwettbewerb beschleunigen. Darauf werde ich
später näher eingehen. Wir stehen
selbstverständlich nicht an, allen Beteiligten zu gratulieren und zu danken, dass
diese mit der Strategischen Immobilienverwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH (SIVBEG) doch sehr
mühsamen bzw. zähen Verhandlungen zu
einem guten Abschluss gekommen sind.
Weil wir wollen, dass dieses Projekt
rechtzeitig fertig wird und wir wissen, dass
die reine Orientierung an einer sportlichen
Vornutzung für den sozialen Wohnbau
auch ein Nachteil sein könnte, habe ich
versucht, das in diesem Zusatzantrag zu
formulieren, der Folgendes begehrt:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Der Punkt 2. der Beschlussvorlage,
wonach die Stadt Innsbruck, vertreten
durch die Innsbrucker Immobilien Service
GesmbH (IISG) ermächtigt und beauftragt
wird, unter gemeinnützigen Bauvereinigungen eine Auslobung zwecks Umsetzung eines sozialen Wohnbauprojektes,
welches anfänglich der Unterbringung von
TeilnehmerInnen der Winter Youth
Olympic Games 2012 dient, vorzunehmen,
soll folgendermaßen ergänzt werden:
"Diese Auslobung soll in Form eines
Bauträgerwettbewerbs erfolgen.
Ziel dieses Bauträgerwettbewerbs soll
neben der Suche nach hoher architektonischer Qualität, qualitätsvoller Außenraumgestaltung, energieeffizienten
Lösungen und niedrigem Miet/Preisniveau
auch
-
-
die Suche nach neuen, innovativen
Wohnformen für Alleinstehende, welche Pilotcharakter für künftige Kleinwohnungsprojekte haben sollen, sowie
die Suche nach räumlichen und
prozessorientierten Lösungen für das
Zusammenleben in der neuen Wohnanlage
sein.
Die Ausschreibungsbedingungen dieses
Bauträgerwettbewerbs sollen daher in
Zusammenarbeit mit der Mag.-Abt. III,
GR-Sitzung 20.11.2008
Stadtplanung und Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice bzw. unter Beiziehung von
ExpertInnen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck bzw. der Fachhochschulen für soziale Arbeit und des aut.
architektur und tirol erfolgen."
Mag.a Schwarzl e. h.
Der Unterschied zu dem, wie es formuliert
ist, nämlich zuerst Bauträger suchen und
dann einen Architektenwettbewerb
durchführen, ist jener, dass man - so wie
es in Wien seit vielen Jahren durchaus mit
Erfolg praktiziert wird -, einen Bauträger
sucht, der sich wieder einen Architekten
bzw. eine Architektin sucht und die
Konzepte sowie eine Kalkulation vorlegt.
Das würde den Vorgang beschleunigen
und die Qualität massiv verbessern, weil
nicht nur, wie bisher die architektonische
Qualität und die Außenraumgestaltung,
sondern andere Faktoren mit anforderbar
sind.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das hat
sich im Übrigen in Innsbruck beim Sportund Freizeitpark "Tivoli-Neu" auch
bewährt. Sie weisen nur auf Wien hin,
sollten aber in Innsbruck bleiben.)
Im sozialen Wohnbau haben wir noch
keine Bauträgerwettbewerbe in diesem
Sinne gemacht.
Die Winter Youth Olympic Games 2012
erfordern vor allen Dingen Kleinwohnungen. Diese Wohnungen werden nachher
auch als Kleinwohnungen im sozialen
Wohnbau genutzt. StRin Dr.in PokornyReitter hat uns dankenswerterweise in der
Sitzung des Stadtsenates mitgeteilt, dass
von den Vorgemerkten über 40 % allein
stehende Personen sind und eine
Kleinwohnung suchen. Man baut heute
nicht mehr Garconnieren, sondern kleine
Zwei-Zimmer-Wohnungen.
Obwohl dies dem Bedarf an "Wohnen für
Alleinstehende" durchaus gerecht wird,
erfordert die dadurch entstehende hohe
Dichte von Personen in dieser künftigen
Wohnanlage innovative Überlegungen
hinsichtlich Wohnungsgestaltung, Wohnformen und Zusammenleben. Ich glaube,
das könnte durchaus Modellcharakter für
andere Wohnbauten haben. Wir besitzen
in der Stadt Innsbruck nicht mehr so viele
große Areale, wo wir aus sozialer Sicht