Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf

- S.44

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_13-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 794 -

Dann wurde der Ast Höttinger Au beschlossen. Ich habe das bereits erwähnt und sage
es noch einmal, dass ich schon gerne einmal eine ganz klare, politische Aussage nicht von der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) - dazu
haben möchte. Nämlich, dass wir damals
beschlossen haben, den umweltfreundlichen Oberleitungsbus durch eine Straßenbahn zu ersetzen. Davon sind wir aber, ich
sage jetzt nicht Lichtjahre, sondern noch
Jahrzehnte entfernt. Aber das traut sich ja
niemand zu sagen.
Der Ast Karl-Innerebner-Straße ist für mich
auch bemerkenswert schnell wieder beseitigt worden. Wenn man sich dabei etwas
eingespart hat und dabei auch klüger geworden ist, ist dagegen nichts zu sagen.
Dann gibt es noch den Ast Peerhofsiedlung.
Dazu möchte ich schon ein bisschen etwas
sagen. In der Peerhofsiedlung selber gibt es
durchaus kritische Meinungen von Anwohnern. Und ich bitte das nicht mit anderen
Gebieten zu vergleichen. Dort ist eine Straßenbahn in einer Wohnstraße geplant, in
einer Häuserschlucht, wo links und rechts
die Menschen leben, wohnen und schlafen.
Wenn man das so nennen darf, ist das eine
klassische Schlafstätte. Und dort bauen wir
eine Straßenbahn hinein. Von wegen BürgerInnenbeteiligung, bei der wir ohnehin
noch etwas schwach aufgestellt sind, da
müssen wir uns erst einmal einfallen lassen,
was dazu überhaupt erforderlich ist und wer
gefragt und wer nicht gefragt wird.
Aber ganz sicher sind die AnwohnerInnen
der Peerhofsiedlung nicht gefragt worden,
ob es dort einer Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bedarf.
Das möchte ich hier noch einmal ganz dezidiert anmerken. Da geht es nicht darum, ob
die Straßenbahn oder der Bus dort hinauffährt, das ist für uns ein Vorschlag gewesen, auf den ich später noch genauer eingehen werde. Hier geht es darum, dass
300 Personen aus diesem Wohngebiet dafür unterschrieben haben und darum bitten
müssen, dass der Bus länger als bis
20.00 Uhr fährt. Es wohnen dort viele Menschen, auch Kinder und ältere Personen
und jetzt fahren wir dort einfach nicht hinauf.
Solche Dinge nehme ich sehr, sehr ernst.
Diese Unterschriften liegen schon sehr lange vor, jedoch wurde bislang noch nichts
umgesetzt. Ich bitte darum, dass die PeerGR-Sitzung 13.12.2012

hofsiedlung, so wie andere Stadtteile auch,
endlich bald einmal bis Betriebsschluss oder zumindest bis 23.30 Uhr beziehungsweise 24.00 Uhr erschlossen wird.
Faktum ist auch, dass es jetzt eine Finanzierungslücke gibt. In einem Gang dieses
Hauses hat mich einmal ein sehr hoher Beamter der Stadt Innsbruck mit den sinnigen
Worten angesprochen: "Helli, jetzt kapiere
ich erst, was Du mit den Oberleitungsbussen gemeint hast." Gemeint war die finanzielle Entwicklung, die das Regional- und
Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum nimmt.
Eines darf ich auch noch sagen. Wir in der
Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) haben auch noch andere Prioritäten, wobei der öffentliche Nahverkehr
auch ganz vorne mit dabei ist. Die anderen
aber nennen sich zum Beispiel Gesundheit,
Soziales, Wohnen, Bildung und Einkommen. Das wird heute ohnehin alles erwähnt
und auch dafür muss Geld vorhanden sein.
Jetzt komme ich langsam zum Schluss.
Was würden wir uns denn mit den ersparten
€ 13 Mio, nicht nur für die Anwohner der
Peerhofsiedlung, sondern allgemein wünschen? Man könnte zum Beispiel, was jetzt
von allen Seiten angedacht wird, übereinkommen, dass nicht nur die ArbeitnehmerInnen, sondern alle ein Jobticket erhalten,
unabhängig davon ob sich Firmen zusammenschließen oder nicht. Somit können
auch Kinder, Studenten und Senioren billiger fahren und man könnte die Menschen
durchaus dazu bewegen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Das als
Alternative erwähnt, darf man ja wohl sagen
- man darf hoffentlich Alternativen aufzeigen, ohne gleich gegeißelt zu werden oder
die Stadtregierung Innsbruck gleich sprengen zu wollen.
Bei der Einsparung geht es uns darum, was
man für die Peerhofsiedlung verbessern
kann. Man könnte beispielsweise - wir haben ja auch nicht das Gelbe vom Ei erfunden - als Ersatz für diesen Ast in die Peerhofsiedlung hinauf, die Linie "LK", welche
heute bereits angesprochen wurde, sozusagen als Shuttlelinie durchaus erweitern
und mit ihr in die Peerhofsiedlung hinauffahren. Die Linie "LK" verkehrt alle zehn Minuten. Die Anwohner der Peerhofsiedlung
würden sich darüber freuen.