Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf
- S.62
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arbeiterInnen, die in der letzten Zeit ein
bisschen in der Luft gehängt sind, diese Sicherheit gegeben wird. Aber das ist bestenfalls der Startpunkt.
Der Ausschuss ist der Ort, wo mit den Fraktionen gemeinsam an dieser Evaluierung
gearbeitet wird. Im Ausschuss muss geklärt
werden, wer die Evaluierung macht, was
evaluiert wird, an wen diese Aufgabe vergeben wird und ob das nur intern oder extern begleitet wird. Das alles muss im Ausschuss geklärt werden. Erst dann kann man
sich im Gemeinderat darüber unterhalten,
welches die endgültige Lösung für den Verein Jugendhilfe Innsbruck ist. In den Gesprächen, die wir in Vorbereitung dieser
Vorlage geführt haben, habe ich es auch so
verstanden, dass das sozusagen nicht die
endgültige Lösung ist, sondern erst einmal
ein Anfang.
StR Gruber: Ich bin jetzt etwas überrascht.
Wir haben bereits im Stadtsenat zugestimmt
und werden auch heute im Gemeinderat
dieser Lösung, dass der Verein Jugendhilfe
Innsbruck in die Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) integriert
wird, zustimmen.
Ich möchte jetzt ein kleines "Bonmot" zur
Aufheiterung sagen. Ich bin überzeugt,
wenn die Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) vor
drei Jahren gesagt hätte, dass man die freie
Jugendszene in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder eine Holding
steckt, dann wäre von dieser Seite zu Recht
der Wunsch und der Ruf nach Freiheit gekommen. Es kann doch nicht sein, dass eine Geschäftsführung oder Organe einer
Gesellschaft wie der Aufsichtsrat, der ja
zum Teil einen anderen Maßstab in seiner
Arbeit anlegen muss, dann hier die freie Jugendarbeit betreut, leitet oder lenkt.
Dies sei nur als Input gesagt. Mir ist beides
recht. Ich denke jedoch, dass die freie Jugendarbeit - das sage ich jetzt als Bekenntnis zur freien Jugendarbeit - schon ein bisschen mehr an Kreativität und Selbstverwaltung in sich haben sollte. Ich war selber
zwei Jahre für die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) zuständig und weiß, wie hervorragend die MitarbeiterInnen, aber auch die Führung dort
mit solchen Themen umgehen können. So
sehr ich die Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) schätze, etGR-Sitzung 13.12.2012
was grotesk erscheint mir das dann doch.
Das nur als Anmerkung.
GRin Mag.a Schwarzl spricht von einer Zwischenlösung. Frau Bürgermeisterin, das
halte ich nicht für intelligent, jetzt nur von
einer Zwischenlösung zu sprechen. Denn
eines ist auch klar: Wenn wir jetzt diesen
Geschäftsbereich der Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
übergeben, wie soll das organisiert werden?
Ich weiß es wirklich nicht. Mir ist es recht,
wenn der Verein Jugendhilfe Innsbruck in
die Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) eingegliedert wird. Sie
hat ja auch andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Drogenprävention und andere Bereiche der Sozialarbeit sehr gut wahrgenommen. Ganz artfremd ist es für die Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige
GesmbH (ISD) also nicht. So gesehen passt
der Verein Jugendhilfe Innsbruck besser zur
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige
GesmbH (ISD) als zur Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB). Obwohl, Frau Bürgermeisterin, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) hätte mehr Geld und das
wäre halt der Vorteil. Dann bräuchte man
keine …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Tiroler
Wasserkraft AG {TIWAG} hat kein Geld.)
Dann hat Vorstandsvorsitzender Dr. Wallnöfer Dir nicht ganz die Wahrheit erzählt.
Aber macht nichts, ich möchte nur wissen
Frau Bürgermeisterin, in welcher Form wird
diese Eingliederung umgesetzt. Wird dann
eine eigene Prokuristin, ein eigener Prokurist oder eine Bereichsleitung eingesetzt?
Auch bei der Idee - die ich vorher durchaus
unterstützt habe - dass das vielleicht nicht
die finale Lösung ist, werden wir jetzt auf jeden Fall Strukturen schaffen und Mittel ausgeben müssen. Diese Mittel werden ja auch
mittel- bis längerfristig zu budgetieren sein.
Frau Bürgermeisterin, meine Frage ist, was
passiert anschließend? Denn ich hätte gerne eine finale Lösung und nicht unbedingt
nur eine Zwischenlösung.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich darf ein
paar Fragen hier zusammenfassen und erläutern, was wir mit der Eingliederung beabsichtigen.
Es wird weder ProkuristInnen, GeneraldirektorInnen, GeneralsekretärInnen noch Vorstandsvorsitzende geben. Aufgrund der Or-