Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 01-Jaenner-Sonder.pdf
- S.11
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Gesamter Text dieser Seite:
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Prof. Ing. Mader, Landtagspräsident
DDr. van Staa, Frau Bürgermeisterin!
Sommer gingen wir mit Hilde wieder diese
Strecke.
Eine ganz besondere Frau ist heimgegangen. Ihr Weg auf dieser Welt ging zu Ende
und uns bleiben die Erinnerung und das,
was wir gemeinsam erlebt haben. Kurz vor
Weihnachten habe ich mit Bürgermeisterin
Hilde Zach gesprochen. Sie sagt, dass sie
sich auf den Heimgang vorbereite. Diese
Worte klangen ganz ruhig und gelassen,
so wie es ihre Art war.
Die überzeugte Tirolerin Hilde Zach
hinterließ hier eine Spur des Gemeinsamen in der Heimat Tirol. Sie hinterließ
auch Spuren in der Kultur der Europastadt
Innsbruck. Sie lebte das Miteinander, das
Gemeinsame. Die Frau Bürgermeisterin
hatte Erfolg, wo immer sie auftrat. Die
Politik gab ihr das Gewicht, die Sicherheit
und die Zustimmung der breiten Bevölkerung. Ihre Bilanz stützt sich auf die Beliebtheit in der Tiroler Bevölkerung. Der
Mensch wünscht sich überzeugende
Führungsfiguren.
Ich dachte mir damals, dass wir alle nicht
wissen, wann das Ende kommt. Gott ist
nicht tot, denn er trifft die letzte Entscheidung - auch wenn man als Mensch
gewohnt war, viele eigene Wege zu
gehen. Der Heimgang kam dann viel zu
rasch. Sie hat uns leichtfüßig, wie sie
immer davongerannt ist, wenn ihr Tagesweg zu wenig Stunden hatte, verlassen.
Hilde war eine moderne Konservative, die
einen eigenen Stil in der Politik lebte. Sie
ließ das Herz und ihren kristallklaren Verstand sprechen. Das war es auch, was die
SeniorInnen immer an ihr geschätzt haben
und das hat unsere politische Partnerschaft im Gemeinderat ausgezeichnet.
Herz und Verstand, das sind gemeinsame
Werte im christlich sozialen Bereich. Das
vereinte uns auf dem gemeinsamen Weg.
Der Hilde Zach-Weg ist zu Ende. Unsere
Anteilnahme gehört der Familie - dem
Bruder, der Schwester, den Neffen und
Nichten -, aber vor allem ihrem Gefährten
und Kraftspender, dem Kurt Bruni. Der
Hilde Zach-Weg ist zu Ende gegangen
und ihre Spuren, die sie auf diesem Weg
hinterlassen hat, bleiben.
Landtagspräsident DDr. van Staa:
Lieber Kurt, sehr geehrte Angehörige der
Familien der Schwester und des Bruders,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr
geehrte Damen und Herren!
Der Mensch hat viele Wege: Den irdischen
und den dorthin, woher man kommt und
wohin man zurückkehrt. Das ist mehr als
Hoffnung, das ist Wissen. Vor fünf Jahren
unternahmen wir im Sommer im Sarntal/Südtirol eine gemeinsame Wanderung.
Wir gingen hinauf zu den steilen Felsen
der Sarner Scharte. Am Rückweg kehrten
wir beim Morgenstätter Hof ein. Es gab zu
essen und zu trinken. Voller Respekt
bewunderten wir alle die große sportliche
Leistung der Frau Bürgermeisterin. Es
waren der Bauer vom Morgenstätter Hof
sowie der Obmann der Waldinteressentschaft anwesend.
Die Frau Bürgermeisterin ist in einer
großen Rede der großen Bürgermeisterin
Hilde Zach gerecht geworden. Umfassender hätte man ihr Wirken als Person, als
Politikerin nicht darstellen können. Ich
möchte mich dafür ausdrücklich namens
des Landes Tirol, für das ich heute
sprechen kann, bedanken.
Ihr Weg war kraftvoll, energisch, nach der
Höhe strebend. Einige Monate später
wurde der Vorschlag gemacht, diesen
Weg zur Sarner Scharte "Hilde Zach-Weg"
zu benennen. Nach zwei Jahren war es
dann soweit und dieser Weg wurde mit
Segnung, Musik und einer gemeinsamen
Wanderung eingeweiht. Im letzten
Hilde Zach war in ihrer Art unverwechselbar. Ich war ihr vielleicht von den politischen Weggefährten am engsten verbunden. Hilde Zach und ich haben die gleichen Überzeugungen, nicht nur im
politischen und zwischenmenschlichen,
sondern auch im religiösen Bereich geteilt.
Ich habe in den letzten Tagen, nach dem
Sonder-GR-Sitzung 19.1.2011
Ich danke allen RednerInnen der verschiedenen politischen Gruppierungen
dafür, dass sie Hilde Zach jenen Respekt
entgegenbringen, den sie verdient und
sich erarbeitet hat. Ich sage auch, Sie
haben ihr immer den Respekt in der
politischen Auseinandersetzung gezollt.