Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.69

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Es gibt so genannte Freiflächen, wie bei
der Autobahn, wo man nicht irgendeine
Gefahr oder Beschädigung im engeren
Sinne ableiten kann. Ich stimme hier,
solange man unfair handelt, nicht zu. Es
ist richtig, dass das so ähnlich ist wie bei
den Skatern, da diese lieber dort sein
möchten, wo sie auch gesehen werden.
Ich sehe ein, dass diese große Fläche bei
der Autobahn zu abgelegen ist, aber
daraus ein touristisches Festival zu
machen, dem würde ich nie zustimmen.
GR Mair: Die Anmerkung hinsichtlich der
Freiflächen reizt mich jetzt doch noch,
etwas zu sagen. Das ist genau der Punkt,
dass man zwar der Ansicht sind, dass das
bei der Autobahn schon eine Freifläche
wäre, wo man etwas machen könnte, aber
die Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) ist nicht dieser Meinung. Dieser
Antrag hat den Anspruch, sich einmal mit
den verschiedenen Besitzern zu besprechen und die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft
(ASFINAG) zu fragen, welche Flächen die
Stadtgemeinde Innsbruck zur Verfügung
stellen soll und welche nicht.
Die Partnerstadt Freiburg hat es zum
Beispiel geschafft, legale Graffiti-Flächen
in erheblichem Ausmaß zu definieren.
Dort, wo Graffiti möglich ist, sind schöne
Schilder angebracht. In der Stadt Freiburg
gehen städtische Beamte bei den legalen
Graffiti-Flächen regelmäßig vorbei,
fotografieren diese und stellen sie ins
Internet. Das ist schon auch ein Zugang,
den man als Stadt haben kann. Die Leute
lässt man entwickeln, was sie wollen und
die Stadt schaut, dass das gesichert wird,
damit noch mehr Leute sehen können,
was für ein Leben es in der Stadt gibt und
was für Kultur passiert. Das ist ein
positiver Zugang, so wie ich ihn mir für die
Stadt Innsbruck wünschen würde.
Der touristische Zugang heißt ja nicht,
dass wir das Goldene Dachl mit Graffiti
vollsprühen und die italienischen Christkindlmarkt-Besucher dazu bringen wollen,
sich anzusehen, wie Graffiti-Kunst
entsteht. Hier geht es um völlig neue
Schichten von Touristinnen bzw. Touristen, die ganz anders Urlaub machen und
ganz anders durch Europa reisen als jene
GR-Sitzung 13.12.2007

Touristenstruktur, die wir jetzt in der Stadt
Innsbruck haben.
Selbst die paar wirklich guten GraffitiSprayer, die wir in Innsbruck haben,
werden europaweit eingeladen, um
Projekte zu gestalten. Ich finde, das
sollten wir in der Stadt Innsbruck auch
nutzen und in einem Austausch das tun,
was die Leute nicht selber können. GraffitiFarben sind nicht ganz so billig, daher
muss diesen Spaß auch irgendjemand
finanzieren. Man braucht das nicht
generell zu machen, kann das aber auf ein
Projekt der Stadt Innsbruck beschränken
und sagen, dass uns das ein Anliegen ist.
Deshalb freue ich mich, dass
der Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen wird.
Beschluss (einstimmig):
Der von GR Mair in der Sitzung des
Gemeinderates am 18.10.2007 eingebrachte Antrag wird dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zugewiesen.

18.10 I-OEF 113/2007
MieterInnenfreundliche Hausordnungen, Erarbeitung (GR
Mair)
GR Mair: Wir haben in der Stadt Innsbruck eine Vielzahl von Hausordnungen,
wovon manche besser und manche
schlechter, manche kürzer und manche
länger sind.
Erstens, soll eine Hausordnung die Anlage
vor Schäden schützen. Es ist ein wichtiger
Zweck einer Hausordnung, wie man mit
einer Gartenanlage, Waschküche usw.
umgeht.
Der zweite Bereich ist das Zusammenleben der Menschen. Das ist der eigentlich
wichtige Bereich, wobei man allerdings,
wenn man sich die Hausordnungen die in
den Hausfluren hängen, ansieht, oft den
Eindruck hat, dass es nur um den ersten
Bereich geht. Der zweite Bereich kommt in
meinen Augen, wenn es tatsächlich um
das Zusammenleben bzw. um mögliche
Konflikte geht, zu kurz.