Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.49

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_10-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 920 -

selber Geld für Lehrerinnen bzw. Lehrer in
die Hand zu nehmen. Zum Beispiel, wie es
das Land Tirol jetzt erstmalig auch tut.
Wir haben zu diesem Thema Interventionsanträge gestellt. Ich kann mich
erinnern, dass dieser Bereich zur Gänze
vom sonderpädagogischen Förderbedarf
abgedeckt wird. Diesen Antrag habe ich
gestellt und er wurde von der Frau
Bürgermeisterin eingebracht.
Im Gemeinderat wird nicht besprochen
und zur Kenntnis genommen, dass man
über die frühere Bundesministerin für
Bildung, Wissenschaft und Kultur,
Elisabeth Gehrer, dermaßen negativ
berichtet und sie sozusagen zum Abschuss freigegeben hat, dass nicht einmal
den Anwesenden mehr klar ist, was sie
Gutes getan hat. In der von Bundesministerin Elisabeth Gehrer durchgeführten
Schulautonomie wäre es zum Beispiel
möglich, selbstständig Ganztagsschulen
einzuführen. Das ist nicht Sache der
politischen Gremien, der Stadtgemeinde
Innsbruck und des Landes Tirol.
In der Volksschule Innere Stadt werden
Klassenzüge als Ganztagsschule geführt.
Zwei Drittel Mehrheit der Eltern und zwei
Drittel Mehrheit der Lehrer. Das ist eine
Möglichkeit jene Kinder zu fördern, die
bildungsfernen Schichten angehören. Es
braucht dafür keinen politischen Zuruf,
denn das ist in der Schulautonomie
möglich.
Ich möchte dafür ganz vehement eintreten. Ich finde, dass die Bundesministerin
Dr. Claudia Schmied eine Chance braucht
und sie soll sich auch haben. Niemand hat
jemals gesagt, dass Bundesministerin
Dr. Claudia Schmied keine Ahnung hat,
weil sie nicht einmal eine Lehrerin ist. Bei
der ehemaligen Bundesministerin Elisabeth Gehrer hat man, obwohl sie Volksschullehrerin ist, gesagt, was denn die
"Stricklisl" will.
Man müsste sich einfach einmal seriös
ansehen, was möglich ist. Innerhalb der
Schulautonomie wäre es hervorragend
möglich, Kinder mit Sprachschwierigkeiten
zu fördern. (Beifall)
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Es gibt
einige Dinge, zu denen ich gerne Stellung
nehmen würde. Es wurde gesagt, dass
GR-Sitzung 13.12.2007

alle Migrantinnen bzw. Migranten Sprachschwierigkeiten haben, aber ich glaube
nicht, dass das in meinem Antrag steht
bzw. dass ich das gesagt habe. Ich habe
gesagt, dass ich gerne eine Unterstützung
für Klassen mit mehr als 30 % Kindern mit
Sprachschwierigkeiten hätte.
Das können Kinder mit Migrationshintergrund oder mit einer ganz anderen
Ursache sein. Wenn ein Problem gehäuft
in einer Klasse auftritt, habe ich das
Gefühl, dass es einer speziellen Unterstützung bedarf. Das ist bitte keine
Einmischung in die Autonomie der Schule,
da in meinem Antrag steht, dass die
zuständigen Stellen und Fachleute
beauftragt werden sollen. Ich habe in
diesem Antrag extra keine konkreten
Vorschläge gemacht, weil ich mir gedacht
habe, dass die zuständigen Stellen, wie
Direktorinnen bzw. Direktoren und der
Bezirksschulinspektor, jene Leute sind, die
wissen was sie brauchen. Ich wollte
schlicht und einfach, dass wir von uns aus
ein Signal setzen, damit wir wissen was
gebraucht wird. Wenn etwas benötigt wird,
wo die Stadt Innsbruck unterstützend
eingreifen kann, dann würden wir uns alle
sehr bemühen, das auch zu tun.
In meinem Antrag steht auch etwas von
Lehr- und Lernmaterialien, von Begleitung
durch erfahrene Pädagoginnen bzw.
Pädagogen und Expertinnen bzw.
Experten. Weiters habe ich die Ermöglichung von zusätzlichen Stunden erwähnt,
um Teamteaching zu ermöglichen.
Es wurde in diesem Antrag nicht erwähnt,
dass die Stadtgemeinde Innsbruck für
zusätzliche Lehrerinnen bzw. Lehrer
zahlen soll. Wenn man das aber alles
aufgelistet hätte, könnte man beim Land
Tirol besser argumentieren, dass es
konkret um diese oder jene Standorte
geht, wo wir zusätzliche Lehrerstunden
benötigen würden.
Es ist merkwürdig und ich weiß nicht
woher es kommt, dass wir alles über einen
Leisten scheren. Ich versuche die
Zustimmung dafür zu bekommen, dass
jede Klasse individuell anzusehen ist. Es
sind nicht alle Kinder arm und bedürftig,
sondern sie haben unterschiedliche
Begabungen oder unterschiedliche