Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.74
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und Veranstaltungszentrum Innsbruck
GesmbH (OSVI) gehört, gesagt hat:
"Wir haben bisher erreicht, dass wir im
Bereich des Sportstadions eine Finanzierungsart gewählt und Einnahmen haben,
die nicht nur die Betriebskostendefizite in
Millionenhöhe zur Gänze zu beseitigen,
sondern auch geringfügige Erneuerungsrücklagen ermöglichen."
Jetzt entnehme ich dem Bericht der
Kontrollabteilung betreffend das Jahr
2004, dass wir beim Sport- und Freizeitpark "Tivoli-Neu" ein Minus von rund
€ 150.000,-- haben. Heißt das, dass wir
hier schon keine Rücklagen mehr bilden
können und wie stellt sich diese Situation
bei den Eishallen dar?
Wir haben deshalb so viel Geld in die
Hand genommen, damit nicht mehr
passiert, dass Sportgroßstätten, die einige
Jahre sehr schön, aber wenn sie sehr viel
benutzt werden - was ja gut ist - dann
schnell kaputt sind. Dann müssten wir
wieder mit dem Bund und dem Land Tirol
kämpfen, um das Geld zusammenzukratzen, damit wieder etwas Neues errichtet
oder eine Generalsanierung durchgeführt
werden kann.
Diese Situation, die jetzt offensichtlich
auch beim Sport- und Freizeitpark "TivoliNeu" schon brenzlig ist, bereitet mir
Sorgen. Es wäre für mich interessant, von
der Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI) und
vielleicht von der Mag.-Abt. IV, Finanz-,
Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung,
einen umfassenden Bericht über den
Stand, wie es nämlich mittel- und langfristig bei diesen Sportstätten aussieht, zu
bekommen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Als
Sportreferent darf ich doch noch ein paar
Worte dazu verlieren. Ich habe mir jetzt
angehört, dass die Fachleute und die
vermeintlichen Fachleute wissen, wie sie
alles führen und alles richtig machen
würden. Ich bin weder im Aufsichtsrat der
Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI) noch war
ich damals Entscheidungsträger im
Gemeinderat. Deshalb lasse ich hier gerne
etwas Zurückhaltung walten und gehe
diese Sache mit ein wenig Bescheidenheit
GR-Sitzung 13.7.2006
an. Ein wenig Bescheidenheit, die Ihnen,
GR Mair, glaube ich in dieser Sache auch
gut stehen würde.
Mir gefällt es einfach nicht, wenn man
Leute, die diese Stadt grundlegend
finanziell saniert, auf eine positive Schiene
gebracht und diese Stadt auf Beine
gestellt haben, worum uns andere Städte
nur beneiden, jetzt als jemanden hinstellt,
der nicht wirtschaften kann, der alles
vergaukelt hat und uns jetzt in eine
desaströse Situation bringt.
Im Jahr 1999 - ich kann nur lesen, da ich
selbst bei den Entscheidungen nicht dabei
war - ist die Entscheidung gefallen, dass
die Olympia-Eishalle sowie die Bob- und
Rodelbahn usw. entsprechend saniert
werden. Als Sportreferent kann ich dazu
nur gratulieren und im Namen der
Sportstadt Innsbruck "Danke" sagen.
Wenn wir eines sind, dann sind wir ganz
verlässlich eine Sportstadt. Das waren wir
immer und werden es auch immer sein.
Wir haben Sportstätten in der Stadt
Innsbruck, wo wir auch eine entsprechende Vielfalt anbieten können.
Es musste die Entscheidung gefällt
werden, ob wir diese Sportstätten, die in
einem sehr schlechten Zustand waren,
tatsächlich verfallen lassen oder den Mut
haben, ein sehr großes bzw. sehr schwieriges Werk zu sanieren, wieder auf den
Stand der Technik zu bringen, sodass wir
darauf stolz sein können und uns auch
andere dafür bewundern und versuchen
das zu erwirtschaften, wie immer das auch
gehen mag. Wir werden uns entsprechend
anstrengen.
Ich habe im Protokoll aus dem Jahr 1999
nachgelesen, dass die Innsbrucker
Grünen hier nicht zugestimmt haben.
Hätte man das nicht getan, hätte man
meiner Ansicht nach heute das Desaster
wirklich. Zumindest hätte man den
Scherben auf, weil man dort Sportstätten
hätte, die niemanden mehr interessieren,
die abgewirtschaftet sind und zur Schande
Innsbrucks geworden wären. Dann
könnten wir uns nicht mehr Sportstadt
Innsbruck nennen und auf das stolz sein.
Wenn wir uns die Situation dort ansehen
mag es schon sein, dass man da und dort
Annahmen getroffen hat, die in dieser Art